KingOfLions
Sehr aktives Mitglied
Nein, die Esoterik stellt diesen Vergleich gar nicht wirklich an.
Wie kommst Du drauf? Jeder Mensch der Erfahrung hat, weiss wie Methoden wirken. Und er weiss, welche Methoden seinen Klienten helfen und welche nicht.
Der Unterschied ist nur - die Wissenschaft ist darauf ausgelegt, beliebigen Menschen etwas beizubringen. Sie muss daher zwangsweise (alleine auf Grund der Ausbildungszeiten, bis die Leute auf die Menschheit losgelassen werden) beweisen und begrenzen. Während die Esoterik bestehende Anlagen des Menschen (konkret meistens die Wahrnehmung) nutzt und sie erweitert. Und auf jeder Entwiucklungsstufe kann der Schüler selber wahrnehmen, was passiert und was möglich ist. Und dieses Lernen hört das ganze Leben nie auf.
Psychologie ist eine methodisch sehr anspruchsvolle Wissenschaft. Wenn in der Psychotherapie-Forschung nicht verblindet wird, dann, weil es u.U. nicht praktisch durchführbar ist. Das kann keine Ausrede sein, auf diese Maßnahmen zu verzichten, wenn es ethisch vertretbar, sinnvoll und auch praktisch durchführbar ist.
Genauso ist es. Und wiederum, ja natürlich könnte man ... nur braucht man eben nicht.
Und Archäologie ist keine Naturwissenschaft in dem Sinne, dass Behauptungen über Naturgesetze und Zusammenhänge getätigt werden. Der Vergleich mit der Archäologie hinkt also gewaltig.
Nun, zum Einen ist sie ein Wissenschaftszweig, zum Anderen stellt sie sehr wohl Behauptungen auf. Halt zu unserer Geschichte, zu Ereignissen oder Dingen. Unter anderem auch zu kultischen Handlungen (da gibt es ja auch eine sehr enge Schnittstelle zur Anthroplogie und zu den Sozialwissenschaften). Sie hat also schon etwas damit zu tun, wie wir das Bild unserer Ahnen sehen.
Die Bader haben den Aderlass als der pluripotentes Verfahren angewendet. Und dafür taugt es nicht, sondern schadet(e) in vielen Fällen mehr als es nutzt(e). Wenn Studien heutzutage zeigen, dass es für einzelne Leiden doch mehr nutzt als schadet, so macht das die Behauptungen der bader nicht wieder vollumfänglich wahr.
Aber es macht Teilaspekte war. Und genau das ist der Knackpunkt. Dass ich eben etwas, das seine Wirkung einmal erwiesen hat, nicht pauschal dogmatisch verteufeln kann, nur weil ich nicht weiss, warum es funktioniert und was konkret daran wirklich funktioniert. Sondern ich muss es ANSCHAUEN (bzw. wie es wissenschaftlich halt heisst, untersuchen). Und diese Aufgabe obliegt der Wissenschaft, wenn sie wissen will, warum es funktioniert.
Immer diese tollen Erkenntnisse, die wieder die Homöopathie bestätigen sollen. Neue Erkenntnisse über Wasser machen die Homöopathie nicht plausibler, sofern nicht auch halbwegs logisch nachvollziehbar erklärt wird, we das vonstattengehen soll.
Sie machen sie insoferne plausibler, als sich eben darauf wissenschaftliche Modelle aufbauen lassen. Ob sie langfristig halten ist eine andere Frage, aber das weiss die Wissenschaft ja auch nie.
Eine Ebene, die es wahrscheinlich gar nicht gibt. Nicht alles, was "die Wissenschaft" nicht anerkennt, existiert trotzdem.
Das ist schon richtig. Aber selbst Du gibst in dem Satz zu, dass die Wissenschaft eben nicht alles weiss bzw. eben vorhandenes Wissen nicht anerkennt (weil sie sich's halt noch nicht bewiesen hat - soll sein).
Nur dafr ich dann eben aus dieser weichen Position auch nicht urteilen bzw. verurteilen.
Oder wie ssagt man so schön ... das Wissen der Wissenschaft füllt Bände ... das was sie nicht weiss Bibliotheken ....
Große Testreihen kosten viel Geld. Esoteriker können aber klein anfangen. Es wäre schon sehr viel gewonnen, wenn wenigstens mal verblindete Testreihen durchgeführt würden. Die müssen dann aber ebenfalls EHRLICH veröffentlicht werden, also nicht nur, wenn sie positiv ausgehen.
Nochmal ... will keiner und braucht keiner. Abgesehen davon, hast Du bei kleinen Testreihen einen immensen Fehlereinfluss, was schon den ganzen Test schmeissen kann. D.h. Du hast einfach entsprechende Kosten um eine seriöse Testreihe durchzuführen. Und vor allem kostet das Zeit. Und die ist sinnvoller angewendet, Menschen zu helfen.
Und das ist schlicht falsch. Der Arzt - zumindest der, der sich der evidenzbasierten Medizin verschrieben hat - bedient sich aus einem Portfolio von Verfahren, für die methodisch hochwertig gezeigt wurde, dass sie Wirkung entfalten können. D.h. dadurch ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass es wirklich das Verfahren war, was die Genesung mit verursachte.
Das ist nicht falsch. Denn es wird nirgends sichergestellt, dass die Diagnose richtig ist. Und damit kann ich noch so schöne bewiesene Heilverfahren anwenden, sie werden wirkungslos sein, wenn die Diagnose falsch war. Unter anderem ja der Grund warum viele Menschen jahrelang leiden müssen.
Brauchst Du nur das simple Problem Lungenentzündung nehmen, das eigentlich eine Standarduntersuchung bei Grippalen Infekten sein sollte. Schon mal bei vielen Ärzten nicht ist, sodass viele Lungenentzündungen schlichtweg übersehen werden. Und oft erst im 2.-4. Anlauf oder wenn sie akut werden dann gesehen werden, und dann einen entsprechend schweren Verlauf nehmen.
Noch schwieriger wird es dann, wenn Krankheiten versteckter sind, oder sich in Bereichen bewegen wo der Arzt schlichtweg keine Ahnung hat (in der Ausbildung an dem Tag gefehlt hat) oder keine Weiterbildungen gemacht hat (was real in kaum einem Bereich passiert, ausser bei fachlichen Spezialisten, "Individualität der diagnostischen Qualität") oder in denen es "sowieso keine Heilung gibt" oder andere Glaubenssätze präsent sind.
Und das ist dann eben mangels Qualitätssischerung von einer Beweisbarkeit im individuellen Fall (und nur der interessiert den Patienten) weit entfernt.