Communio versus Kommunikation

Saraswati schrieb:
Nun sehe ich erst, dass sich das sogar reduzieren lässt auf:
nicht warten und nicht suchen...
wie wäre "aktives Warten auf Wunder" (im Gegenüber, im Weltall, im eigenen Kind, beim eigenen Musikspiel...)

Nebenbei gesagt, etwas Off-Topic: Das aktive Warten auf Wunder hat mich nämlich von sovielen Krankheiten befreit, diese aktive Tätigkeit des Wartens auf ein Zeichen von Gott, weil Gedanken da völlig sinnlos sind, man kann ja dann nicht hören, falls er mal was sagen sollte. Man kann ja Wunder nicht machen, die Matrix nicht körperlich durchbrechen. Man kann nur sitzenbleiben, bemerken wie man stirbt und dabei aktiv auf Wunder warten, hab ich mir so gedacht. Naja, hat geklappt, ist nochmal gutgegangen :-)
 
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Ich bin geneigt zu glauben, daß es ohne Widerspruch kein Vorankommen geben könnte.

Und nur Zuhören kann etwas sehr schönes sein. Und dann eben eine eigene Sicht der Dinge sagen , wenn sie sein darf (in einem Forum sollte eine eigene Meinung eigentlich ja erwünscht sein)

liebe Grüsse

Morgenwind
 
...nicht erwarte verstanden zu werden und nicht versuche zu verstehen, kann wahre Begegnung stattfinden.

Ich habe die tollsten Leute immer nur zufällig kennengelernt. Ohne zu versuchen irgendwie in Kontakt zu kommen, oder ohne besonders zu versuchen ihnen offen gegenüber zu sein.

Dieser Satz ist aber trotzdem ziehmlich hart... aber er lässt auch ganz viel Freiheit.

Muss noch darüber schlafen bevor ich sagen kann ob ich ihn mag oder nicht :D
 
morgenwind schrieb:
Ich bin geneigt zu glauben, daß es ohne Widerspruch kein Vorankommen geben könnte.

Und nur Zuhören kann etwas sehr schönes sein. Und dann eben eine eigene Sicht der Dinge sagen , wenn sie sein darf (in einem Forum sollte eine eigene Meinung eigentlich ja erwünscht sein)

liebe Grüsse

Morgenwind
Ich stimme zu, daß eine eigene Meinung erwünscht ist, wenn ich das nicht auch so sähe, dann würde ich nicht aus alten Kommunikationsmustern ausbrechen wollen. Mir ist nur immer die Frage, welche "Motivation" man für seine Worte innerlich hat oder auch wo der Stein des Anstoßes ist, der das Wort bildet. Bei ganz vielen Themen ist für viele Menschen der Stein des Anstosses der Hörer oder Leser, schon bevor das Wort gesagt wird. Und deshalb wird das eigene Erleben dann gar nicht geäußert.
Weil diese, die sich da nicht trauen können heute nicht gesagt bekommen, daß man das aber darf und das in ihnen ganz viele Ressourcen schlummern, dann kann das nur gesehen werden, wenn man die eigene bisherige Meinung eben a bisserl aufgibt für einen kleinen Hüpfer und mal geistig nach der Polarität einfach eine Windung mehr turnt und sich über-windet. Wenn man mal beim Einkaufen wirklich aus dem Selbst plaudert, sind die Kassengespräche im Aldi etc., wo sonst viele muffelig rumstehen z.B. mitunter total klasse witzig, über alle Generationen hinweg. Das ganze Leben ändert sich im Grunde, wenn man sich mal für sich entscheidet, wirklich konsequent aus der inneren Quelle zu schöpfen und sich nicht Ablehnung als Motivation für die eigenen Worte oder das eigene Schweigen zu wählen. "Immer lächeln"- diesen Tip findest Du z.B. in allen Energie-Disziplinen so ziemlich auf der Spitze der Kunst dieser Charakterschulungs-Lehren. Dann kann man den anderen auch ausreden lassen, egal wie lang der Sermon ist.
 
Kinnaree macht uns vor, wie es eigentlich sein sollte: Erst lesen (zuhören), dann nach innen horchen und dann einen eigenen Sermon schreiben (sprechen). Alleine durch diese Verfahrensweise des vollständigen Aufnehmens einer Information "durchbreche" ich den polaren Mechanismus meines Geistes und gelange auf einmal zur Wahrnehmung der "Energie" des Gegenüber. Mit und mit verlagert sich die Wahrnehmung dann auf das "Bewußtsein", also auf den Wandel im gegenüber. Und dann sieht man eigentlich erst den Menschen innerhalb der "Zeit", also im "jetzt". Wenn man innerlich spricht oder Gedanken hört, hört man nicht im Sinne von vollständiger HInwendung zu, da geht Energie verloren, weil man Zeit abkürzen will, um schneller antworten zu können oder dem Gegenüber gar in's Wort fallen zu müssen.

einatmen - pause - ausatmen
und dabei ist die pause das wichtige...

lg moni
 
morgenwind schrieb:
Und dann eben eine eigene Sicht der Dinge sagen , wenn sie sein darf (in einem Forum sollte eine eigene Meinung eigentlich ja erwünscht sein)
Ich frag mich ständig, wer denn dieser Bestimmer sein soll. Wer hat die Macht dir zu sagen, ob du darfst?

Ist es die Furcht Widerspruch zu bekommen, die Furcht mit der eigenen Ansicht alleine zu stehen oder gar beleidigende Antworten anzuziehen? Wieviel Schutz wird benötigt vom Kommunikationspartner, wie beschützt fühle ich mich in mir selber? Was spreche ich eigentlich im andren an, dass da unerträgliche Reaktionen zu erwarten sind? Geht es nicht letztlich um die Erlösung von Illusionen, wenn etwas ausgesprochen wird? Halte ich mir meinen Gesprächspartner zahm, indem ich nicht sage, was ich denke? Fürchte ich, dass mein Gesprächspartner mir Liebe entzieht, wenn meine Sicht der Dinge in der Luft liegt?
Gibt es eine Möglichkeit ehrlich zu sein, ohne die Achtung vor der anders denkenden Person zu verlieren? Geht es also um meine eigene Achtung vorm Gesprächspartner? Wieviel Anpassung ist nötig in Gemeinschaft? u.s.w.

:liebe1: K.S.
 
Saraswati schrieb:
Ich frag mich ständig, wer denn dieser Bestimmer sein soll. Wer hat die Macht dir zu sagen, ob du darfst?
Das ist wieder einmal eine von den Fragen, für die du geküßt gehörst, oh du Göttin der Kunst. Mit sicherer Hand in den Mittelpunkt des Problems getroffen. Wer hat die Macht. Dir. Ob DU darfst... also wer ist stärker, ich oder ich :)
 
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...nicht erwarte verstanden zu werden und nicht versuche zu verstehen, kann wahre Begegnung stattfinden.
Anatol schrieb:
Ich habe die tollsten Leute immer nur zufällig kennengelernt. Ohne zu versuchen irgendwie in Kontakt zu kommen, oder ohne besonders zu versuchen ihnen offen gegenüber zu sein.

Dieser Satz ist aber trotzdem ziehmlich hart... aber er lässt auch ganz viel Freiheit.

Muss noch darüber schlafen bevor ich sagen kann ob ich ihn mag oder nicht :D
Also ich komme einfach nicht dahinter, wo da Härte ist...
Verstehen ist ja nicht ausgeschlossen... aber auch nicht notwendig, um einfach zu lieben...
 
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