Amant
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 14. Februar 2012
- Beiträge
- 7.645
Hi Forenleser!
Zum Thema Sekten stösst ja immer wieder mal etwas auf, daher würde ich gerne heute einen Faden zur Diskussion eröffnen, die sich frei mit dieser Thematik kritisch und sachlich sowie personenungebunden auseinandersetzt. Es geht um die Phasen der Indoktrination beim Tapsen in die Sektenfalle.
Dazu habe ich mal eine Hausarbeit aus dem Fach Soziologie / Religion herausgesucht (Autor Andreas Schulze), die ich nur in kurzen Auszügen zitiere, um einen Beginn zu machen:
Was ist eine Sekte?
Das Wort "Sekte" leitet sich vom lateinischen "secta" (Richtung, Richtlinie) ab. Als Sekte wird also eine Abspaltung einer vorherrschenden oder bestehenden Religionsgemeinschaft verstanden. In der frühchristlichen Zeit galten die Christen aus der Sicht der Juden als Jüdische Sekte. Das Wort "Sekte" ist ursprünglich neutral, also frei von jeder Wertung!
Gruppen die man heute als Sekte bezeichnet weisen, trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft und Lehren, fast alle die folgenden Merkmale auf:
- Sie behaupten als einzige ein "Rettendes Rezept" zu haben, mit dem sie "jetzt und hier" sowohl die Probleme des Einzelnen als auch der gesamten Menschheit zu lösen in der Lage sind. Dabei fällt auf, daß die Versprechen absolut sind: z.B. "absolutes" Glück , "wahrer" Frieden, "vollkommene" Gesundheit.
- Es ist immer eine Führung vorhanden, welche aus einer Person ( Vereinigungskirche ) oder mehreren Personen ( Zeugen Jehovas ) besteht. Dieser Führung ist unbedingter Gehorsam zu leisten. An ihren Entscheidungen ist keinesfalls zu zweifeln oder Kritik anzumelden.
- Ein weiters Merkmal von vereinnahmenden Gruppen und Sekten ist die Indoktrination (ideologische Beeinflussung, in eine bestimmte Richtung drängen). Der Unterschied zwischen einer Gehirnwäsche und der Indoktrination ist, daß eine Indoktrination freiwillig verläuft.
- Die nur zum Teil übernommene Lehre der Abstammungsreligionen werden verfälscht, einige Schriften oder zusätzliche Offenbarungen mit hoher Verbindlichkeit zugefügt. · Mangelnde Dialogfähigkeit und -bereitschaft mit den Kirchen und anderen religiösen Gemeinschaften
- Auffallend ist auch die aggressive Werbung, geistige Enge, Intoleranz und Fanatismus · Distanzierung von der Gesellschaft.
https://www.grin.com/document/94975
Besonders fällt dabei auf, dass eine sachliche Auseinandersetzung eigentlich nie möglich ist, weil eine sofortige Abwehr in dieser Art: "Du kannst das gar nicht beurteilen, musst erstmal selbst alles durcharbeiten" von den Anhängern idR als Schutzwall verwendet wird. Bis hin zu "ich bete für dich und sehe zurzeit ganz schwarz, wenn du deinen Weg nicht änderst." Übergriffigkeit sondergleichen nenne ich das. Selbst missionierende Freikirchler können es aus meiner persönlichen Erfahrungen mit ihnen nicht lassen, einem Gottes Segen zu wünschen, für einen zu beten, zu animieren teil zu nehmen an den Veranstaltungen und eine Kommunikation fernab davon ist tatsächlich so gut wie nicht möglich. "Ich bin durch Gott oder Jesus, der in mein Leben trat, zum Glauben gekommen und es ist nun mein Auftrag Zeugnis zu geben."
Habt ihr selbst derartige Erfahrungen gemacht? Hat jemand vielleicht auch selbst Gotteserfahrungen gemacht und wie hat sich das in seinem/ihrem Leben ausgewirkt? Wurde der Missionierungs-Auftrag gleich mitgeliefert?
Und jetzt würde ich mich freuen, wenn wir sachlich diskutieren und den möglicherweise einfallenden Missionaren nicht den Raum hier dafür geben, sondern falls nötig, sie einfach ignorieren.
Die Themen "Erleuchtung" "Satori" "Samadhi" können jederzeit gerne hier eingebracht werden.
Zum Thema Sekten stösst ja immer wieder mal etwas auf, daher würde ich gerne heute einen Faden zur Diskussion eröffnen, die sich frei mit dieser Thematik kritisch und sachlich sowie personenungebunden auseinandersetzt. Es geht um die Phasen der Indoktrination beim Tapsen in die Sektenfalle.
Dazu habe ich mal eine Hausarbeit aus dem Fach Soziologie / Religion herausgesucht (Autor Andreas Schulze), die ich nur in kurzen Auszügen zitiere, um einen Beginn zu machen:
Was ist eine Sekte?
Das Wort "Sekte" leitet sich vom lateinischen "secta" (Richtung, Richtlinie) ab. Als Sekte wird also eine Abspaltung einer vorherrschenden oder bestehenden Religionsgemeinschaft verstanden. In der frühchristlichen Zeit galten die Christen aus der Sicht der Juden als Jüdische Sekte. Das Wort "Sekte" ist ursprünglich neutral, also frei von jeder Wertung!
Gruppen die man heute als Sekte bezeichnet weisen, trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft und Lehren, fast alle die folgenden Merkmale auf:
- Sie behaupten als einzige ein "Rettendes Rezept" zu haben, mit dem sie "jetzt und hier" sowohl die Probleme des Einzelnen als auch der gesamten Menschheit zu lösen in der Lage sind. Dabei fällt auf, daß die Versprechen absolut sind: z.B. "absolutes" Glück , "wahrer" Frieden, "vollkommene" Gesundheit.
- Es ist immer eine Führung vorhanden, welche aus einer Person ( Vereinigungskirche ) oder mehreren Personen ( Zeugen Jehovas ) besteht. Dieser Führung ist unbedingter Gehorsam zu leisten. An ihren Entscheidungen ist keinesfalls zu zweifeln oder Kritik anzumelden.
- Ein weiters Merkmal von vereinnahmenden Gruppen und Sekten ist die Indoktrination (ideologische Beeinflussung, in eine bestimmte Richtung drängen). Der Unterschied zwischen einer Gehirnwäsche und der Indoktrination ist, daß eine Indoktrination freiwillig verläuft.
- Die nur zum Teil übernommene Lehre der Abstammungsreligionen werden verfälscht, einige Schriften oder zusätzliche Offenbarungen mit hoher Verbindlichkeit zugefügt. · Mangelnde Dialogfähigkeit und -bereitschaft mit den Kirchen und anderen religiösen Gemeinschaften
- Auffallend ist auch die aggressive Werbung, geistige Enge, Intoleranz und Fanatismus · Distanzierung von der Gesellschaft.
https://www.grin.com/document/94975
Besonders fällt dabei auf, dass eine sachliche Auseinandersetzung eigentlich nie möglich ist, weil eine sofortige Abwehr in dieser Art: "Du kannst das gar nicht beurteilen, musst erstmal selbst alles durcharbeiten" von den Anhängern idR als Schutzwall verwendet wird. Bis hin zu "ich bete für dich und sehe zurzeit ganz schwarz, wenn du deinen Weg nicht änderst." Übergriffigkeit sondergleichen nenne ich das. Selbst missionierende Freikirchler können es aus meiner persönlichen Erfahrungen mit ihnen nicht lassen, einem Gottes Segen zu wünschen, für einen zu beten, zu animieren teil zu nehmen an den Veranstaltungen und eine Kommunikation fernab davon ist tatsächlich so gut wie nicht möglich. "Ich bin durch Gott oder Jesus, der in mein Leben trat, zum Glauben gekommen und es ist nun mein Auftrag Zeugnis zu geben."
Habt ihr selbst derartige Erfahrungen gemacht? Hat jemand vielleicht auch selbst Gotteserfahrungen gemacht und wie hat sich das in seinem/ihrem Leben ausgewirkt? Wurde der Missionierungs-Auftrag gleich mitgeliefert?
Und jetzt würde ich mich freuen, wenn wir sachlich diskutieren und den möglicherweise einfallenden Missionaren nicht den Raum hier dafür geben, sondern falls nötig, sie einfach ignorieren.
Die Themen "Erleuchtung" "Satori" "Samadhi" können jederzeit gerne hier eingebracht werden.