Chi lenken

zuviel star wars geguckt? :D

aber die frage, warum man das chi bündelt wurde mir noch nicht beantwortet? um ein großer jedi ritter zu werden oder ein super-heiler?
was ist die wahre motivation? das kann sich jeder angehende qi gong meister vielleicht selbst beantworten.
nicht falsch verstehen: ich find das ist ne interessante sache, aber es ist wichtig sich seinen wahren bewegsgründen klar zu sein. wenn man das ganze als eine art ego-polierung benutzen will, dann würd ich davon unbedingt abraten.

"Bündeln" ist ein falscher Begriff. Man bündelt es nicht, man konzentriert es.

"Bündeln" erinnert an Zusammenschnüren. Und das ist nun nicht der Fall, wenn man Chi "bündelt", sondern man konzentriert es nur. Zum Beispiel, um es dann rasch abzugeben. Oder um es durch den Atem im Körper zu verteilen. (Das wäre dann wohl das Lenken des Chi, von dem im Titel des Threads die Rede ist.)

Ich mache ja Taichi, und da macht ein Bündeln des Chi z.B. da Sinn, wo eine Gliedmaße gefaltet wird. Das Handgelenk des Gegners zum Beispiel kann man gut anfassen und falten. Tut höllisch weh, und es wird Dir vor allem gelingen, wenn Du Dich darauf konzentrierst, was Deine Hände tun, denn sonst entgleitet Dir das fimschige Ding. Und durch das Konzentrieren auf die Hände "bündelt" sich ja eben das Chi. Es konzentriert sich im Inneren der Meridiane - der Akkupunkteur würde sagen, man staue das Chi. Tatsächlich wird die Hand dann ja auch rot, man hat "Bratpfannenhände", sagen wir immer im Verein.

Der Sinn des Stauens von Chi ist das Aufnehmen. Ein Stausee muß viel Wasser aus einem Fluß aufnehmen, bevor er gefüllt ist. Erst dann kann man durch das abfliessende Wasser Energie gewinnen.

Genauso ist das bei manchem Angriff, insgesondere wenn der Angriff auf die gesamte Körpermasse gerichtet ist und nicht auf die Peripherie oder den Kopf. Wenn also jemand wirklich von vorne angerannt kommt und schubsen will, dann ist es prinzipiell nicht nötig, sich umschubsen zu lassen. Man muß nur so etwas wie eine Staumauer abreißen, die zwischen dem Angreifenden und einem selber ist. Und dann wird man sehen, daß die gesamte Angriffsenergie aufgenommen wird, daß sich der Körper dann entscheidet, das Chi und den Angreifenden loszulassen und dies befördert den Gegner in hohem Bogen weg. Es ist so, als ob man in ein Gummi drückt und der Finger dann wieder herausschnellt: man hat das Gefühl im Gummi drin zu sein und doch läßt es einen nicht herein.

Damit das aber klappt, muß man sich konzentrieren. Ganz einfach sich konzentrieren. Was man nicht tuen sollte ist, zurück weichen. Wenn man es nicht will - manchmal ist das ja klüger. Aber wer einmal auf einen zuläuft, der tut es vielleicht noch ein zweites Mal und daher ist manchmal ein schnelles Ende gewünscht. In diesem Falle empfiehlt es sich eben nicht, die Angriffsenergie vollständig aufzunehmen, sondern sich auf die Hände zu konzentrieren und zum Beispiel das sehr empfindliche Handgelenk haben zu wollen und es zu knicken. Es folgt dann sofort ein Schrei, und den kann man beliebig lange hören - wenn man einen guten Griff hat. Und für diesen ist es eben notwendig, das Chi zu "bündeln" in den eigenen Händen. Zunächst. Um das Handgelenk zu kriegen. Danach kann man eigentlich entspannen, denn man hat gute Karten und der Gegner liegt, wenn er klug ist, am Boden. Man hält Händchen, sozusagen. :rolleyes:
 
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Wo war der Punkt der warm/heiß wurde? Könnte auch Aufschluss geben. Welcher Meridianpunkt es war.

Wenn Du Chi bündelst, dann hast Du es Deine Hände gelenkt.
Es wird dort als Wärme spürbar. Und es kann auch enorme Hitze auftreten.
Meist weiss man erst wieviel Energie zur Verfügung steht, wenn man solche Wahrnehmungen hatte.

Wieso bündelt Du Energie in Deinen Händen?
Energie die durch Kampfkunst etc. kultiviert wurde, sollte fließen.

Wenn Du Energiearbeit machst, achte darauf, nach welchen Prinzipien Du mit der Energie umgehst.

Deine Aufmerksamkeit wird die Energie dorthin bringen, wo sie (die Aufmerksamkeit) sich hinwendet.

Das wichtigste Training ist das Ausrichten Deiner Aufmerksamkeit.
 
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