Bundestagswahl 22.09.2013

Die Krux an der Sache ist nur: Einen Sozialstaat können wir uns nur leisten, wenn die Konjunktur stimmt. Nur dann sind wir in der Lage, Rentner, die zu wenig Geld haben, zu unterstützen oder eben auch die Harz4ler.

Noch zu Zeiten meiner Großeltern gab es überhaupt keine Unterstützung in irgendeiner Weise und wenn sie es gegeben hätte, hätte diese Generation - ohne eine Gegenleistung dafür zu erbringen - sich geschämt, diese überhaupt anzunehmen. Einfach Geld kassieren und dafür nichts tun? Das wäre für diese Menschen undenkbar gewesen.

Heute ist es genau umgekehrt. Da lautet der allgemeine Tenor: "Ernährt mich gefälligst. Das ist die verdammte Pflicht des Staates." Dazu sage ich: OK, wenn der Staat diese Hilfe heute anbietet, warum nicht annehmen? Aber auch das scheint vielen nicht recht zu sein, denn offensichtlich ist dies Unterstützung immer zu wenig.......:rolleyes:


Lg

Erstens, es hat nichts mit der Konjunktur zu tun, ob sich D einen Sozialstaat leisten kann oder nicht. Man schaut auf das Gesamteinkommen und da ist D eines der reichsten Länder der Welt und war es auch in der Krise. Dass das Vermögen sehr konzentriert verteilt ist, ist ne andere Sache.

Zweitens, den Sozialstaat gibt es spätestens seit Bismarck und ich bezweifle, dass du so alt bist, dass deine Großeltern schon vor Bismarcks Zeit gelebt haben, also informier dich erst mal richtig.

Und warum soll sich jemand schämen Leistungen zu beantragen wenn er hilfebedürftig ist? Genau so eine Denke wird den Menschen permanent eingepflanzt und vor allem seit Hartz4 wird immer mehr stigmatisiert und nach unten getreten.

Drittens: du warst nie in solch einer Situation, also kannst du das auch nicht beurteilen. Du unterstellst diesen Leuten, dass sie sich nicht aus eigener Kraft ernähren wollen was für den Großteil der Menschen nicht zutrifft. Und einen ganz wichtigen Punkt lässt du außer Acht: es gibt 9 mal so viele Arbeitssuchende wie offene Arbeitsstellen und Vollbeschäftigung ist somit rein rechnerisch gar nicht zu erreichen.
 
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Ein FDP´ler würde kaum Verständnis für Menschen aufbringen, die am Rande der Gesellschaft leben. Das tue ich aber. Lies doch bitte meine Schreiben noch einmal ohne deine demagogisch gefärbte Brille durch.

Ich wähle übrigens - als gute Hanseatin - SPD. Früher die Grünen/die Linken. Aber die passen nicht mehr in mein menschliches Programm. Zu arrogant, zu überheblich.


Lg
Urajup

Zitat aus deinem Beitrag davor:

"Heute ist es genau umgekehrt. Da lautet der allgemeine Tenor: "Ernährt mich gefälligst. Das ist die verdammte Pflicht des Staates." Dazu sage ich: OK, wenn der Staat diese Hilfe heute anbietet, warum nicht annehmen? Aber auch das scheint vielen nicht recht zu sein, denn offensichtlich ist dies Unterstützung immer zu wenig.......:rolleyes:"

Ich sehe hier wenig Verständnis für die Menschen, "am Rande der Gesellschaft"

Die SPD hat den ganzen Mist übrigens eingeführt und hat seit Schröder die Bezeichnung sozialdemokratisch verwirkt. Und warum ist die Linke arrogant? Die machen genau diese Politik, die die SPD schon vor Jahren aufgegeben hat, bevor sie dann auf den neoliberalen Kurs aufgesprungen ist
 
Erstens, es hat nichts mit der Konjunktur zu tun, ob sich D einen Sozialstaat leisten kann oder nicht. Man schaut auf das Gesamteinkommen und da ist D eines der reichsten Länder der Welt und war es auch in der Krise. Dass das Vermögen sehr konzentriert verteilt ist, ist ne andere Sache.

Zweitens, den Sozialstaat gibt es spätestens seit Bismarck und ich bezweifle, dass du so alt bist, dass deine Großeltern schon vor Bismarcks Zeit gelebt haben, also informier dich erst mal richtig.

Und warum soll sich jemand schämen Leistungen zu beantragen wenn er hilfebedürftig ist? Genau so eine Denke wird den Menschen permanent eingepflanzt und vor allem seit Hartz4 wird immer mehr stigmatisiert und nach unten getreten.

Drittens: du warst nie in solch einer Situation, also kannst du das auch nicht beurteilen. Du unterstellst diesen Leuten, dass sie sich nicht aus eigener Kraft ernähren wollen was für den Großteil der Menschen nicht zutrifft. Und einen ganz wichtigen Punkt lässt du außer Acht: es gibt 9 mal so viele Arbeitssuchende wie offene Arbeitsstellen und Vollbeschäftigung ist somit rein rechnerisch gar nicht zu erreichen.

Stimme dir zu. Nur es gibt Menschen, die einfach nicht arbeiten wollen, weil sie ohnehin Stütze bekommen. Das sind auch die, die alle Tricks (auch ein knowhow) innehaben und genau wissen, wie sie sich zu verhalten haben, damit das Amt sie in Ruhe läßt. Ja, die gibt es auch, aber sie sind die AUSNAHME VON DER REGEL, zahlenmäßig gesehen. Eine Gesellschaft muß sich leisten, sie leben zu lassen, zu existieren, sie nicht zu verschweigen aber auch nicht zu verfolgen, weil allein per Ansatz keine perfekte Lösung für Alle gibt, geben kann.
 
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Zitat aus deinem Beitrag davor:

"Heute ist es genau umgekehrt. Da lautet der allgemeine Tenor: "Ernährt mich gefälligst. Das ist die verdammte Pflicht des Staates." Dazu sage ich: OK, wenn der Staat diese Hilfe heute anbietet, warum nicht annehmen? Aber auch das scheint vielen nicht recht zu sein, denn offensichtlich ist dies Unterstützung immer zu wenig.......:rolleyes:"

Ich sehe hier wenig Verständnis für die Menschen, "am Rande der Gesellschaft"

Die SPD hat den ganzen Mist übrigens eingeführt und hat seit Schröder die Bezeichnung sozialdemokratisch verwirkt. Und warum ist die Linke arrogant? Die machen genau diese Politik, die die SPD schon vor Jahren aufgegeben hat, bevor sie dann auf den neoliberalen Kurs aufgesprungen ist

Klasse Beitrag.

Wir sind also beide gefaerbte Demagogen, weil wir die Peitsche nicht als wohlwollende Zuneigung verstehen, weil wir Missachtung nicht als fuersorgliches Verstaendnis betrachten, weil wir hinblicken, was Gewohnheit uebersieht?

Magog ist eines der Voelker in der Bibel, das beim juengsten Gericht von Satan befreit wird. Was wird also ein Demagoge urspruenglich sein?
 
Stimme dir zu. Nur es gibt Menschen, die einfach nicht arbeiten wollen.

Nein. Dass es sie gibt, ist klar. Doch das Hervorheben fuehrt doch gerade dazu, dass alle so sind, und die Allgemeinheit geht deshalb von der Mehrheit aus, die so handeln. Genauso wie Sozialschwache Wohnungsinhaber sich als Obdachlose ausgeben, und diesen es angelastet wird.
 
Nein. Dass es sie gibt, ist klar. Doch das Hervorheben fuehrt doch gerade dazu, dass alle so sind, und die Allgemeinheit geht deshalb von der Mehrheit aus, die so handeln. Genauso wie Sozialschwache Wohnungsinhaber sich als Obdachlose ausgeben, und diesen es angelastet wird.

Ich war nie arbeitslos, weil zu 98% selbstständig, hab auch nie Arbeitslose bezogen. Aber ich kann mich in andere reinfühlen, und wenn ich es nicht hervorhebe, dann verdräge, unter dem Teppich kehre, und dies ist meiner Ansicht nach würdelos und bar jeder Toleranz, somit gärt es in mir :D.

Übrigens, es gibt gewiß einen Rückfluss der Stütze-Anhänger an die Gesellschaft zurück. Nix versickt vergeudet..
 
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Ich war nie arbeitslos, weil zu 98% selbstständig, hab auch nie Arbeitslose bezogen. Aber ich kann mich in andere reinfühlen, und wenn ich es nicht hervorhebe, dann verdräge, unter dem Teppich kehre, und dies ist meiner Ansicht nach würdelos und bar jeder Toleranz, somit gärt es in mir :D.

Genauso wuerdelos ist es, den Gedanken zu entfachen, alle Arbeitslosen sind so. Die Nichtwollenden machen nur einen geringen Prozentsatz aus, doch das wuerdelose Denken, macht sie zu 100%. Nur ein Maedchen, dass behauptet, vergewaltigt worden zu sein, weil sie sich an jemandenm raechen will, macht in der Oeffentlichkeit alle anderen Maedchen, die tatsaechlich vergewaltigt wurden, unglaubwuerdig.

Nur es gibt ja auch Maedchen, die einfach behaupten, vergewaltigt worden zu sein.
Nur es gibt ja auch Arbeitslose, die gar nicht arbeiten wollen.

Das passt in jedes Thema

Alles Politik
 
Genauso wuerdelos ist es, den Gedanken zu entfachen, alle Arbeitslosen sind so. Die Nichtwollenden machen nur einen geringen Prozentsatz aus, doch das wuerdelose Denken, macht sie zu 100%. Nur ein Maedchen, dass behauptet, vergewaltigt worden zu sein, weil sie sich an jemandenm raechen will, macht in der Oeffentlichkeit alle anderen Maedchen, die tatsaechlich vergewaltigt wurden, unglaubwuerdig.

Nur es gibt ja auch Maedchen, die einfach behaupten, vergewaltigt worden zu sein.
Nur es gibt ja auch Arbeitslose, die gar nicht arbeiten wollen.

Das passt in jedes Thema

Alles Politik

Du schweifst...bleib am Punkt. Die konsequenten Stütze-Bezieher sind ein Teil unserer Gesellschaft. DAZUGEHÖRIG: mich hätte eher die Statistik interessiert, wieviele es lebenlang leben und wieviele nach einer gewissen Zeit einen Schwenk schaffen und Lust auf geregelte Arbeit bekommen. Ich glaub, wir würden überrascht sein, sog. Nixtun kann nämlich verdammt anstrengend sein.
 
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Die Krux an der Sache ist nur: Einen Sozialstaat können wir uns nur leisten, wenn die Konjunktur stimmt. Nur dann sind wir in der Lage, Rentner, die zu wenig Geld haben, zu unterstützen oder eben auch die Harz4ler.

Noch zu Zeiten meiner Großeltern gab es überhaupt keine Unterstützung in irgendeiner Weise und wenn sie es gegeben hätte, hätte diese Generation - ohne eine Gegenleistung dafür zu erbringen - sich geschämt, diese überhaupt anzunehmen. Einfach Geld kassieren und dafür nichts tun? Das wäre für diese Menschen undenkbar gewesen.

Heute ist es genau umgekehrt. Da lautet der allgemeine Tenor: "Ernährt mich gefälligst. Das ist die verdammte Pflicht des Staates." Dazu sage ich: OK, wenn der Staat diese Hilfe heute anbietet, warum nicht annehmen? Aber auch das scheint vielen nicht recht zu sein, denn offensichtlich ist dies Unterstützung immer zu wenig.......:rolleyes:



Lg

Hollaaaa!
Was sind das für Vorurteile?

Die Menschen, die Unterstützung erhalten, haben zuvor auch mal gearbeitet und in die entsprechenden Kassen eingezahlt. Es wird ihnen also nichts geschenkt. Ihnen wird nur das zurück erstattet, was sie zuvor eingezahlt haben an Sozialabgaben und Steuern.

Selbst Hausfrauen, die für Haushalt und Familie sorgen, tun was für die Gesellschaft. Sie versorgen ihre Familie, während der Ehemann in den meisten Fällen arbeitet und Sozialabgaben und Steuern zahlt. Die Kinder, die sie erzieht und versorgt, sind wiederum die zukünftigen Arbeitskräfte des Landes.

Rentner sind auch nicht faule Menschen, sondern sie haben vor der Rente auch gearbeitet und der Gesellschaft auf die eine oder andere Art gedient.

Die du meinst sind Menschen, die nie in ihrem Leben was getan haben und die Zahl derer ist verschwindend gering. Daher kannst du nicht die als Vorwand nehmen, um die anderen zu bestrafen oder sie als Beispiel für wen auch immer heran ziehen. Das hat nämlich die Schröder-Regierung gemacht, um Hartz IV überhaupt dem Volke wo reinschieben zu können.

Diese Einstellung beruht auf Suggestion der Politiker, die das Volk gegeneinander aufhetzen, um die Gelder in ihrer eigenen Tasche verschwinden zu lassen.
Nachdem die Schröder-Regierung Hartz IV einführte, hat sie innerhalb von 2 Jahren die Diäten (das Wort an sich ist schon lachhaft!) der Politiker um 30 % erhöht. Das sagt viel aus!
 
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Du schweifst...bleib am Punkt. Die konsequenten Stütze-Bezieher sind ein Teil unserer Gesellschaft.

Ich schweife nicht. Auch ein Punkt, der gerne verwendet wird. Deine *konseqeunten Stuetzebezieher* sind nicht faehig, in dieser Welt zu existieren als so wie sie es tun. Und auch diese sind nur ein Geringer Anteil. Den groessten Anteil haben die Wechsel. Auf und Ab, weil sie sich nicht halten koennen. Doch von einem selbstbewussten STARKEN, ist das ja nicht nachzuvollziehen. Mich wuerde nicht wundern, wenn du in frueherer Zeit leibeigene Sklaven gehabt haettest, mit der Begruendung: Sklaven sind ein Teil unserer Gesellschaft. Ich habe Sklaven, weil die meisten sie auch haben.
 
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