Altersarmut und die Haltung der Sozialpartner der Bourgeoisie. Aspekte.
»Nach einer Statistik der Deutschen Rentenversicherung belief sich im vergangenen Jahr fast jede zweite Rente auf weniger als 700 Euro {...} Hunderttausende Rentner arbeiten als Minijobber auch im Ruhestand weiter.«
(Vgl. Tageszeitung)
Für die Mehrzahl folgt bei Rentenantritt, noch deutlich vor dem erreichen der gesetzlichen Altersgrenze, ein dauerhafter Abschlag: pro Monat 0,3 Prozent, pro Jahr 3,6 Prozent, bis maximal 18 Prozent.
Die wenigsten Erwerbstätigen erreichen überhaupt 40 Vollzeitarbeitsjahre, vor allem nicht die große Mehrzahl der werktätigen Frauen.
Auch bei 15 Euro-Stundenlohn, bei einem monatlichen Durchschnittslohn von Brutto 2.500 Euro, liegt nach 35 Vollzeitarbeitsjahren die gesetzliche Altersrente auf dem menschenunwürdigen geringen Niveau der gesetzlichen Grundsicherung, in der deutschen Reichtumsgesellschaft und sozial-ökonomischen Ungleichheitsgesellschaft.
Mein Unverständnis für die geringe Forderung von nur Brutto 8,50 Euro-Std., für einen seit vielen Jahren überfälligen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland. Zugleich verzichten die honorierten sozialökonomischen und gesellschaftspolitischen Sozialpartner, die Partner der deutschen Finanz- und Monopolbourgeoisie, auf die Durchsetzung ihrer Sozialpartnerschafts-Forderung, z. B. durch (polizeilich-ordnungsamtlich) angemeldete flächendeckende Straßen- und Bewegungsveranstaltungen, unter Einbeziehung der Stammbelegschaften in Großunternehmen und staatlichen Einrichtungen etc.
Nochmals, auch in Erinnerung an die Familien der Quandts, Boschs, Siemens und anderen Angehörigen der deutschen Monopolbourgeoisie, während die vereinten Sozialpartner, für die Realisierung ihres Hundtschen Mini-Mindestlohn , noch auf die parlamentarischen Ergebnisse bis nach der Bundestagswahl 2013 warten:
Nur die Familienmitglieder der Quandts, es handelt sich hierbei um Klassenangehörige der differenzierten deutschen Finanz- und Monopolbourgeoisie, sie sind zugleich in historischer Mitverantwortung für die Verbrechen vor 1945 etc., sie erhielten, ohne persönliche Leistung, und im Ursprung aus Ausbeutungs- und Erbschaftsvermögen, mehr als 600 Millionen Euro Jahresdividende vom BMW-Konzern. Zugleich ist deren Dividenden- und Vermögenssteuer, entgegen der fortwährenden vorsätzlich falschen Henkelschen (BDI-Präsident a. D.) medialen Behauptungen, so in Wahrheit: auch eine Leistung aus der realen produktiven Wertschöpfung der technisch-wissenschaftlichen Mitarbeiter des BMW-Konzerns, analog wie auch in anderen DAX-Konzernen, Aktiengesellschaften und Unternehmen.
Abschließende Bemerkungen
Wir leben heute in einer Zeit des modernen (modifizierten) Sozial- und Kapitalfaschismus in Deutschland und EU-Europa. Auch die deutsche Finanz- und Monopolbourgeoisie und ihre differenzierte bürgerliche und kleinbürgerliche gesellschaftspolitische Administration, auch aus all ihren klein-bürgerlichen Lobby-Parteien, hat aus den von ihr inthronisierten imperialistischen Nationalismus, Antisemitismus, Rassismus und Antikommunismus, dem deutschen Faschismus von 1933 bis 1945, aus der zeitweiligen historischen Niederlage im kleineren Teil Deutschlands, der vormaligen ostdeutschen DDR, dazugelernt. -
Eine antikapitalistische und zugleich antiimperialistische Emanzipation der werktätigen Bevölkerungsmehrheit in Deutschland und der Europäischen Union ist (trotz der historischen Niederlage im vormals kleineren Teil Deutschlands) überfällig. Gesellschaftliche Produktionsmittel in der Europäischen Union müssen in Gemeineigentum überführt und ökonomisch-ökologisch umgewandelt werden. Allerdings, diesen zukunftsorientierten gesellschaftspolitischen und sozial-ökonomisch-ökologischen Weg gibt es nicht an der Wahlurne.
Vgl.: Altersarmut bei Rentnern: Weniger als die Grundsicherung - taz.de, 11.06.2013
www.taz.de/Altersarmut-bei-Rentnern/!117870/
VON:
REINHOLD SCHRAMM