Bundestagswahl 22.09.2013

Ach so, du meinst Neuwahlen als "möglich". Okay, hab ich falsch verstanden, mein Fehler.

Kein Problem. Was ich für möglicher halte ist, dass zuerst ne Koalition eingegangen wird die dann platzt. Stell Dir vor, Du wärst SPD-Stratege... Du kannst jetzt nicht sofort rot-rot-grün anstreben, weil das ein zu großer Bruch wäre. Aber diese potentielle Mehrheit steht ja trotzdem bereit. Meines Wissens geht das theoretisch sogar ohne Neuwahlen. Also könnte man bei jedem kleinen Konflikt eine Eskalation suchen und mit dem Ende der Koalition drohen. Wenn die Union dann nicht folgt, kann die SPD sich zumindest theoretisch eine andere Mehrheit suchen und den Kanzler stellen.

Die Ironie an der Sache ist: Merkel war auf dem Papier noch nie so stark. Aber praktisch gesehen ist sie m.A.n. schwächer als je zuvor. Sie ist wendig genug um große Zugeständnisse zu machen, aber dabei muss sie logischerweise auch aufpassen, dass sie nicht das eigene Wahlprogramm verrät. Wenn sie nen Mindestlohn einführt, das Betreuungsgeld kippt, die Maut ausschließt etc... das wird riesen Ärger innerhalb der Union geben.

Bin mal gespannt, ob die SPD sich leicht kaufen lässt oder nicht. Und für die Grünen gilt dasselbe. Und beide Parteien MÜSSEN viel rausholen weil sie sonst untergehen.

Gysi sagte heute sinngemäß: "Was solls... die SPD wird ohne uns nie einen Kanzler stellen." Und damit hat er Recht. Die SPD muss sich jetzt langsam entscheiden ob sie noch mal irgendwann einen Kanzler stellen will oder nicht und wenn sie das will gehts nur über Links. Rot-Grün wird dafür wohl nie mehr reichen.
 
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Die großen Parteien haben IHRE Wähler einfach besser mobilisiert...
Steht irgendwo, wie hoch die ca.-Wahlbeteiligung war?

Ja, um 2,2% gestiegen:

Bei der Bundestagswahl 2013 lag die Wahlbeteiligung bei rund 73 Prozent. Zum Vergleich: 2009 war sie historisch tief bei 70,8 Prozent. Unter 80 Prozent war sie 2002 bisher dauerhaft abgerutscht.
...

http://www.augsburger-allgemeine.de...h-hoeher-als-bei-letzter-Wahl-id27105997.html
 
Also, im Moment würde ich Schwarz-Grün nicht ausschließen.

Merkel bietet den Grünen ein Energieministerium an. Schließlich war es Merkels Entscheidung, die Atomkraftwerke abzuschalten.

Steuererhöhungen? Die CDU wollte die kalte Progression einschränken, also den Mittelstand entlasten. Sattelt man noch 3% Spitzensteuersatz drauf, dann hat man einen Kompromiss.

Das Betreuungsgeld verschwindet einfach aus der Diskussion. Es ist einfach zu unbedeutend.

Mindestlohn? Steht bei der CDU schon im Parteiprogramm. Zwar erst später. Kommt es eben etwas früher.

Und dann das Bonbon für die Grünen: Nachdem es mit Rot-Grün nicht klappen will, könnten sie wenigstens bei Schwarz-Grün mitgestalten.

Also, ich denke, da laufen schon entsprechende Überlegungen.

Ist auch möglich. Aber die Grünen werden das gleiche Problem wie vorher SPD und zuletzt die FDP haben: Neben der Union geht der Koalitionspartner unter. Und die nächsten 4 Jahre werden viele Härten bringen wofür die künftige Regierung verantwortlich gemacht werden wird. Das könnte die Grünen sogar wegputzen wie jetzt die FDP.

Aber vor allem gibt es riesen Konflikte mit der Union, auch persönlich/menschliche.

Unterm Strich wird das keine stabile Koalition sein. Selbst mit der FDP war es teilweise so eng das von Koalitionsende gesprochen wurde. Ich würde keine 10 Euro darauf wetten das Schwarz-Grün ne Legislatur übersteht.
 
Kein Problem. Was ich für möglicher halte ist, dass zuerst ne Koalition eingegangen wird die dann platzt. Stell Dir vor, Du wärst SPD-Stratege... Du kannst jetzt nicht sofort rot-rot-grün anstreben, weil das ein zu großer Bruch wäre. Aber diese potentielle Mehrheit steht ja trotzdem bereit. Meines Wissens geht das theoretisch sogar ohne Neuwahlen. Also könnte man bei jedem kleinen Konflikt eine Eskalation suchen und mit dem Ende der Koalition drohen. Wenn die Union dann nicht folgt, kann die SPD sich zumindest theoretisch eine andere Mehrheit suchen und den Kanzler stellen.

Ein genialer Plan. :thumbup:

Lasst es uns so machen.:banane:
 
Ist auch möglich. Aber die Grünen werden das gleiche Problem wie vorher SPD und zuletzt die FDP haben: Neben der Union geht der Koalitionspartner unter. Und die nächsten 4 Jahre werden viele Härten bringen wofür die künftige Regierung verantwortlich gemacht werden wird. Das könnte die Grünen sogar wegputzen wie jetzt die FDP.

Aber vor allem gibt es riesen Konflikte mit der Union, auch persönlich/menschliche.

Unterm Strich wird das keine stabile Koalition sein. Selbst mit der FDP war es teilweise so eng das von Koalitionsende gesprochen wurde. Ich würde keine 10 Euro darauf wetten das Schwarz-Grün ne Legislatur übersteht.

Es ist nicht zwangsläufig so, dass der Koalitionspartner untergeht. Die FDP hat sich lange in dieser Funktion gehalten.

Nur, in der letzten Legislaturperiode hat sich die FDP als Nein-Sager-Partei profiliert. Weshalb sie auch keine Leihstimmen mehr erhalten hat.

Das Verhältnis von Merkel und Trittin war gestern Abend schon recht entspannt. Und die Einzige, die wirklich Probleme mit der CDU hat, ist Künast.

Und beim Thema Energiewende ist Merkel vermutlich glücklich, den Bremsklotz FDP los zu sein.
 
@Fettkatze: Danke, den hatte ich auch gelesen, ja.

Und beim Thema Energiewende ist Merkel vermutlich glücklich, den Bremsklotz FDP los zu sein.


Ach ja, Thema "Energiewende", richtig, da war doch noch etwas:

der gefühlte Atomausstieg ...


Dass die Linke die Grünen links überholt hat, ist wirklich mal bemerkenswert. Weiter so. Es sind zwar nicht 13 / 13 geworden, aber um 8 und 8 herum und die FDP ist draussen, CDU nicht mehrheitsfähig, na also. :-)
 
Mal überlegen. Es müßte beim Koalitionsbruch etwas sein, woran die Merkel mit Leib und Seele hängt, und wo sie keine Kompromisse macht. Damit auch sichergestellt ist, daß die koalition dann platzt.

<<<<<<< denk<<<<<<<<<<
 
Klar, das dritte Rettungspaket für Griechenland, das im Januar kommen soll.

:thumbup:

Auszüge aus deem Koalitionsbruch: :D

Steinbrück: Ein drittes Rettungspaket wird es mit uns nicht geben.
Merkel: Wenn Griechenland fällt, dann fällt die EU. Domino-Effekt.
Steinbrück: Papperlapapp. Wenn Griechenland fällt, gehts der EU einfach besser.
Merkel: Es bleibt beim 3.Rettungspaket. Da gibts kein Vertun.
Steinbrück: Dann lasse ich die Koalition platzen.
Merkel: Du bluffst.
Steinbrück: Ich werde die Koalition platzen lassen.

:thumbup:
 
Es ist nicht zwangsläufig so, dass der Koalitionspartner untergeht. Die FDP hat sich lange in dieser Funktion gehalten.
Bis 1998 waren sie laufend in der Regierung. Aber seit Grüne und Linke stark geworden sind ist die Welt eine andere und da hat es nur eine Legislaturperiode gebraucht und sie sind aus dem Bundestag geflogen.


Nur, in der letzten Legislaturperiode hat sich die FDP als Nein-Sager-Partei profiliert. Weshalb sie auch keine Leihstimmen mehr erhalten hat.
Die FDP hat vor allem riesen Versprechungen gemacht und Null davon eingehalten. Sie waren reine Steigbügel-Halter.


Das Verhältnis von Merkel und Trittin war gestern Abend schon recht entspannt. Und die Einzige, die wirklich Probleme mit der CDU hat, ist Künast.
Trittin würde gerne weil er gerne Minister sein will. Der kann aber froh sein wenn er das Ergebnis überhaupt "überlebt" was keinesfalls sicher ist. Und die Konflikte zwischen Union und grün sind sehr groß. So simpel wird das nicht.


Und beim Thema Energiewende ist Merkel vermutlich glücklich, den Bremsklotz FDP los zu sein.
Merkel wird sich schon bald die FDP zurückwünschen... und mit den Grünen wird die Energiewende nicht leichter. Das könnte sogar ganz schnell zum Grünen-Grab werden. Die würden dann ja den Umweltminister stellen und die Energiewende ist etwas womit man keine Fans gewinnen kann.

Es gibt eigentlich nicht viele Gründe, warum SPD oder Grüne sich in eine Koalition wünschen könnten.
 
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