Bundestagswahl 2021 in Deutschland

Die unterprivilegierten können in ihrem Leben sowieso keine Geschichte Erzählen!

Die missen lernen und arbeiten.....

Damit sie irgendwann einmal eine Geschichte erzählen können.
Ich persönlich will so lange üben und trainieren, nach jeder Wiedergeburt von 0 auf 50 in jeder Disziplin zu kommen - Gesundheit, Körperlich, Geistig, Psychisch, Seelisch uvm. bist ich eine Geschichte zu erzählen haben. Und damit ein Recht darauf habe, reich zu sein.

Siddhartha hat gemeint man muss so lange wiedergeboren werden, wie ein Baum Blätter hat.
So soll es auch bei mir sein.
 
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ARD-"Deutschlandtrend": Mehrheit für Scholz als Bundeskanzler und Ampel-Koalition

Auszug:
Der nächste Bundeskanzler soll Olaf Scholz heißen, die nächste Bundesregierung eine Ampel-Koalition sein – hinter diesen beiden Aussagen kann sich offenbar eine Mehrheit der Bundesbürger:innen versammeln: 55 Prozent bevorzugen laut einer repräsentativen Studie vom Meinungsvorschungsinstitut infratest dimap für den ARD-"Deutschlandtrend" eine SPD-geführte Koalition mit den Grünen und der FDP. Nur 33 Prozent sprachen sich demnach für eine Jamaika-Koalition von CDU/CSU, Grünen und FDP aus.

Laut Umfrage würde eine Mehrheit der FDP-Anhänger eine Jamaika-Koalition unter Führung der Union begrüßen (51 Prozent), weniger sprachen sich für eine Ampel-Koalition aus (41 Prozent). Umgekehrt bei Grünen-Anhängern: Eine klare Mehrheit bevorzugt demnach ein Ampel-Bündnis (81 Prozent), nur 16 Prozent waren für eine unionsgeführte Koalition.
 
Mit zugekniffenen Augen akzeptiere ich auch die FDP. Hoffe dem Lindner ist bewusst welche Verantwortung auf die FDP zukommt.

Mir ist alles recht nur nicht die CDU.
Der Lidner ist nicht blöd. Der wußte schon vor 4 Jahren genau, wozu die Merkel in mißbrauchen wollte. Da wurde der ja dann auch entsprechen medial *hingerichtet*. Aber die Entscheidung habe ich ihm persönlich hoch angerechnet, wobei ich von der FDP als Partei auch nichts halte.
Heute geht es nicht mehr um persöhnliche Vorlieben oder Abneigungen, sondern um taktische Strategie - und da sind wir jetzt, was ich mir schon vor Jahren gewünscht habe. Alle guten dinge sind drei - und wenn die 2 kleineren Parteien gemeinsam anteilmäßig größer sind als der eine große (Egal wer von denen) kann der nicht mehr bestimmen vor der Hase hinzulaufen hat.
Da könnte sich jetzt wirklich mal innovativ was *nachhaltig* verändern. 16 Jahre Stillstand und die verkohlte Zeit davor hat Deutschland an den Rand des Abgrundes gebracht. Und noch eine GroKo, auch mit umgekehrten Vorzeichen ist nur der letzte Schritt in die gleiche Richtung.
 
Auch wieder ein interessanter Punkt - da Du ja auch weißt, dass ich Political Correctness grundsätzlich gutheiße bzw. verteidige, wenn ein Mangel daran kritisiert wird.

Und ja, um die Schmidt-Schnauze wäre es sehr schade. Wobei ich Schmidt so einschätze, dass er einen solchen Shitstorm, wenn ihn einer auf grund einer "unkorrekten" Formulierung getroffen hätte, einfach ausgesessen hätte bzw. kühl als "Blödsinn" weggewunken hätte. Und er hat seine Schnauze ja auch etwas geschliffen. Spätestens als Herausgeber der Zeit wurde seine Zunge zwar nicht weniger spitz aber etwas weniger schnauzig.

F.-J. Strauß konnte vor allem gut poltern und so Leute einschüchtern. Ich habe da eine Szene einer Presskonferenz im Kopf, wo er auf eine kritische Frage aufsprang, den Zeigefinger erhob und sowas polterte wie: "Das sind die typischen dummen Fragen von ..." Mit seiner Statur war das durchaus Respekt einflößend. So eine Art von Unkorrektheit wünsche ich mir da nicht zurück.

Möglicherweise wird man mir jetzt nachsagen - bzw. auch nachsagen können - dass ich diese unterschiedliche Bewertung nach meiner Sympathie wichte. Und ja, das ist wahrscheinlich.

Ich überlege gerade, was am Charakter der Politiker früher noch "besser" war. Nehmen wir z.B. den Wahlkampf zwischen Helmut Schmidt und F.-J. Strauß. Ich persönlich kann mich an den gar nicht erinnern (war gerade 5 Jahre alt) aber er wird ja als einer der brutalsten Wahlkämpfe in Deutschland beschrieben, die es gab. Und dennoch konnte Schmidt Jahre später (wohl auch mit der Distanz der Zeit dazwischen) differenziert genug denken, dass er sich in einem Interview auch vorsichtig positiv über Strauß äußerte. Ob Strauß sich je so differenziert über Schmidt geäußert hat, weiß ich nicht, aber auch bei aller Asympathie, die ich gegen Strauß hege (und die ist groß), würde mich das nicht überraschen. Ich überlege gerade, ob sich Frau Merkel jemals so über Herrn Schröder oder Herrn Schulz äußern wird, oder ob Herr Scholz (wenn er denn Kanzler wird, wie ich hoffe) sich so über Herrn Laschet äußern kann.

Darum freue ich mich heutzutage auch immer sehr, wenn ich über überparteiliche Freundschaften oder zumindest vorsichtige Sympathiebekundungen höre. Ich freue mich über Fotos, die zeigen, dass Frau Merkel und Frau Roth gut gelaunt beisammenstehen und reden. Ich freue mich über die kleinen Frotzelreien zwischen Herrn Gysi und Ex-Bundestagspräsident Lammert, die aber auch erkennbar auf gegenseitigem Respekt und Anerkennung beruhten. Ich freue mich darüber, wenn ich lese, dass ein Abgeordneter der FDP (ich glaube, das war sogar Herr Lindner) und einer der Grünen zusammen eine WG bildeten, weil ihr Hauptwohnsitz ja nicht in der Haupstadt lag. Etc.


Political Correctness betreffend: Ich bin zwar immer für respektvollen Umgang, aber kein Fan davon nicht auch mal ein Auge zuzudrücken wenn jemand rhetorisch über irgendeine Grenze geht. Heutzutage werden Kleinigkeiten, irgendwelche einzelnen Aussagen, zu schnell zu extremen Urteilen über eine Person. Das Paradox dabei ist ja, dass der Gedanke Political Correctness gut und moralisch ist. In der Anwendung wird es aber oft genau umgekehrt gemacht, wie eine Waffe benutzt.

Und ja, ich glaube dass es eher gut als schlecht ist das die Politiker heute eigentlich ganz gut miteinander umgehen und eine Gesprächsbasis finden. Ich vermute aber, dass das früher nicht mal unbedingt anders war, es wurde nur einfach viel weniger öffentlich.

Wo ich nicht so sicher bin inwiefern besser oder schlechter: Früher waren die Abgrenzungen zwischen den Parteien und Personen bezüglich Ansichten und Ziele sicherlich deutlicher. Der Unterschied zwischen Union und SPD z.B.. Später kamen die Grünen, und auch die grenzten sich vom Rest ja sehr deutlich ab.

Schaut man sich die Parteien heute an und vergisst mal für einen Moment Sympathien bzw. Antipathien, sondern fokussiert lediglich auf Ziele: Die Etablierten (alle außer AfD und Linke) sind sich eigentlich recht ähnlich. Da wird zwar viel Gerede über Unterschiede in einigen Bereichen gemacht, die sind oft aber eher graduell oder betreffen Streits bezüglich der Herangehensweise.

Ich will nicht mal sagen, dass das schlecht ist. Was aber ganz sicher schlecht ist obwohl daran niemand Schuld ist: Die Komplexität nimmt in einem Ausmaß und in einer Geschwindigkeit zu, dass es nicht mehr nur Wähler überfordert. Auch die Politiker selbst können viele Probleme gar nicht mehr wirklich angehen, sie haben oft auch gar nicht die Kompetenzen und finden auch kaum echte Kompetenz ohne klare Interessengruppen einschalten zu müssen. Als Beispiel: Ökonomie und Finanzsystem... Da blickt heute kaum noch jemand durch. Und jene mit der höchsten Kompetenz sind gleichzeitig Vertreter von Interessengruppen, etwa aus Banken.

Wobei das nur ein Beispiel ist, denn durch die immer weitergehende Vernetzung werden fast alle Probleme immer komplexer und national nicht mehr lösbar. Der ganz große Nachteil dabei ist: Gerade weil Wähler kein einziges Thema mehr zu durchschauen und durchdenken in der Lage sind, erhöht sich das Risiko das zunehmend Populisten mit effektiver Rhetorik aber ohne Plan gewählt werden. Ich meine das nicht nur auf die rechte Seite bezogen, auch auf die linke Seite. Denn so toll sich vieles anhören mag wenn man nur Überschriften liest (Mietendeckel und Enteignungen z.B.), es ist nicht durchdacht und in vielen Bereichen sogar einen Effekt der genau zum Falschen führt.

Ich wüsste gerne wie z.B. Schmidt mit den heutigen Themen umgehen würde wenn er noch leben würde und im Kanzler-Alter wäre.
 
Ich will nicht mal sagen, dass das schlecht ist. Was aber ganz sicher schlecht ist obwohl daran niemand Schuld ist: Die Komplexität nimmt in einem Ausmaß und in einer Geschwindigkeit zu, dass es nicht mehr nur Wähler überfordert. Auch die Politiker selbst können viele Probleme gar nicht mehr wirklich angehen, sie haben oft auch gar nicht die Kompetenzen und finden auch kaum echte Kompetenz ohne klare Interessengruppen einschalten zu müssen. Als Beispiel: Ökonomie und Finanzsystem... Da blickt heute kaum noch jemand durch. Und jene mit der höchsten Kompetenz sind gleichzeitig Vertreter von Interessengruppen, etwa aus Banken.
Da hast du von Prinzip her schon recht. Nur.....
Ich kann mich noch dran erinnern, das es mal einen Wirtschaftsminister (Schiller) gab, der von Beruf Professor der Wirtschaftswissenschaften war.
Heute sitzt da irgeneine Pappnase, der eben mindestens 3 Beraterfirmen braucht, sie seinen Job machen. Naja und das sind lobbyistische Vertretungen.
Und das ist in jedem anderen Bereich genau so.
Was die Schulfrage betrifft sehe ich das etwas anders.
Da gabs mal einen grünen politiker der im Fall Amri (Anschlag Berlin) vor laufender Kamera lapidar von sich gab :
Es sind viele Fehler gemacht worden, aber keiner ist Schuld.
Wenn Nichtskönner in verantwortungsvollen Positionen sitzen, sind die trotzdem schuldig.
Die werden dafür aber leider nicht belangt, sondern belohnt.
 
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Da hast du von Prinzip her schon recht. Nur.....
Ich kann mich noch dran erinnern, das es mal einen Wirtschaftsminister (Schiller) gab, der von Beruf Professor der Wirtschaftswissenschaften war.
Heute sitzt da irgeneine Pappnase, der eben mindestens 3 Beraterfirmen braucht, sie seinen Job machen. Naja und das sind lobbyistische Vertretungen.
Und das ist in jedem anderen Bereich genau so.
Was die Schulfrage betrifft sehe ich das etwas anders.
Da gabs mal einen grünen politiker der im Fall Amri (Anschlag Berlin) vor laufender Kamera lapidar von sich gab :
Es sind viele Fehler gemacht worden, aber keiner ist Schuld.
Wenn Nichtskönner in verantwortungsvollen Positionen sitzen, sind die trotzdem schuldig.
Die werden dafür aber leider nicht belangt, sondern belohnt.

Die Schuldfrage bezog sich auf Komplexität:

"Was aber ganz sicher schlecht ist obwohl daran niemand Schuld ist: Die Komplexität nimmt in einem Ausmaß und in einer Geschwindigkeit zu, dass es nicht mehr nur Wähler überfordert."

....also das niemand Schuld daran hat, dass Komplexität in so gut wie allen bedeutenden Themen sehr zugenommen hat und sich vermutlich sogar immer weiter beschleunigt.

Kompetenz betreffend: Einerseits stimme ich zu, andererseits bin ich nicht so sicher. Ein Professor der Wirtschaftswissenschaften hat ganz sicher mehr ökonomische Kompetenz als ein Zahnarzt oder Maurer. Dennoch ist diese Kompetenz vor allem theoretischer Natur und für viele Probleme unserer Zeit gibt es keine Lehrbücher. Gerade für Krisen gibt es kaum Erfahrungswerte, weil sich das gesamte System extrem verändert hat.

Vor kurzem sah ich eine Doku über die Lehman-Pleite und die daraus resultierende Finanzkrise. Politiker (Finanzminister der EU-Länder) fragten Banker wohin das wohl führen wird, welches Szenario wohl die größte Wahrscheinlichkeit hat. Die aufrichtige Antwort war: Wir wissen es nicht.

Das trifft auf sehr viele Probleme unserer Zeit zu. Selbst Corona, obwohl es ja wahrscheinlich eine natürliche Dynamik ist (sofern Corona natürlichen Ursprungs ist), verbreitet sich in der Gegenwart ja ganz anders und wesentlich schneller als es noch vor hundert Jahren der Fall gewesen wäre. Ökonomische Auswirkungen wiederum verbreiten sich ebenfalls viel schneller und über Ländergrenzen hinweg. All das ist derart komplex das wahrscheinlich niemand wirklich kompetent genug ist. Und Wähler kommen da schon gar nicht mehr mit, denn wer hat schon die Zeit bei allen bedeutenden Themen angemessen tief informiert zu sein und auch intellektuell überhaupt noch mitzukommen.

Wobei es natürlich auch früher schon Probleme gab die zu komplex für einen Großteil der Bevölkerung waren. Insofern... gehört wohl einfach dazu.
 
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