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Guest
Hallo Energeia
Ich beginne zu ahnen, worauf du hinaus möchtest, nämlich auf die vierte Stufe der Sammlung (Vertiefung, Meditation).
Um die rechte Sammlung einordnen zu können, hier noch einmal der Achtfache Pfad:
Der achtfache Pfad
1. Rechte Erkenntnis
2. Rechte Gesinnung
3. Rechte Rede
4. Rechtes Tun
5. Rechter Lebensunterhalt
6. Rechte Anstrengung
7. Rechte Achtsamkeit
8. Rechte Sammlung
1. Vertiefung: Was aber, ihr Mönche, ist rechte Sammlung (sammā-samādhi)? Da, ihr Mönche, verweilt der Mönch, abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von den unheilsamen Geisteszuständen, im Gewinne der von Gedankenfassen und Überlegen begleiteten, durch Abgeschiedenheit gezeugten, von Verzückung und Glück erfüllten ersten Vertiefung.
2. Vertiefung: Nach Stillung von Gedankenfassen und Überlegen aber gewinnt er den inneren Frieden und die Einheit des Geistes, die von Gedankenfassen und Überlegen freie, durch Sammlung gezeugte und von Verzückung und Glücksgefühl erfüllte zweite Vertiefung.
3. Vertiefung: Nach Abwendung von der Verzückung aber verweilt er gleichmütig, achtsam, klarbewußt, und er empfindet in seinem Inneren ein Glück, wovon die Edlen sprechen: Glücklich verweilt der Gleichmütige, Achtsame; und so gewinnt er die dritte Vertiefung.
4. Vertiefung: Nach Überwindung von Wohl- und Wehegefühl und zufolge des schon früher erreichten Schwindens von Frohsinn und Trübsal gewinnt er den leidlosen, freudlosen, durch Gleichmut und Achtsamkeit geläuterten Zustand der vierten Vertiefung.
zusammengefasst:
1. Vertiefung: Durch das Abwenden von Sinnesdingen und unheilvollen Geisteszuständen und durch Gedankenfassen und Überlegung entstehen Verzückung und Glück.
2. Vertiefung: Es wird das Gedankenfassen und Überlegen abgestellt. Dadurch herrscht aber weiterhin Verzückung und Glück.
3. Vertiefung: Es wird die Verzückung abgelegt. Es verbleibt aber das Glück.
4. Vertiefung: Es wird auch das Glück abgelegt. Dadurch ergibt sich ein leidloser-freudloser Zustand.
Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Verzückung und Glück? Ist mit Verzückung ein kurzfristiges Glücksempfinden (ein Peak) gemeint und mit Glück ein längerfristiges Glücksempfinden?
Entschuldige, wenn ich das noch einmal für mich erarbeitet habe. Du hast seinerzeit ja etwas ähnliches geschrieben. Aber erst jetz, wo ich mir das selber noch einmal erarbeitet habe, wird es mir so richtig deutlich, was mit den 4 Schritten der Rechten Sammlung eigentlich gesagt wird.
Nun aber zu meiner Einschätzung. Ich kann ehrlich gesagt, mit dem leudlosen-freudlosen Zustand nicht so viel anfangen. Das was du als Kern oder Existenzgefühl bezeichnet hast, wäre demnach wohl dieser leidlose-freudlose Zustand. Das riecht mir alles ein wenig zu sehr nach Leere. Ich glaube vielmehr, dass das Grundgefühl des Menschen positiv ist und keineswegs neutral (freudlos-leidlos).
Ich glaube weiterhin, dass dieses positive Grundgefühl eigentlich permanent vorhanden ist. Ich sehe auch wenig Sinn darin, in diesen freudlosen-leidlosen Zustand einzutauchen. Diesen Wunsch kann eigentlich nur jemand haben, der leidet, und der sich auf Grund seiner eigenen Erfahrung nicht vorstellen kann, dass das Leben Seligkeit bedeuten kann. Er hält diese Seligkeit schlicht für eine Illusion. Und wenn er diese Seligkeit schon nicht besitzen darf, dann richtet sich sein ganzes Streben auf diesen freudlosen-leidlosen Zustand, auf die Leere.
Und selbst, wenn du in der Meditation die Erfahrung dieser Leere gemacht hast, was bedeutet das schon? Es ist nichts anderes als eine Manipulation deiner Physiologie, die dir vorgaukelt, dort bestände so etwas wie Leere. Ich möchte das gar nicht abwerten. Wenn es dein Leben bereichert, dann sei sie willkommen. Ich persönlich halte das Erreichen dieser Leere allerdings nicht für besonders erstrebenswert. Ich fühle mich in meiner Seligkeit eigentlich recht wohl und habe nicht den Wunsch, mich davon auch nur einen Millimeter zu entfernen.
Und was ist nach der Meditation? Da ist deine Leere auf einmal wie weggeblasen. Wozu dann also die ganze Konzentration auf die Leere? Ich hoffe, dir bleibt dann wenigstens noch die Seligkeit. Sonst wäre die Leere nämlich ein bitterer Preis oder mit anderen Worten, ein kurzes Vergnügen.
Würde die vierte Stufe der Sammlung allerdings bedeuten, dass dies ein Zustand wäre, der gewissermaßen die ewige Erleuchtung brächte, die man nie mehr verlieren könnte, dann wäre die Sache vielleicht doch interessant. Wer aber kann mir garantieren, dass dieses wirklich so ist? Und so lange ich davon nicht überzeugt bin, versuche ich zunächst einmal die Stufe der Seligkeit zu erklimmen. Sollte es mir irgendwann vergönnt sein, einen Zustand zu erlangen, der mir ewige Seligkeit bescherrt, auch wenn sie sich als ein freudloser-leidloser Zustand darstellt, dann nehme ich dieses Geschenk natürlich gerne an. Aber bis es so weit ist, wird wohl noch einige Zeit vergehen. und solange richte ich meine Aufmerksamkeit auf die Seligkeit. Es wird ohnehin schwer genug, die Seligkeit zu erreichen.
Ich beginne zu ahnen, worauf du hinaus möchtest, nämlich auf die vierte Stufe der Sammlung (Vertiefung, Meditation).
Um die rechte Sammlung einordnen zu können, hier noch einmal der Achtfache Pfad:
Der achtfache Pfad
1. Rechte Erkenntnis
2. Rechte Gesinnung
3. Rechte Rede
4. Rechtes Tun
5. Rechter Lebensunterhalt
6. Rechte Anstrengung
7. Rechte Achtsamkeit
8. Rechte Sammlung
1. Vertiefung: Was aber, ihr Mönche, ist rechte Sammlung (sammā-samādhi)? Da, ihr Mönche, verweilt der Mönch, abgeschieden von den Sinnendingen, abgeschieden von den unheilsamen Geisteszuständen, im Gewinne der von Gedankenfassen und Überlegen begleiteten, durch Abgeschiedenheit gezeugten, von Verzückung und Glück erfüllten ersten Vertiefung.
2. Vertiefung: Nach Stillung von Gedankenfassen und Überlegen aber gewinnt er den inneren Frieden und die Einheit des Geistes, die von Gedankenfassen und Überlegen freie, durch Sammlung gezeugte und von Verzückung und Glücksgefühl erfüllte zweite Vertiefung.
3. Vertiefung: Nach Abwendung von der Verzückung aber verweilt er gleichmütig, achtsam, klarbewußt, und er empfindet in seinem Inneren ein Glück, wovon die Edlen sprechen: Glücklich verweilt der Gleichmütige, Achtsame; und so gewinnt er die dritte Vertiefung.
4. Vertiefung: Nach Überwindung von Wohl- und Wehegefühl und zufolge des schon früher erreichten Schwindens von Frohsinn und Trübsal gewinnt er den leidlosen, freudlosen, durch Gleichmut und Achtsamkeit geläuterten Zustand der vierten Vertiefung.
zusammengefasst:
1. Vertiefung: Durch das Abwenden von Sinnesdingen und unheilvollen Geisteszuständen und durch Gedankenfassen und Überlegung entstehen Verzückung und Glück.
2. Vertiefung: Es wird das Gedankenfassen und Überlegen abgestellt. Dadurch herrscht aber weiterhin Verzückung und Glück.
3. Vertiefung: Es wird die Verzückung abgelegt. Es verbleibt aber das Glück.
4. Vertiefung: Es wird auch das Glück abgelegt. Dadurch ergibt sich ein leidloser-freudloser Zustand.
Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Verzückung und Glück? Ist mit Verzückung ein kurzfristiges Glücksempfinden (ein Peak) gemeint und mit Glück ein längerfristiges Glücksempfinden?
Entschuldige, wenn ich das noch einmal für mich erarbeitet habe. Du hast seinerzeit ja etwas ähnliches geschrieben. Aber erst jetz, wo ich mir das selber noch einmal erarbeitet habe, wird es mir so richtig deutlich, was mit den 4 Schritten der Rechten Sammlung eigentlich gesagt wird.
Nun aber zu meiner Einschätzung. Ich kann ehrlich gesagt, mit dem leudlosen-freudlosen Zustand nicht so viel anfangen. Das was du als Kern oder Existenzgefühl bezeichnet hast, wäre demnach wohl dieser leidlose-freudlose Zustand. Das riecht mir alles ein wenig zu sehr nach Leere. Ich glaube vielmehr, dass das Grundgefühl des Menschen positiv ist und keineswegs neutral (freudlos-leidlos).
Ich glaube weiterhin, dass dieses positive Grundgefühl eigentlich permanent vorhanden ist. Ich sehe auch wenig Sinn darin, in diesen freudlosen-leidlosen Zustand einzutauchen. Diesen Wunsch kann eigentlich nur jemand haben, der leidet, und der sich auf Grund seiner eigenen Erfahrung nicht vorstellen kann, dass das Leben Seligkeit bedeuten kann. Er hält diese Seligkeit schlicht für eine Illusion. Und wenn er diese Seligkeit schon nicht besitzen darf, dann richtet sich sein ganzes Streben auf diesen freudlosen-leidlosen Zustand, auf die Leere.
Und selbst, wenn du in der Meditation die Erfahrung dieser Leere gemacht hast, was bedeutet das schon? Es ist nichts anderes als eine Manipulation deiner Physiologie, die dir vorgaukelt, dort bestände so etwas wie Leere. Ich möchte das gar nicht abwerten. Wenn es dein Leben bereichert, dann sei sie willkommen. Ich persönlich halte das Erreichen dieser Leere allerdings nicht für besonders erstrebenswert. Ich fühle mich in meiner Seligkeit eigentlich recht wohl und habe nicht den Wunsch, mich davon auch nur einen Millimeter zu entfernen.
Und was ist nach der Meditation? Da ist deine Leere auf einmal wie weggeblasen. Wozu dann also die ganze Konzentration auf die Leere? Ich hoffe, dir bleibt dann wenigstens noch die Seligkeit. Sonst wäre die Leere nämlich ein bitterer Preis oder mit anderen Worten, ein kurzes Vergnügen.
Würde die vierte Stufe der Sammlung allerdings bedeuten, dass dies ein Zustand wäre, der gewissermaßen die ewige Erleuchtung brächte, die man nie mehr verlieren könnte, dann wäre die Sache vielleicht doch interessant. Wer aber kann mir garantieren, dass dieses wirklich so ist? Und so lange ich davon nicht überzeugt bin, versuche ich zunächst einmal die Stufe der Seligkeit zu erklimmen. Sollte es mir irgendwann vergönnt sein, einen Zustand zu erlangen, der mir ewige Seligkeit bescherrt, auch wenn sie sich als ein freudloser-leidloser Zustand darstellt, dann nehme ich dieses Geschenk natürlich gerne an. Aber bis es so weit ist, wird wohl noch einige Zeit vergehen. und solange richte ich meine Aufmerksamkeit auf die Seligkeit. Es wird ohnehin schwer genug, die Seligkeit zu erreichen.