Bibelsprüche

Die Funktionsweise des Sanhedrin zur Zeit Jesu ist in der historischen Forschung umstritten, weil unklar ist, inwieweit Angaben der später entstandenen rabbinischen Literatur (Mischna), die einen Rat mit 71 Mitgliedern, einem klar geregeltem Verfahren und bestimmten Zuständigkeiten beschreiben, für die Zeit Jesu zutreffen. Jedenfalls waren der Hohepriester und der Hohe Rat unter römischer Herrschaft vermutlich befugt, religiöse Vergehen abzuurteilen. Dies entsprach der römischen Praxis, unterworfenen Völkern in gewissem Umfang ihr eigenes Recht zu belassen."
1. Bei den Römern galten religiöse Angelegenheit rechtlich als Privatsache. So gehörten auch eine Reihe andere Delikte als solche Privatsache. In diesem Zusammenhang war deshalb dann eine Verfolgung und Verurteilung eine Angelegenheit der geschädigten Person. Deshalb gab es bei den Römern auch keine polizeiartige Formationen zur Strafverfolgung. Der Staat als solcher hatte sich nur eingeschaltet, wenn es um die Interessen und Reputation Roms ging.

2. Judäa und Samaria war zum besagten Passahfest eine römische Provinz, die von einem Statthalter des römischen Kaisers verwaltet wurde (Pontius Pilatus). Jesus selbst war jedoch aus Galiläa, das von dem Fürsten Herodes Antipas regiert wurde.

Soll nun heißen, dass es den Römern völlig Schnuppe war, ob in Jerusalem oder sonst wo ein Zauberer oder Verführer der Juden unterwegs war. Es war ja noch römischem Recht eine mehrfache „Privatsache“ der Juden.

Was nun die Römer auf den Plan rief, war dann jedoch der Umstand, dass Jesus den Anspruch als der kommende König der Juden zugesprochen wurde. Es war nun so, dass Judäa als römische Provinz, das Recht abgesprochen war, sich selbst einen König auszurufen. Dieses Recht war nur dem römischen Kaiser vorbehalten. Somit wurde die Privatsache Jesus zu einem Offizialdelikt gegen Rom.

Etwas, mit dem der Statthalter Roms „verpflichtet“ war gegen einen solchen Aufruhr vorzugehen. Es gab dazu neben dem normalen Recht, das sogenannte Coercito, bei dem der Statthalter ohne eine reguläre Gerichtsverhandlung und Urteil vorgehen konnte. Also ein Standrecht. Die Strafe für einen Nichtrömer war bei einem Aufruhr die Kreuzigung.

Der springen Punkt, warum der Sanhedrin die Römer mitinvolvierte hatte, war die berechtigte Sorge mit einem Aufruhr in Jerusalem zum Passahfest. Eine Sorge, die nach ein paar zur Wirklichkeit wurde und die Juden in die über lange Zeit in die Diaspora zerstreute wurden.

Merlin
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Etwas, mit dem der Statthalter Roms „verpflichtet“ war gegen einen solchen Aufruhr vorzugehen. Es gab dazu neben dem normalen Recht, das sogenannte Coercito, bei dem der Statthalter ohne eine reguläre Gerichtsverhandlung und Urteil vorgehen konnte. Also ein Standrecht. Die Strafe für einen Nichtrömer war bei einem Aufruhr die Kreuzigung.

Servus Merlin!

„Stell Dir vor es ist Kreuzigung in Jerusalem, und Jesus geht nicht hin … „

Der Nazaräner hat das Treffen zum Paschafest nicht auf die leichte Schulter genommen.
Alles war im Wandel und die Vorzeichen auf allgemeine positive Veränderungen waren günstig:
Pilatus selbst wurde bereits ein amtsführender Statthalter von Lucius Vitellius zur Seite gestellt.
In der weiteren Folge sollte Joseph Kaiphas beim Fest abgelöst werden als Hohenpriester.
Außerdem wurde in der Stadt Rom der neue Cäsar erwartet.

Ja, und dann waren da noch die alten Priesterkleider für das jüdische Volk …

Der Grund für die Amtsenthebung von Pilatus wurde uns in Lk 13 angedeutet:

Zu dieser Zeit kamen einige Leute zu Jesus und berichteten ihm von den Galiläern,
die Pilatus beim Opfern umbringen ließ,
sodass sich ihr Blut mit dem ihrer Opfertiere vermischte.


Im Evangelium werden die 2 Schwerter erwähnt, die genug gewesen wären.
Einerseits die Erklärung für die bleibende Narbe auf der rechten Wange des Nazaräners,
vor der sich niemand zu fürchten brauchte, und außerdem war da noch die andere Wange.
Umfangreicher Erklärungsbedarf.

Anderseits die zur Repräsentation dienenden Utensilien
für jeweils zwei und zwei begleitendende Paarungen auf der weltlichen Seite
während einer spirituellen Zeremonie zum Feste.

Die Apostelgemeinschaft wurde zuvor eingeschworen.
Danach wurde uns dies als Abschiedsszene „verkauft“. (Johannesevangelium)

In Wahrheit vermute ich hier den wahren Beweggrund für Jesus, das hohe Fest der Juden in Jerusalem in diesem Jahr zu Feiern:

Überraschung!

Jakobus Z. sollte als Alternativ-Kandidat für den Job als Hohenpriester angeboten werden.
Um dann unter Mitwirkung aller zur Verfügung stehenden Kräften dies auch zu erreichen.

Nach einer kleinen Weile sollte es möglich sein für den Nazaräner,
nicht nur auf die Erbfolge seines leiblichen Vaters zu pochen – wer immer das gewesen sein soll –
sondern darüber hinaus ebenso auf die Beziehung zu Jakobus Z. hinzuweisen, seinem Stiefonkel!

Außerbiblisch wurde das von Thomas erwähnt, in umgekehrter Reihenfolge:

(12): Die Schüler sagten zu Jesus:

"Wir wissen, dass du von uns gehen wirst.
Wer ist es, der über uns groß sein wird?"


Jesus sagte zu ihnen:

"An dem Ort, an den ihr gekommen seid,
werdet ihr zu Jakobus, dem Gerechten gehen,

dessentwegen der Himmel und die Erde entstanden sind."


Also, der Beweggrund, warum sich Jesus nach Jerusalem begeben hat,
um danach der üblichen „Leichenschändung“ der Römer zum Opfer zu fallen,
war die Installierung des neuen Hohenpriesters durch die Römer,
und dem mitgebrachten alternativen Kandidaten JAKOBUS Zebedäus.

Der Bruder vom verstorbenen Nährvater Josef, und der Bruder von Judas Ischariot.
Wenn ich Dir sage: von Josef Zebedäus, dann weißt Du sofort alles ...

Freilich hat danach dieser Plan A nicht mehr funktioniert, wie er sollte.
Darum war der Plan B von Petrus unbedingt erforderlich,
damit spirituelles Wissen weitergegeben werden konnte, sich entfaltet hat, bis zu uns vorgedrungen ist.



...
und ein :regen:
 
Oh, oh …
Da befindest Du Dich im Irrtum und bemerkst es nicht!
Der Grat ist sehr schmal, zwischen Heiler und Zauberer, sowie Gaukler und Prophet.

Die richtige Reihenfolge der Apostel zur Zeit Jesu findet man bei Matthäus (Mt10,2-4) – wo sonst?

Servus Teigabid,

die Erfindung des Theologischen Jesus fand erst Mitte des 2. Jh. weit von Palästina, von unbekannten Konvertiten statt, siehe

Originale-Griechisch
Erste Erwähnung Irenäus
Erste Erwähnung Justinus
PAPIAS bestätigt die Variante Irenäus


Das Matthäusevangelium ist eine "erweiterte" Fassung des Markusevangeliums.

Fast alle von "nach Markus" verwendeten Erzählelemente, Wendungen und Wörter - etwa fünfundneunzig Prozent - werden in "nach Matthäus" kopiert. Der spätere Autor fügt neue Geschichten und Personen, erklärende Klauseln usw. Das Evangelium ist um achttausend Wörter länger geworden.
  • "Schwierige" Passagen wurden verbessert.
    • Während Markus zum Beispiel kurz von einem frisch getauften Jesus erzählt, der in der Wüste vom Satan versucht wird, illustriert Matthäus diese Versuchung mit drei Beispielen: Brot aus Steinen, Sturz von der Tempelzinne und ein Geschenk der Welt.
      • Jedes Beispiel stammt - nicht aus der Geschichte! - sondern aus der jüdischen Schrift (Deuteronomium und Psalmen).

Aber warum wird Markus überhaupt umgeschrieben?

Matthäus schreibt später.
  • Die Wiederkunft ist noch nicht eingetreten,
  • die Juden haben eine zweite katastrophale Niederlage gegen Rom erlitten,
  • und die Marcioniten haben bereits eine frühe Version des Lukas in Umlauf gebracht, die den jüdischen Charakter der "göttlichen" Mission verwässert.
Matthäus wird den Jesus-Zug wieder auf seine jüdischen Gleise setzen.
 
Servus Teigabid,

die Erfindung des Theologischen Jesus fand erst Mitte des 2. Jh. weit von Palästina, von unbekannten Konvertiten statt, siehe

Originale-Griechisch
Erste Erwähnung Irenäus
Erste Erwähnung Justinus
PAPIAS bestätigt die Variante Irenäus


Das Matthäusevangelium ist eine "erweiterte" Fassung des Markusevangeliums.

Da sehe ich keinen Widerspruch.

Das Markusevangelium,
abgefasst von Thaddäus (chronologisch weltlich)
und Thomas (spirituell),
als Grundlage für die Missionierung in Ägypten.
Wobei „Markus“ keine Person direkt bezeichnet,
sondern eine Anlehnung an den damaligen Statthalter in Judäa gewesen ist, nämlich: Marcellus (36–37)

Wenn am Ende dieser Geschichte dann Marcellus nach Rom „mitgenommen“ wurde,
dann besagt das lediglich man beklagte oder protestierte gegen die fälschliche Darstellung
der römischen Besatzungsmacht in Judäa.

Zumindest da waren sich Petrus und Paulus einig.
Erst zu diesem Zeitpunkt waren die Evangelien Allgemeingut,
nicht mehr allein einer privilegierten Klasse vorbehalten.

Das Matthäusevangelium,
abgefasst von Matthäus (chronologisch weltlich)
und Petrus (spirituell)
für die Gemeinde in Jerusalem.


Im Übrigen bin ich der Meinung, im Jahre 36 zum Paschafest stand Lucius Vitellius vor der Tür.
Der hatte damals das Sagen und das letzte Wort.
Darüber erzählen uns die Evangelien sehr wenig ...


... und ein 🤓
 
Da sehe ich keinen Widerspruch.

Das Markusevangelium,
abgefasst von Thaddäus (chronologisch weltlich)
und Thomas (spirituell),
als Grundlage für die Missionierung in Ägypten.
Wobei „Markus“ keine Person direkt bezeichnet,
sondern eine Anlehnung an den damaligen Statthalter in Judäa gewesen ist, nämlich: Marcellus (36–37)

Wenn am Ende dieser Geschichte dann Marcellus nach Rom „mitgenommen“ wurde,
dann besagt das lediglich man beklagte oder protestierte gegen die fälschliche Darstellung
der römischen Besatzungsmacht in Judäa.

Zumindest da waren sich Petrus und Paulus einig.
Erst zu diesem Zeitpunkt waren die Evangelien Allgemeingut,
nicht mehr allein einer privilegierten Klasse vorbehalten.

Das Matthäusevangelium,
abgefasst von Matthäus (chronologisch weltlich)
und Petrus (spirituell)
für die Gemeinde in Jerusalem.


Im Übrigen bin ich der Meinung, im Jahre 36 zum Paschafest stand Lucius Vitellius vor der Tür.
Der hatte damals das Sagen und das letzte Wort.
Darüber erzählen uns die Evangelien sehr wenig ...


... und ein 🤓
Sie zeigen, dass deine auf "nach Matthäus" vorgestellte Angaben spätere Erfindungen sind, siehe #333.

Jesus - vom rechtschaffenen Mann zum Gott

Matthäus' Hauptbeiträge zur Jesus-Erzählung sind Geschichten über die göttliche Natur, die am deutlichsten in der Geburt und der Erscheinung nach dem Tod zum Ausdruck kommen.

Der Gerechte aus der "Markus-Erzählung", der von "Gott" (Jehova, siehe #194) auserwählt wurde,
  • um bei seiner Erwachsenentaufe den Heiligen Geist zu empfangen,
  • ist von Geburt an (nach ägyptischen Muster) zum Gott geworden .

  • Die bei "Markus" vorkommenden menschlichen Gefühle und Schwächen (Zorn, Müdigkeit, Erstaunen, Trauer usw.) werden heruntergespielt oder ausgelöscht.
  • Andererseits hat "Matthäus" eine Reihe von angeblichen Prophezeiungen aus der gesamten jüdischen Schrift als Beweistexte dafür angeführt, dass der Held seines Evangeliums alle Erwartungen der Weisen erfüllt und ein einzigartiger Sohn "Gottes" - Jehovas oder El ist, siehe
In der Tat wurden die jüdischen Propheten in "Matthäus" Überarbeitung bestätigt.
Jesus selbst betont den jüdischen Charakter seiner Mission:
Es geht um die "Erfüllung des Gesetzes" (Matthäus 5,17),
nicht um seine späteren paulinische Abschaffung.

Die "zwölf Jünger", Vertreter des jüdischen Volkes, die bei Markus oft stumpfsinnig sind und zu denen Jesus sagt, dass sie "dienen und nicht herrschen" werden (Markus 10,37-45), erhalten einen besseren Status.
Sie werden "zum Gericht über Israel auf zwölf Thronen sitzen" (Matthäus 19,28).
Zu der Zeit des Matthäus war offensichtlich die Paulinische Doktrin der Eroberung der Welt noch nicht entwickelt;
sie war noch auf das Volk Israels beschränkt.
 
Der Gerechte aus der "Markus-Erzählung", der von "Gott" (Jehova, siehe #194) auserwählt wurde,
  • um bei seiner Erwachsenentaufe den Heiligen Geist zu empfangen,
  • ist von Geburt an (nach ägyptischen Muster) zum Gott geworden .

So oder Sohn, je nach dem wer sich früher berufen fühlte.
LUCAS ist der Weihnachtsmann, der dafür gesorgt hatte,
dass der JERUSALEMER in Bethlehem geboren wurde.

Nur bei ihm lesen wir von Jesus und dessen Nahtoderfahrung,
chronologisch weltlich in der Nähe von Nazareth (Lk 4,28-30)
und spirituell (sympathisch, empathisch) zwischen Jerusalem und Jericho,
als Oskar reife Nebenrolle beim guten Samariter (Lk 10,25ff).

Als besonderer Leckerbissen gilt das Schluss-Kapitel von „Lukas“.
In Lk 24 wurde von ihm Nahtoderfahrung und Todeszeitpunkt malerisch verschmolzen.
Beim langsamen Verbluten wartete man noch lange auf das Wunderbare.

Lk 24,41-43

Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben.
Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?
Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch;
er nahm es und aß es vor ihren Augen.


Die Himmelfahrt bedeutet für damalige Verhältnisse den Todeszeitpunkt einer Person.
Heute bezeichnen wir das wohl mit dem Begriff „klinisch tot“.

Lk 24,50-52

Dann führte er sie hinaus in die Nähe von Betanien.
Dort erhob er seine Hände und segnete sie.
Und während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben;
sie aber fielen vor ihm nieder.
Dann kehrten sie in großer Freude nach Jerusalem zurück.




… und ein 😑
 
.​
Die Evangelien wurden für ein unterschiedliches Klientel geschrieben. So wandte sich das älteste Evangelium nach Markus vorwiegend an die Heidenchristen.

Ich denke, dass das Evangelium nach Markus, die früheste Fassung der Evangelien darstellt und damit Jesus noch am nächsten liegt. Deshalb fehlt bei ihm die Geburtsgeschichte und in den früheren Fassungen die Begegnung des Auferstandenen mit Magdalena. Erst nach dem 4./5. Jahrhundert tauchen dann in den Quellen die Verse 16 [9-20] auf.

So endet also auch im Codex Sinaitikus dieses Evangelium noch mit dem Vers 16[8]:
Vers 16[8] Und sie gingen schnell heraus aus dem Grabe; und sie sagten niemandem etwas, denn sie fürchteten sich.

Das Evangelium nach Matthäus hingen wurde für die Judenchristen in der Diaspora Syriens verfasst. Etwa zeitgleich entstand auch das Evangelium nach Lukas für die Juden - und Heidenchristen im Dunstkreis der Synagogen in der Diaspora.

Das Evangelium nach Johannes stellt ein eigenständiges Werk dar, das zu einer Art redaktionellen Mitarbeit einladen sollte. Deshalb wird auch „Johannes“ als der Theologe bezeichnet. Mit der Schreibschule um dieses Werk wurde auch die Glorifizierung und Erhebung Jesus vorangetrieben. Etwas, das auch zum Gnostizismus im Christentum beigetragen hatte. Diese Einladung zur redaktionellen Mitarbeit wird auch im Evangelium deutlich.

So wurde zum Beispiel die Geschichte von der Ehebrecherin in Johannes 8[3] – 8[11] nachträglich eingefügt. Im Codex Sinaiticus (324 n. Chr.) endet das Kapitel also noch mit dem Vers 7[53], dem sich dann unmittelbar der Vers 8[12] anschließt. Auch in der Geschichte von der Heilung der Kranken in Jerusalem hatte man mit den Versen (5[3-4]) ergänzt.

Außerdem wurde das gesamte Kapitel 21 noch vor dem Codex Sinaiticus eingefügt. Das Fehlen dieses Kapitels lässt sich an einem Papyrus aus der Zeit um 200 n. Chr. belegen. So lässt sich auch durch die Unordnung in den in den Ereignissen der Kapitel 14-17 auf eine redaktionelle Überarbeitung schließen.

Beispiel:
Nachdem Jesus im Kapitel 14 über sich und seine Mission zu den Jüngern gesprochen hatte, endet dieses Kapitel mit dem Vers 31: „Aber auf dass die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe und ich es also tu, wie mein Vater geboten hatte: Stehet auf und lasset uns von hinnen gehen.“

Im Kapitel 15 hatte dann Jesus jedoch keinen neuen Gedanken aufgenommen, sondern setzt den Monolog mit seinen Jüngern weiter fort. Erst im Kapitel 18[1] bricht Jesus dann mit seinen Jüngern auf:
„Da Jesus solche geredet hatte, ging Jesus mit seinen Jüngern über den Bach Kidron ...“

Es ist nun so, das Vers 14[31] eigentlich nur Sinn machen würde, wenn er unmittelbar vor 18[1] stünde. Dass ich nicht falsch verstanden werde, es ergibt sich daraus keinen inhaltlichen Abbruch des Monologes, es lässt aber die berechtigte Vermutung zu, dass hier möglicherweise einige Verse neu geordnet wurden.

Es ist auch möglich, dass hier größere Einschübe vorgenommen, aber die Übergänge dazu nicht angepasst wurden. So wird also vorstellbar, dass in der ursprünglichen Fassung dieses Monologes tatsächlich mit dem Vers 14[31] endete, dann aber mit den Kapiteln 15, 16 und 17 erweitert wurde. Das müssen nun aber nicht unbedingt neue Verse sein, sondern können auch alte Verse aus einer ursprünglichen Fassung sein, die man in diesem Monolog besser aufgehoben sah.

Merlin

Zeittafel der Evangelien:
https://up.picr.de/35985870ql.jpg
(Merlin, gemeinfrei)
 
Die Evangelien wurden für ein unterschiedliches Klientel geschrieben. So wandte sich das älteste Evangelium nach Markus vorwiegend an die Heidenchristen.​
Das Evangelium nach Matthäus hingen wurde für die Judenchristen in der Diaspora Syriens verfasst.
Servus Merlin,

Die einfache Erzählung des "nach Markus" hatte die Form eines heiligen Schauspiels,
aber nach dem Redigieren durch "nach Matthäus" wurde das Werk zu einem Lehrtext,
wodurch sich das Ganze weniger für das Straßentheater
als vielmehr für den Gebrauch in ketzerischen Synagogen eignete.
  • Jesus hält nun lange Predigten (vor allem "Auf dem Berg)
  • und vollbringt Wunder zu didaktischen Zwecken.
 
Samstag, 30. Juli 2022:

Wir wollen dem HERRN, unserm Gott, dienen und seiner Stimme gehorchen.

Josua 24,24

Jesus sprach zu Pilatus: Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeuge. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme.

Johannes 18,37
 
Werbung:
Was bedeutet (religiös, spirituell?) „Herr“ ?



Wenn die Seele den Lichtstrahl fühlt,

wenn sie weiß, dass sie es nicht persönlich ist,

aber dennoch oder gerade deshalb,

ihres wahren Ursprungs gewiss wird.



Wenn aus ihrem Geist die Schöpfung kommt,

in eigenem Bestehen

und Entscheidungen.

Wenn Liebe und Gewissheit

die Linie formen

in der Anbindung an den großen Bestimmer,

den sie nicht erfassen kann

aus Herz und Seele.



Das Licht ihr ureigenes Wesen ist,

bereit,sich der Erkenntnis zu stellen.

Die Stimme spricht leise,

wenn der Geist bereit.
 
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