Nehmen wir nochmal zur Veranschaulichung das Gedankenexperiment Schrödingers Katze. Allerdings jetzt - wie vorhin auch schonmal - nicht nur mit einer Box und einer Katze, sondern mit 100 Boxen und jeweils einer Katze. Du wirst NICHT vorhersehen/determinieren können, welche Katze Du tot und welche Du lebendig antriffst. Du kannst aber gut den Anteil der toten vs. lebendigen Katzen determinieren. Z.B. ein bewusster Geist, der Katzen liebt oder hasst würde da doch eingreifen und die Verhältnisse verändern... womit DAS hingegen wieder nicht berechenbar wäre, was es aber nunmal erwiesenermaßen ist.
Hey Joey,
ich glaube, dass ich Dir hier ein großes Geheimnis offenbaren muss, und es fühlt sich gerade auch etwas unangenehm für mich an, in einem öffentlichen Forum darüber zu schreiben, weil es nicht viele Menschen gibt (und schon gar nicht im Kreis meiner Kollegen), mit denen ich jemals über dieses Geheimnis gesprochen habe.
Ich muss kurz darüber nachdenken, wie ich es formulieren soll, weil ich auch gar nicht so genau weiß, wie ich es beschreiben soll.
Weißt Du – ich mag vielleicht auf meine individuelle Weise ganz smart sein, aber ich habe wohl auch einen leichten Dachschaden. "
Einen leichten Dachschaden hat er schon, aber einen schönen“ haben sie immer gesagt,
weil ich zum Beispiel manche Witze einfach nicht verstehe, selbst wenn man sie mir hundertmal erklärt.
Auch wenn ich den Witz grundsätzlich irgendwo „erkenne“, so verstehe ich das Lustige oder Absurde daran oft nicht oder wie auch nur ein Mensch dieser Welt auf die absurde Idee kommen könnte, über so etwas Blödsinniges zu lachen.
Oder Majoran? Wie können Menschen auf die Idee kommen, so etwas abscheuliches in den Mund zu stecken?
Aber das „Geheimnis“, um das ich mich hier winde, ist:
Schrödingers Katze ist solch ein Witz.
Ich verstehe, dass es ein Witz ist, aber ich kann nicht darüber lachen und verstehe nicht, was daran absurd sein soll.
Die Katze stirbt nicht, wenn wir die Box aufmachen. Entweder war sie vorher schon tot, oder wir lösen den Mechanismus dadurch aus, dass wir die Box öffnen. Dann hätten wir aber noch die Gelegenheit, die arme feine Katze zu retten, und selbst wenn nicht, dann wäre die Katze trotzdem vorher nicht gleichzeitig tot und nicht tot gewesen – das Atom vielleicht, aber nicht die Katze. Das ist logisch, aber nicht absurd. Ich finde es nur irgendwie langweilig, dass dieser „Witz“ erzählt wird, nur um zu untermauern, als wäre das der Beweis dafür, dass es keine Konstellation gäbe, die auch nur den Hauch einer Möglichkeit erzeugen könnte, dass sich bestimmte Gesetze der Quantenphysik vielleicht doch auf größere Objekte übertragen lassen. Ich hätte super-witzige Alternativvorschläge, wie man diesen elendigen Flachwitz von Schrödinger derart gestalten könnte, dass er wenigstens witzig oder sogar wissenschaftlich relevant wäre.
Wenn Du magst, kann ich Dir gerne ein paar Ideen vorstellen, aber das Ding ist, dass ich einfach auch nicht genau weiß, ob ich nur einen komischen Humor habe und Schrödinger scheiße finde, weil er ein extrovertiertes, sexistisches Arschloch war – oder auch nicht – und weil ich Katzen mag und ihn damals vermutlich zusammen mit Niels Bohr und Paul Dirac unheimlich gerne selbst in die Box gesteckt hätte. Oder einfach nur, weil ich nicht in der Lage bin, diesen Witz zu verstehen.
Aufgrund meines persönlichen Ekels gegenüber Schrödinger und seiner perversen Fantasien habe ich es auch nicht ansatzweise gewagt, mir ein solches Experiment in mehrfacher Ausführung gleichzeitig vorzustellen. Ich hoffe, dass ich Dir nicht nur Stirnrunzeln und Kopfschmerzen, sondern hin und wieder auch ein Schmunzeln entlocken kann.
Achso und was Ihr seltsamen Physiker (seltsam ist ein Physiker, wenn er Schrödingers Katze nicht beschützen will) alle nicht mit einberechnet in diese Gleichung ist die
7!
Du kannst mir gerne ein schlüssiges physikalisches Gesamtkonzept darstellen, lieber Joey, in dem Du die Wahrheit inkludierst, dass Katzen mindestens 7 Leben und vielleicht auch mehr haben!
Liebe Grüße,
Oril