bewußt Sein - bewußte und unbewußte Hirnprozesse

  • Ersteller Ersteller ApercuCure
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Das ist das, was du verstehst. Schon klar ^^

Doch Saya, ich weiß genau was du meinst. Vor ca. 10 Jahren hätte ich dir auch absolut recht gegeben und war damals hierzu deiner Ansicht gewesen.

Es hat mich nur aufgehalten, Unsicherheit und Ängste geschürrt statt mir zu vertrauen. Das hatte und hat auch etwas mit Selbstverantwortung zu tun. Selbstverantwortung bedeutet für sich selbst verantwortlich zu sein. Was so viel heißt, dass wenn man nicht selbstverantwortlich handelt man die Krot (Kröte) hat oder die Suppe auszulöffeln hat, die man sich eingebrockt hat. Somit ist die Sache ganz klar: Ich werd doch nicht so doof sein und mir eine Suppe einbrocken die ich nicht mehr auslöffeln kann und deshalb muß ich auch nicht mehr fragen, ob ich darf und ich entscheide was ich mir in die Suppe brocke und wieviel.
 
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Neurale Zustände oder die Frage.....

…ist neurale Neutralität "besser" oder "schlechter" als eine subjektive Stellungnahme;
entstammt die Liebe der Logik oder der Unlogik;
Nullen und Einsen oder doch lieber einen Quantencomputer mit weder null noch eins aber trotzdem beides.

Neutrale Zustände sind fraglos entspannend, im "positiven" Sinn gehirnwaschend und subjektiv betrachtet raumzeitweise absolut Verantwortungslos. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi @All,

habe gestern im ORF2 einen Bericht Kreuz & Quer angesehen in dem Neurowissenschaftler über Bewußtes und Unbewußtes (Denken und Handel) - Prozesse, Verknüpfungen im Gehirn - zu Wort kamen, wobei sie u.A. sagten:

das bewußtes Denken oder besser noch: sich etwas/einer Sache/what ever bewußt SEIN, eigentlich allgemein für den Menschen eher beschränkend wirkt. Es ging darum, wie das Gehirn am besten und umfassendsten arbeitet.
hm, finde ich nicht gut definiert. Das Gegenteil ist der Fall: je bewusster sich ein Mensch seiner selbst ist, umso umfassender betrachtet er und umso umfassender nutzt er daher auch sein Gehirn.

Sie sagten, dass im Hirn zwar viele bewußte aber auch sehr viele unbewußte Denkvorgänge ablaufen (is nix Neues, das ist mir schon klar) und das gerade die unbewußten Denkvorgänge oder Informationen mit denen das Gehirn arbeitet oder diese aufarbeitet jene seien durch die der Mensch gesamt sich sehr viel besser und freier sowie umfassender ausdrücken kann (also sowohl in seinem Denken wie in seinem Tun).

In dem Moment wo Mensch etwas bewußt denkt undoder tut beschränkt er sich eigentlich, da er das/sein unbewußte Potential mehr oder weniger unterdrückt, nicht zu Wort kommen läßt.
Das finde ich wieder falsch definiert: umso umfassender sich ein Mensch über seine sonst unterbewusst stattfindenden Denkvorgänge bewusst wird oder ist, desto eher läßt sein Denken ungewohnte oder neue Denkvorgänge zu. Denn beschränktes Denken, das ja auf einer unbewussten Wahrnehmung fusst, bringt auch nur ein beschränktes Denken in die Bewusstheit.

...aber ich gehe davon aus, daß manche Hirnforscher sich für bewusst halten, bloß weil sie über eine gewisse Bewusstheit verfügen. Wenn ihnen dahingegen bewusst wäre, daß sie eigentlich freies Bewusstsein sind, das nicht in bewusst und unbewusst unterscheidet, würden sie sich durch bewusstes Sein auch nicht beschränkt fühlen, sondern sie würden es als Freiheit betrachten. Sie sollten sich vielleicht der Meditation widmen, um überhaupt erst mal die Funktionsweise ihrer Denkapparate zu beobachten und dann zu anderen Schlüssen zu kommen. Denken findet ja v.a. unbewusst statt und nur zum kleineren Teil bewusst. Und beides ist gleich beschränkend.

Jetzt kann ich das insofern gut nachvollziehen, denn wenn ich mich nicht allzusehr auf etwas und seine Richtigkeit oder eine bereits früher erlangte Erkenntnis konzentriere sondern es mehr halbbewußt fließen lasse, steigen sehr viel mehr Informationen und verschiedene Sichtweisen sowie Möglichkeiten und auch und das ist das spannende: ich kann dann sehr viel besser Vernetzt denken/wahrnehmen/Entscheidungen treffen und Zusammenhänge erfassen, da diese dann als Bilder vor meinem inneren Auge erscheinen und sich zu einem Ganzen zusammenfügen.
was aber wieder nur eine "beschränkte Sichtweise" ergibt. Du hast zwar die idee, dieses Denken sei dann umfassender weil unkontrollierter, aber letztlich ist das kaum meßbar. Also würde ich sagen: subjektiv ja, es ist so. Objektiv: nicht feststellbar.

Deshalb haben mich die Aussagen der Hirnforscher sehr angesprochen, da ich das an mir selbst schon beobachtet habe, das dem so ist, dass ich mich sehr viel freier und ganzer dadurch erfasse wenn ich mich nicht wirklich auf etwas konzentriere sondern eher allgemeiner Aufmerksam bin. Es ist (so ist es für mich) wie Brainstorming im Brain.

Nun: Hier wird dieses sich bewußt sein oder sich dieses und jenes bewußt sein/werden sehr betont und für wichtig erklärt (zumindest mein Eindruck oft und hab ich auch schon oft selber betont). Obwohl auch z. B. von Abbadon und Mipa auch das Spielerische bzw. Kreative (u.a. d. Aufmerksamkeit) ab und an erwähnt wurde, das ich dahingehend so verstehn würde, wie die Hirnforscher Es wissenschaftlich als unbewußte Informationen, die man auch einfließen lassen sollte/besser wäre sie einfließen zu lassen, titulieren und wie ich das erfahre (?).

Kann aber natürlich auch sein, dass diese Aufmerksamkeit, von der Abba oder Mipa manchmal schreiben, doch eher als eine Art Konzentration auf etwas bestimmtes (fokusieren auf etwas) gemeint war, was dann wiederum mehr mit bewußt SEin vergleichbar wäre.

Also ist dieses sich allem möglichen ganz konkret bewußt sein (und auch Konzentration in dem Sinne, da Konzentration eigentlich Verkrampfung ist) eigentlich überhaupt nicht Das Goldene vom Ei. Wobei ich nicht sage, dass es gar nicht gut ist, nur halt weniger wie hier oft wert darauf gelegt wird.

Und wie verhält es sich dann mit den sogenannten Erkentnissen?
Diese sind ja auch etwas dessen man sich bewußt ist.

Was meint ihr dazu?

:)
Es ist für mich die Frage, ob Denken überhaupt zu Bewusstsein führen kann. Es kann doch eigentlich immer zur zu einer Teilmenge von Bewusstsein führen, zu einer Einstellung, Meinung, Überzeugung, grob gesagt zu einer gewissen Färbung des Erlebens, zu einer Persönlichkeit. Insofern ist doch alles Erdachte zunächst mal unbewusster Mumpitz.

lg
 
hm, finde ich nicht gut definiert. Das Gegenteil ist der Fall: je bewusster sich ein Mensch seiner selbst ist, umso umfassender betrachtet er und umso umfassender nutzt er daher auch sein Gehirn.

Ich denke eher, dass du mich nicht richtig verstanden hast. Umfassender nutzt er (der Mensch) sein Gehirn, wenn er nicht nur die unbewußt stattfindenden Denkvorgänge mit einbezieht (oder miteinbeziehen kann) sondern auch Bilder und Einflüsse des Unbewußten aufsteigen lassen kann. Was soviel heißt wie, dass er nicht so sehr auf etwas Bewußtes (etwas das, was ihm bewußt ist) fixiert sein sollte.

Das finde ich wieder falsch definiert: umso umfassender sich ein Mensch über seine sonst unterbewusst stattfindenden Denkvorgänge bewusst wird oder ist, desto eher läßt sein Denken ungewohnte oder neue Denkvorgänge zu. Denn beschränktes Denken, das ja auf einer unbewussten Wahrnehmung fusst, bringt auch nur ein beschränktes Denken in die Bewusstheit.

Nein, es ist nicht falsch definiert. Die Aussage is so gemeint: Mensch hat sich auf Etwas/eine Meinung/eine Erkenntnis fokusiert oder besser noch fixiert. Dieses Etwas/Meinung /Erkenntnis ist ihm bewußt, und dabei läßt er nicht nur seine sonst unbewußten Denkvorgänge Außen vor, sondern auch noch andere Teile die im Unbewußten verborgen liegen. Das wurde als beschränkend definiert.

Denn, was bedeutet es: sich seiner unbewußten Denkvorgänge bewußt zu werden? Doch die Bilder aufsteigen zu lassen, sich den unbewußten Denkvorgängen, Bilder, Einflüssen, dem Unbewußten öffnen und es aufsteigen zu lassen, was bei einer Fixierung/Fokussierung, einem sich über Etwas bewußt sein, nicht möglich ist.

Ich versuchte darzustellen, was ich damit meine, was du aber als "beschränkte Sichtweise", subjektiv und objektiv nicht feststellbar bewertest. Es geht auch nicht um Unkontrolliertheit im Prozess sondern um zulassen Können dessen was aufsteigt. Im Prinzip bin ich aber der Ansicht, dass du im Grunde das Selbe meinst wie ich.
...aber ich gehe davon aus, daß manche Hirnforscher sich für bewusst halten, bloß weil sie über eine gewisse Bewusstheit verfügen. Wenn ihnen dahingegen bewusst wäre, daß sie eigentlich freies Bewusstsein sind, das nicht in bewusst und unbewusst unterscheidet, würden sie sich durch bewusstes Sein auch nicht beschränkt fühlen, sondern sie würden es als Freiheit betrachten. Sie sollten sich vielleicht der Meditation widmen, um überhaupt erst mal die Funktionsweise ihrer Denkapparate zu beobachten und dann zu anderen Schlüssen zu kommen. Denken findet ja v.a. unbewusst statt und nur zum kleineren Teil bewusst. Und beides ist gleich beschränkend.

lg
Im Prinzip sagten sie genau das. ;)
 
Im Prinzip sagten sie genau das. ;)
Ja, das sagen sie so. Ich wollte nur auf die die Aussage, bewusstes und unbewusstes Denken sei zu vereinen und führe zu einer Potentialerhöhung noch einen draufsetzen: Denken als Solches ist prinzipiell ein Anzeichen von Unbewusstheit und nicht von Bewusstheit. Wenn man einmal längere Momente ohne Denken bewusst erlebt hat, dann weiß man, daß man mit dem Wiedereinsteigen in den Denkbetrieb wieder einen kleinen Schritt zurück in Richtung Unbewusstheit macht. Ich nehme an daß es daran liegt, daß Denken Energie verbraucht, die ohne Denken zum Bewusstsein und "seiner" Wahrnehmung zur Verfügung steht.

Ich denke eher, dass du mich nicht richtig verstanden hast. Umfassender nutzt er (der Mensch) sein Gehirn, wenn er nicht nur die unbewußt stattfindenden Denkvorgänge mit einbezieht (oder miteinbeziehen kann) sondern auch Bilder und Einflüsse des Unbewußten aufsteigen lassen kann. Was soviel heißt wie, dass er nicht so sehr auf etwas Bewußtes (etwas das, was ihm bewußt ist) fixiert sein sollte.
Dann müssen wir genauer definieren, was Denken eigentlich ist. Du unterscheidest z.B. oben das unbewusste Denken und aufsteigende Bilder und sonstige Einflüsse des Unbewussten. Das würde ich so nicht tun, sondern ich würde all dies als das Denken bezeichnen. Denken geschieht in Bild und Ton (Wort), und kommt einher mit Gefühl. Will oder kann das Gefühl nicht gefühlt werden, so werden Wort und Bild dem Denkenden nicht bewusst. Und will der Ton/ das Wort nicht gedacht werden und will das Bild nicht gesehen werden, so kann das Gefühl nicht hervorgerufen werden.

Nein, es ist nicht falsch definiert. Die Aussage is so gemeint: Mensch hat sich auf Etwas/eine Meinung/eine Erkenntnis fokusiert oder besser noch fixiert. Dieses Etwas/Meinung /Erkenntnis ist ihm bewußt, und dabei läßt er nicht nur seine sonst unbewußten Denkvorgänge Außen vor, sondern auch noch andere Teile die im Unbewußten verborgen liegen. Das wurde als beschränkend definiert.
Das ist es auch ohne Frage.

Denn, was bedeutet es: sich seiner unbewußten Denkvorgänge bewußt zu werden? Doch die Bilder aufsteigen zu lassen, sich den unbewußten Denkvorgängen, Bilder, Einflüssen, dem Unbewußten öffnen und es aufsteigen zu lassen, was bei einer Fixierung/Fokussierung, einem sich über Etwas bewußt sein, nicht möglich ist.
Genau. Wie kommt nun das Bewusstsein von uns selbst in uns zustande? Durch unser Denken. Durch die Fähigkeit uns zu erinnern, in Bildern, in Worten, in Ton. Läßt man diese Aspekte mit Übung weg, dann "ist" man, aber man ist nicht mehr irgendwer. Man ist dann einfach.

Ich versuchte darzustellen, was ich damit meine, was du aber als "beschränkte Sichtweise", subjektiv und objektiv nicht feststellbar bewertest. Es geht auch nicht um Unkontrolliertheit im Prozess sondern um zulassen Können dessen was aufsteigt. Im Prinzip bin ich aber der Ansicht, dass du im Grunde das Selbe meinst wie ich.
Ja, ich glaube auch daß wir dasselbe meinen. Ich war nur mit der Art der Bewortung so nicht einverstanden, im ersten Post. Vermutlich habe ich's nicht richtig verstanden, weil ich nicht dachte. :D

lg
 
@Trixilux:D

na dann passts:).
:D Na dann könnte ich also tiefer in die Materie eindringen. :D

Bisher hab ich ja nur genörgelt, also war's ja nicht so fruchtbar.
Ich weiß jetzt nicht mehr, worum es hier genau ging und was schon geschrieben wurde. *lach* Aber wenn ich's recht bedenke, dann stelle ich eine Art Paradigma in mir fest: ich glaube nicht, daß es bei der Bewusstwerdung ein erreichbares Ziel gibt. Ich finde es zwar richtig zu meinen, daß ich durch Bewusstwerdungsprozesse wie das Aufdecken unbewusster Gedankenströme mehr von mir weiß und wahrnehme. Man könnte die innere Bewegung (Psyche/Seele) ja als eine Art Strom bezeichnen, der durch ein Meer (Geist) führt. Es gibt kalte und warme Ströme, diese verwirbeln sich an manchen Stelle und führen insgesamt um den Globus (Körper, Materie) herum. Erfasse ich diese Strombewegungen in meinem Geist, so führt mich das mittelbar um die Materie herum und macht mich mit ihr vertrauter. Aber kann ich die Materie letztlich wissen? Kann ich also wirklich Bewusstheit über das Materielle gewinnen? Ich glaube nein. Ich kann nur mittelbar, aber nichtunmittelbar erfahren, was ich als Mensch bin. Ich erfahre es durch das Leben, aber nicht als Absolutum. Als Mensch kann ich also auch nur begrenzt "bewusst sein". Das ist (m)ein Paradigma.

Weil ich wohl nicht als Einziger das so erfahre, hat irgendwer Gott erfunden. Ich lese gerade mal wieder Light on Yoga von B.K.S. Iyengar, in seiner Bewortung heißt es, daß der Mensch ein wahres Selbst habe und in diesem wahren Selbst erfahre der Mensch göttliche Eigenschaften. Analog dazu würde ich im Christentum den Heiligen Geist erfahren, wenn ich in meinem wahren Selbst lebe. Mangels Drogen sind das für mich punktuelle Erfahrungen, die mich erleben lassen, daß ich mein wahres Selbst lebe bzw. daß ich etwas Heiliges in meinem Geist erfahre, gepaart mit einer Überzeugung, die sich bildet, einem Glauben.

Lustigerweise erfahre ich dann, wenn ich glaube, also einen anderen Eigenschaftsaspekt meines Selbst ebenso wie meines Geistes, indem ich mich nicht singulär als bewusstes und unbewusstes Selbst wahrnehme, sondern indem ich mich als etwas nur Glaubbares ebenso erlebe. Erlebe ich Gott, indem ich meine göttlichen Eigenschaften in mir selber erkenne, erschließt sich mir persönlich dann auch eine neue Ebene meiner Hirnfunktion. Die Hirnforscher haben das herausgefunden, daß es mehrere Zentren im Gehirn gibt, die während der Ausübung von Glaubenpraktiken aktiviert werden. Wer das bemerkt, erlebt, daß während der Ausübung von Glaubenspraktiken (Meditation, Gebet) eine andere hirnorganische Instanz bestimmt, was Bild, Ton und Gefühl in einem sind.

Von daher stelle ich mal noch die zusätzliche These auf: es ist nicht nur das Bewusstwerden über sonst unbewusste Prozesse, welche die Ausnutzung des eigenen Gehirns erhöhen. Man kann mit dieser Art der Bewusstwerdung letztlich nur zu sich selbst führen und kann objektiv nicht unterscheiden, ob man nicht nur ein riesiges Ego kultiviert und tatsächlich immer unbewusster wird. Erst durch den Glauben erschliesst sich die Möglichkeit, neue Instanzen des Seins durch das Gehirn zu erfahren und somit mehr als man selbst zu sein, also göttliche Eigenschaften zu haben. Dies wäre für mich eine optimale Ausnutzung des Gehirns, wenn ich das weiß und erkenne.

:zauberer1 So das war's, jetzt bin ich tiefer eingedrungen, weil es passte. :D
 
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:D Na dann könnte ich also tiefer in die Materie eindringen. :D

Bisher hab ich ja nur genörgelt, also war's ja nicht so fruchtbar.
Ich weiß jetzt nicht mehr, worum es hier genau ging und was schon geschrieben wurde. *lach* Aber wenn ich's recht bedenke, dann stelle ich eine Art Paradigma in mir fest: ich glaube nicht, daß es bei der Bewusstwerdung ein erreichbares Ziel gibt. Ich finde es zwar richtig zu meinen, daß ich durch Bewusstwerdungsprozesse wie das Aufdecken unbewusster Gedankenströme mehr von mir weiß und wahrnehme. Man könnte die innere Bewegung (Psyche/Seele) ja als eine Art Strom bezeichnen, der durch ein Meer (Geist) führt. Es gibt kalte und warme Ströme, diese verwirbeln sich an manchen Stelle und führen insgesamt um den Globus (Körper, Materie) herum. Erfasse ich diese Strombewegungen in meinem Geist, so führt mich das mittelbar um die Materie herum und macht mich mit ihr vertrauter. Aber kann ich die Materie letztlich wissen? Kann ich also wirklich Bewusstheit über das Materielle gewinnen? Ich glaube nein. Ich kann nur mittelbar, aber nichtunmittelbar erfahren, was ich als Mensch bin. Ich erfahre es durch das Leben, aber nicht als Absolutum. Als Mensch kann ich also auch nur begrenzt "bewusst sein". Das ist (m)ein Paradigma.

Weil ich wohl nicht als Einziger das so erfahre, hat irgendwer Gott erfunden. Ich lese gerade mal wieder Light on Yoga von B.K.S. Iyengar, in seiner Bewortung heißt es, daß der Mensch ein wahres Selbst habe und in diesem wahren Selbst erfahre der Mensch göttliche Eigenschaften. Analog dazu würde ich im Christentum den Heiligen Geist erfahren, wenn ich in meinem wahren Selbst lebe. Mangels Drogen sind das für mich punktuelle Erfahrungen, die mich erleben lassen, daß ich mein wahres Selbst lebe bzw. daß ich etwas Heiliges in meinem Geist erfahre, gepaart mit einer Überzeugung, die sich bildet, einem Glauben.

Lustigerweise erfahre ich dann, wenn ich glaube, also einen anderen Eigenschaftsaspekt meines Selbst ebenso wie meines Geistes, indem ich mich nicht singulär als bewusstes und unbewusstes Selbst wahrnehme, sondern indem ich mich als etwas nur Glaubbares ebenso erlebe. Erlebe ich Gott, indem ich meine göttlichen Eigenschaften in mir selber erkenne, erschließt sich mir persönlich dann auch eine neue Ebene meiner Hirnfunktion. Die Hirnforscher haben das herausgefunden, daß es mehrere Zentren im Gehirn gibt, die während der Ausübung von Glaubenpraktiken aktiviert werden. Wer das bemerkt, erlebt, daß während der Ausübung von Glaubenspraktiken (Meditation, Gebet) eine andere hirnorganische Instanz bestimmt, was Bild, Ton und Gefühl in einem sind.

Von daher stelle ich mal noch die zusätzliche These auf: es ist nicht nur das Bewusstwerden über sonst unbewusste Prozesse, welche die Ausnutzung des eigenen Gehirns erhöhen. Man kann mit dieser Art der Bewusstwerdung letztlich nur zu sich selbst führen und kann objektiv nicht unterscheiden, ob man nicht nur ein riesiges Ego kultiviert und tatsächlich immer unbewusster wird. Erst durch den Glauben erschliesst sich die Möglichkeit, neue Instanzen des Seins durch das Gehirn zu erfahren und somit mehr als man selbst zu sein, also göttliche Eigenschaften zu haben. Dies wäre für mich eine optimale Ausnutzung des Gehirns, wenn ich das weiß und erkenne.

:zauberer1 So das war's, jetzt bin ich tiefer eingedrungen, weil es passte. :D


Ich stimme dir da Großteils zu, bis auf das, dass ich Light on Yoga von B.K.S. Iyengar nicht kenne und dazu nix sagen kann:D,
aber ist das wirklich Glaube? Mag sein. Vllt. der Glaube daran: das da noch Me(e)(h)r ist.
 
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