Aus gegebenem Anlasse dieses Thema. Irgendwo las ich, ich glaube von Tenshi, die aufgeworfene Frage, wie man als Aussenstehender den spirituellen Fortschritt (ich muss schon lachen, wenn ich einen solchen Begriff hier reinschreibe, aber sonst ist nicht klar, was ich meine) einer Person messen will. Ich behaupte, es gibt sehr wohl eine ganze Menge Kriterien, und diese sind sehr klar und eindeutig. Das folgende ist einfach eine Aufzählung dessen, was mir grad als erstes in den Sinn kommt:
1. Inwiefern kennt er (gilt immer auch fuer eine sie) die fundamentalen Regeln der validen Argumentation? Inwiefern hält er sich daran? Sind seine Argumente valide, können als gesichert gelten oder sind es nur Behauptungen, die niemand ueberpruefen kann?
2. Inwiefern kennt einer die Regeln der Logik, kann mit ihnen umgehen und sie anwenden?
3. Inwiefern kennt einer das esoterische Einmaleins beispielsweise die einfache Tatsache, dass etwas wie Nicht-Existenz nicht existieren kann oder dass alle dualistischen Begriffe wie gut/böse immer nur als Gegensatzpaar existieren, wovon kein Begriff auf den anderen komplett rueckfuehrbar ist?
4. Inwiefern ist er bereit, Irrtuemer zuzugeben und Widerlegungen durch andere zu akzeptieren? Inwiefern hält er sich an die Regeln des allgemeinen Anstandes, das heisst keine Menschen zu kritisieren, sondern sachlich zu bleiben? (Das geht auch zum Punkt 1.)
5. Inwiefern ist in den Statements eine persönliche Note eingebracht, inwiefern besitzt er Einfuehlungsvermögen, kann auch mit Emotionen umgehen, witzig und humorvoll sein oder den Humor anderer gelten lassen?
6. Inwiefern spricht einer aus eigener Erfahrung, was ist angelesen, was kennt er persönlich? Wie gut kann er ziwschen beiden Modi unterscheiden?
7. Inwiefern kennt einer die weiterfuehrenden esoterischen Begrifflichkeiten, und zwar nicht nur als tote intellektuelle Begrifflichkeiten? Versteht einer die Bedeutung von Begriffen wie "Selbst-Natur", "Leere", "Zeugengewahrsein", persönliche und unpersönliche Aspekte Gottes, kennt die Unterschiede zwischen den Religionen und ebenso die Gemeinsamkeiten? Inwiefern kennt einer Unterschiede und Gemeinsamkeiten von diversen spirituellen Schulen?
8. Praktiziert einer selbst tatsächlich regelmässig innerhalb einer Lehre? Ist er Ausuebender oder hat er bloss daraus gelesen? Wie schläg sich das auf seine tägliche Lebenssituation durch, wie sieht der Umgang mit den Mitmenschen, der/s Lebenspartners/in aus, wie die Erziehung von allfällig vorhandenen Kindern, wie der Umgang mit Mitarbeitern und im Job allgemein? Hat er die alltäglichen Probleme (Steuern, Umgang mit Genussmitteln oder Sexualität) im Griff?
9. Wie gut kennt einer die eigenen Verhaftungen, Identifikationen? Wie reagiert er auf Angriffe, emotionale Krisen, generell schwierige Situationen?
10. Und so weiter.
Jeder dieser Punkte kann nun z.B. 1 - 5 Punkte vergeben werden, die Summe entspricht dem Gesamtfortschritt einer Person. So sieht man klar, wie z.b. eine Person bei einigen Punkten "sehr weit", bei andern Punkten "nicht weit fortgeschritten" sein kann. Meiner Erfahrung ist es aber schwierig, in einem starken Ungleichgewicht zu sein, obwohl genau viele indische Yogis meist äusserst einseitige Fortschritte machen, was dann dazu fuehrt, dass sie abgemagerte, ungepflegte Yogis werden, die extrem lange die Luft anhalten können oder tagelang nichts essen und trinken können oder derartiges.
Die meisten dieser Punkte sind ganz praktischer Natur und im zeigen sich im täglichen Leben. Es nuetzt herzlich wenig, wenn einer in der Meditation wundervolle Glueckszustände zu erreichen vermag, wenn er nachher im Alltag wieder genau in denselben Verhaftungen hängenbleibt wie seit Jahren schon.
1. Inwiefern kennt er (gilt immer auch fuer eine sie) die fundamentalen Regeln der validen Argumentation? Inwiefern hält er sich daran? Sind seine Argumente valide, können als gesichert gelten oder sind es nur Behauptungen, die niemand ueberpruefen kann?
2. Inwiefern kennt einer die Regeln der Logik, kann mit ihnen umgehen und sie anwenden?
3. Inwiefern kennt einer das esoterische Einmaleins beispielsweise die einfache Tatsache, dass etwas wie Nicht-Existenz nicht existieren kann oder dass alle dualistischen Begriffe wie gut/böse immer nur als Gegensatzpaar existieren, wovon kein Begriff auf den anderen komplett rueckfuehrbar ist?
4. Inwiefern ist er bereit, Irrtuemer zuzugeben und Widerlegungen durch andere zu akzeptieren? Inwiefern hält er sich an die Regeln des allgemeinen Anstandes, das heisst keine Menschen zu kritisieren, sondern sachlich zu bleiben? (Das geht auch zum Punkt 1.)
5. Inwiefern ist in den Statements eine persönliche Note eingebracht, inwiefern besitzt er Einfuehlungsvermögen, kann auch mit Emotionen umgehen, witzig und humorvoll sein oder den Humor anderer gelten lassen?
6. Inwiefern spricht einer aus eigener Erfahrung, was ist angelesen, was kennt er persönlich? Wie gut kann er ziwschen beiden Modi unterscheiden?
7. Inwiefern kennt einer die weiterfuehrenden esoterischen Begrifflichkeiten, und zwar nicht nur als tote intellektuelle Begrifflichkeiten? Versteht einer die Bedeutung von Begriffen wie "Selbst-Natur", "Leere", "Zeugengewahrsein", persönliche und unpersönliche Aspekte Gottes, kennt die Unterschiede zwischen den Religionen und ebenso die Gemeinsamkeiten? Inwiefern kennt einer Unterschiede und Gemeinsamkeiten von diversen spirituellen Schulen?
8. Praktiziert einer selbst tatsächlich regelmässig innerhalb einer Lehre? Ist er Ausuebender oder hat er bloss daraus gelesen? Wie schläg sich das auf seine tägliche Lebenssituation durch, wie sieht der Umgang mit den Mitmenschen, der/s Lebenspartners/in aus, wie die Erziehung von allfällig vorhandenen Kindern, wie der Umgang mit Mitarbeitern und im Job allgemein? Hat er die alltäglichen Probleme (Steuern, Umgang mit Genussmitteln oder Sexualität) im Griff?
9. Wie gut kennt einer die eigenen Verhaftungen, Identifikationen? Wie reagiert er auf Angriffe, emotionale Krisen, generell schwierige Situationen?
10. Und so weiter.
Jeder dieser Punkte kann nun z.B. 1 - 5 Punkte vergeben werden, die Summe entspricht dem Gesamtfortschritt einer Person. So sieht man klar, wie z.b. eine Person bei einigen Punkten "sehr weit", bei andern Punkten "nicht weit fortgeschritten" sein kann. Meiner Erfahrung ist es aber schwierig, in einem starken Ungleichgewicht zu sein, obwohl genau viele indische Yogis meist äusserst einseitige Fortschritte machen, was dann dazu fuehrt, dass sie abgemagerte, ungepflegte Yogis werden, die extrem lange die Luft anhalten können oder tagelang nichts essen und trinken können oder derartiges.
Die meisten dieser Punkte sind ganz praktischer Natur und im zeigen sich im täglichen Leben. Es nuetzt herzlich wenig, wenn einer in der Meditation wundervolle Glueckszustände zu erreichen vermag, wenn er nachher im Alltag wieder genau in denselben Verhaftungen hängenbleibt wie seit Jahren schon.