Bescheidenheit für ein 'stressfreies' Leben??

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Liebe brideangel,

ja, ich glaube der Schlüssel zu einem zufriedenen Leben ist es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren! Ich habe viel Erfahrung mit Schicksalen die hinter Burn-Out, Depressionen und ähnlichem stecken. Es gibt viele Parallelen in den Lebensgeschichten und wenn ich die vielen Gründe ganz kurzfassen sollte, lässt sich feststellen, dass die meisten Menschen sich einfach nicht mehr spüren.

Das ist für mich keine Überraschung, denn selbst wenn der Verstand begreift, heisst es noch lange nicht, dass man den Mut, die Kraft, den Raum/die Zeit, den Willen aufbringen kann/möchte um eine Veränderung herbeizuführen. Erst wenn die Krankheit dann kommt und mit ihr die Angst vor einem frühen Ende, zwingt die Notwendigkeit dazu eine Veränderung anzugehen. Was daran so interessant ist, ist dass dann die Fremdbestimmung durch Arbeitnehmer, Vermieter, Partner, Bank, Familie, oftmals einfach nur ersetzt wird durch den Therapeuten. Ich denke das ist es, was Ruhepol dann als Tarnkappe bezeichenen würde. Immernoch wird das Leben nicht selbst in die Hand genommen.

Die meisten sind eben so etwas wie fluguntüchtige Vögel... wer die Flügel nie benutzt hat, hat Angst dass sie nicht funktionieren. Daraus kann man Niemandem einen Vorwurf machen. Manchmal allerdings ist das was man unter Stress erlebt so furchtbar (da ist der Herzinfarkt ja noch eine freudige Erlösung) dass der Einzelne dann doch noch zu sich selbst findet... und manchmal wenn es ihm dann besser geht, auch bei sich selbst bleibt...

... und erst dann befürworte ich die Nächstenliebe. Es geht mir nämlich immer sehr gegen den Strich, dass jeder quasi per Gesetz dazu gezwungen ist zu seinen Nächsten freundlich zu sein! Wie sollte das gehen wo die meisten ja kaum selbst genug Kraft oder Willen aufbringen können um sich selbst zu lieben??? (und ich meine nicht das andere Extrem den Narzismus - diese Menschen verkümmern von ganz alleine). Das ungeschriebene Gesetz in der Hinsicht sollte lauten: Kümmer Dich erst um Dich! und wenn Du reif bist, erst dann kümmere Dich um Andere. Wieviel einfacher wäre das Leben dann für Jeden. Wäre wenigstens ein Stück Druck durch diese Heuchelei verschwunden... Sorry, aber ich schweife ab... :escape:

Ja, ich denke Bescheidenheit und Klarsicht ist wichtig - danach kommt lange nichts und irgendwo auf dem Weg liegt die Entdeckung der Demut.
 
ja, ich glaube der Schlüssel zu einem zufriedenen Leben ist es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren! Ich habe viel Erfahrung mit Schicksalen die hinter Burn-Out, Depressionen und ähnlichem stecken. Es gibt viele Parallelen in den Lebensgeschichten und wenn ich die vielen Gründe ganz kurzfassen sollte, lässt sich feststellen, dass die meisten Menschen sich einfach nicht mehr spüren.

Das ist für mich keine Überraschung, denn selbst wenn der Verstand begreift, heisst es noch lange nicht, dass man den Mut, die Kraft, den Raum/die Zeit, den Willen aufbringen kann/möchte um eine Veränderung herbeizuführen. Erst wenn die Krankheit dann kommt und mit ihr die Angst vor einem frühen Ende, zwingt die Notwendigkeit dazu eine Veränderung anzugehen. Was daran so interessant ist, ist dass dann die Fremdbestimmung durch Arbeitnehmer, Vermieter, Partner, Bank, Familie, oftmals einfach nur ersetzt wird durch den Therapeuten. Ich denke das ist es, was Ruhepol dann als Tarnkappe bezeichenen würde. Immernoch wird das Leben nicht selbst in die Hand genommen.

Die meisten sind eben so etwas wie fluguntüchtige Vögel... wer die Flügel nie benutzt hat, hat Angst dass sie nicht funktionieren. Daraus kann man Niemandem einen Vorwurf machen. Manchmal allerdings ist das was man unter Stress erlebt so furchtbar (da ist der Herzinfarkt ja noch eine freudige Erlösung) dass der Einzelne dann doch noch zu sich selbst findet... und manchmal wenn es ihm dann besser geht, auch bei sich selbst bleibt...

... und erst dann befürworte ich die Nächstenliebe. Es geht mir nämlich immer sehr gegen den Strich, dass jeder quasi per Gesetz dazu gezwungen ist zu seinen Nächsten freundlich zu sein! Wie sollte das gehen wo die meisten ja kaum selbst genug Kraft oder Willen aufbringen können um sich selbst zu lieben??? (und ich meine nicht das andere Extrem den Narzismus - diese Menschen verkümmern von ganz alleine). Das ungeschriebene Gesetz in der Hinsicht sollte lauten: Kümmer Dich erst um Dich! und wenn Du reif bist, erst dann kümmere Dich um Andere. Wieviel einfacher wäre das Leben dann für Jeden. Wäre wenigstens ein Stück Druck durch diese Heuchelei verschwunden... Sorry, aber ich schweife ab... :escape:

Ja, ich denke Bescheidenheit und Klarsicht ist wichtig - danach kommt lange nichts und irgendwo auf dem Weg liegt die Entdeckung der Demut.

Ein sehr schöner Beitrag. Ich bin begeistert.

Ja viele sind wie fluguntüchtige Vögel - jedoch haben sie nie das Fliegen gelernt und die Schwingen wurden gestutzt. Da ist es dann gar nicht leicht, ja paradox, sich in die Lüfte zu erheben. (erheben zu wollen)

L. G.

Ramar

(Bist Du wirklich aus Aotearoa?)
 
Ein sehr schöner Beitrag. Ich bin begeistert.

Ja viele sind wie fluguntüchtige Vögel - jedoch haben sie nie das Fliegen gelernt und die Schwingen wurden gestutzt. Da ist es dann gar nicht leicht, ja paradox, sich in die Lüfte zu erheben. (erheben zu wollen)

L. G.

Ramar

(Bist Du wirklich aus Aotearoa?)

Ja, das Fliegen muss erstmal (wieder) gelernt werden... aber vielleicht ändern sich die Zeiten ja auch und Stress wird irgendwann wieder ein Fremdwort - jedenfalls anhaltender Freizeit- und Berufsstress.
Ich habe mir gleich die längste Strecke gegeben und bin (wirklich) ans Ende der Welt geflogen... und tatsächlich: hier ist es viel einfacher wieder seinen Schwingen zu vertrauen...
 
Ja, das Fliegen muss erstmal (wieder) gelernt werden... aber vielleicht ändern sich die Zeiten ja auch und Stress wird irgendwann wieder ein Fremdwort - jedenfalls anhaltender Freizeit- und Berufsstress.
Ich habe mir gleich die längste Strecke gegeben und bin (wirklich) ans Ende der Welt geflogen... und tatsächlich: hier ist es viel einfacher wieder seinen Schwingen zu vertrauen...
Ja Europa wird immer unlebenswerter und die Flügel werden nicht mehr nur gestutzt, jetzt beginnen die Amputationen.

Über kurz oder lang werde ich auch (wieder) den Sprung schaffen - war viel Zeit meines Lebens auch an anderen Enden der Welt und kann das deshalb sehr gut nachvollziehen.

L.G.

Ramar
 
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huhu :)

Was mir mal aufgefallen ist, das ist der geringe Streß von Menschen, die ihre Ziele erreichen.

Wenn man nur das Ziel hat, morgen noch genausoviel kaufen zu können wie heute, dann wird es für das Leben in den allermeisten Fällen nicht reichen, sondern nur für das Überleben. Und das auch nur, bevor die Rentenzeit beginnt. Man kann ja selber mal errechnen, wie weit man wohl mit der eigenen Rente und mit dem eigenen Ersparten kommen wird, wenn man z.B. mit 65 aufhört zu arbeiten. Bei mir wäre das in etwa 30 Jahren und von dem, was ich mir da aus meinem bisherigen und angenommenen zukünftigen Einkommen heraus ausrechnen kann, werde ich bei einer Inflationsrate von jährlich 3% und einer weiteren Steigerung der Miet- und Energiepreise von diesem Geld gerade mal eine Wohnung und Klopapier kaufen können. Mit Erspartem kann ich es ein paar Jahre abfedern, aber bis ich 95 bin wird es nicht reichen.

Ich werde also genau wie die Allermeisten vermutlich eh einmal im Alter zum Sozialfall werden. Ich werde auch keine großen Reichtümer erben, habe also nur eine Chance auf ein Leben im Wohlstand, wenn ich ausreichend auf der hohen Kante habe. Wenn ich z.B. mit 70 aufhören möchte zu arbeiten und möchte dann 30 Jahre lang von meinem Ersparten fristen bis ich 100 bin, dann kann ich mir ausrechnen, daß ich schon ein Milliönchen brauche, um vielleicht sogar in Wohlstand 110 zu werden.

Man kann ja mal überlegen, wie man das hinbekommen wird, dieses Milliönchen durch eigene Arbeit anzusammeln. Sollte man aber nicht zur Million gelangen, dann sollte man wissen, daß man entweder früh und krank sterben sollte, oder daß man zum Sozialfall werden wird. Wenn man darauf vorbereitet ist, wird man auch nicht davon krank, nehme ich an.

Wo man ja jetzt jung, tatkräftig und voller eigener Ideen ist (hoffentlich), hätte man ja jetzt die Chance, so lange nachzudenken und zu suchen, bis man die Million bekommt, mit der man im Alter einen angenehmen Lebensstandard mit Lifta und Pflegerin zu Hause finanzieren kann. Sobald die Million da ist, geht zippzapp aller Streß im Leben weg. Glücklich macht das nicht, aber es nimmt eben diese besondere Form des Dysstreß', dem natürlich jeder Einzelne in einem kapitalistischem System unterliegt.

Wenn man also mal realisiert, daß die jetzige Einkommenssituation eigentlich für ein langes Leben in Zufriedenheit und mit Selbstbestimmung völlig ungeeignet ist, dann wäre es eine gute Gelegenheit, jetzt rasch vor Weihnachten nochmal nachzudenken. Denn wenn man einfach so weiter macht, wie man jetzt in vermeintlicher "Sicherheit" arbeitet, arbeitet man sich direkt in den finanziellen Ruin im Alter hinein. Vielleicht hat man ja ein Hobby, das man gezielt innerhalb von 5-10 Jahren zum Beruf umtunen könnte, wo man richtig gut wäre und nicht nur Mittelmaß. Jeder hat irgendetwas, wo er nicht nur Mittelmaß ist, nehme ich mal an. Und damit läßt sich dann u.U. die Million verdienen. Selbermachen muß man sie aber eben schon.

Dumm gelaufen mit der Sicherheit im Leben, ne? :clown:

:liebe1:

tja, also, die Aufgabe für einige im Jahr 2008 vermutlich: überlegen, wie man endlich an die Million kommt, damit man die Zeit und die Ruhe hat, die Spiritualität zu pflegen, vernünftige Reisen machen kann und nicht dieses schizophrene umweltzerstörende Urlaubs-Hopping zelebrieren muß, um sich aus der Anspannung der Arbeit vermeintlich zu lösen.

Noch ein tip: vielleicht auch einmal wirklich konsequent Arbeitszeit von Selbstverwirklichungszeit trennen. Viele gehen arbeiten und sind unglücklich, daß sie sich dort nicht selber verwirklichen können. Mir wurde noch beigebracht, daß man Selbstverwirklichung in der Freizeit, also m Hobby findet, damit das Leben ausgeglichen verläuft. Und daß Arbeit Arbeit ist, und daß ich selber zunächst einmal in der Zeit, in der ich meine Arbeitskraft anbiete, zurück zu stecken habe mit dem was ich selber will. Man braucht also ein Hobby, um die Balance zwischen Beruf und Freizeit zu finden. Sonst hängt man in der Freizeit rum, tankt nicht auf und denkt an die Arbeit oder macht sich Sorgen etc. Man lernt nicht mehr, und das ist ein großer Fehler in der Lebensführung, der sich auf alle Bereiche auswirkt.

Wenn man dann bei der Ausübung des Hobbys zur Freiheit von Dysstreß findet, ist das wohl Sinn der Sache. Aber: auf der Arbeit Streßfreiheit zu verlangen ist so, als wenn man einen Gemüseladen ohne Kartoffeln und Broccoli haben wollte.

Es geht auch nicht um Streß, sondern um Dysstreß. Das ist dieses Ding, das man selbständig ausgleichen muß durch Eustreß-Erfahrungen, im Rahmen der alltäglichen Psychohygiene (ein Teil der Psychohygiene ist immer der tägliche Ausgleich von Arbeit und Freizeit, das zum "Abschalten" führt.).

Es reicht eigentlich, täglich einmal vollständig abzuschalten und ganz bewußt für den Moment zu werden. Das gelingt be jedem auf eine andere Art und Weise, gleichwohl gibt es dafür natürlich jede Menge Übungen geistiger und körperlicher Natur.

Das Effektivste ist wohl, laufend seinen Atem zu beobachten, neben allem, was sonst im Leben geschieht. So als hätte man Asthma und müßte darauf achten, daß der Körper atmen kann. Das ist der Tip vieler Top-Manager aus aller Welt, bzw. derer Mentaltrainer: einmal am Tag komplett durch Achtsamkeit auf die Atmung abschalten und alle äusseren Belange "sein lassen". Und natürlich: immer á jour sein, d.h. heute alles machen, was heute zu machen ist und morgen alles, was morgen zu machen ist. Nichts aufschieben, lernen nichts zu früh zu tun, weil man zuviel zu schnell will und immer absolut akkurat mit der eigenen Aufmerksamkeit für sich selber sein. Immer genau lernen, was man wissen muß, um das eigene Ziel zu erreichen. Beim Finden und Feststellen des eigenen Zieles kann es sinnvoll sein sich zu fragen, ob man überhaupt in der Lage ist, Visionen un Perspektiven selbständig für sich zu entwickeln. Wenn dies nicht der Fall ist: sich fragen, warum das so ist, die Antwort finden und erkennen, daß sie falsch ist. Dann kommt auch die Vision, nehme ich mal an. Eine Art Er-Findung... auch lernen, sich durchzusetzen, denn sonst setzt sich auch die Vision nicht durch. Sie erscheint so klar wie das Gefäß gut ist, in dem das Bewußtsein steckt, das die Vision/Idee schaut.

:weihna1

P.s.: ich glaube, wenn man 1 Mio. Mal abgeschaltet hat, gewinnt man etwas im Lotto und alle Probleme lösen sich auf. :weihna1 Nur erscheint der Lottogewinn ggf. nicht als Zahl auf dem Konto, sondern als Lebensaufgabe für die kommenden 10-20 Jahren und es könnte sein, daß man erst einmal die Disziplin erlernen muß, damit man diese Lebensaufgabe (Verwirklichung des Zieles des eigenen Selbst) auch annehmen kann. Denn das Ich und das Du und das Ego und das Wir hatten sich das alles vielleicht anders vorgestellt. Eben ohne ne Million.

:escape:
 
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