beobachter sein

liebe mit-esoteriker :)

ich hab ne frage, die sich mir immer mal wieder stellt. jetzt stell ich sie mal weiter an euch...

wenn ich "nur" der beobachter bin, wie bleibe ich dann in verbindung zu meiner umwelt?

ich hab schon verschiedentlich im real life menschen erlebt, welche dieses sich-selbst-beobachten praktizieren, und bei welchen es, meiner meinung nach, schreckliche früchte trägt, weil sie nicht mehr in verbindung mit den menschen gehen können.
irgendwo scheint mir da was schiefgelaufen zu sein bei diesen leuten.

andere menschen die das sich-selbst-beobachten praktizieren sind aber dennoch ganz lebendige, erreichbare leutz.

die idee ist doch so gut, des beobachtens, aber es scheint mir auch eine echte gefahr darin zu lauern.
woran liegt das? was ist die gefahr des beobachterseins?
wo kann man falsch abzweigen auf diesem weg?

liebe, eher verwirrte grüsse

kona

Der Beobachter beobachtet alles.
Diejenigen, die sich merkwürdig aufführen, führen sich für deine persönliche Interpretation derart auf.
Den Beobachter zu erkennen und Beobachter zu sein heißt, sich von seiner persönlichen Interpretation zu lösen.

Der Beobachter ist
https://www.esoterikforum.at/threads/193448
 
Werbung:
ich probiers: wie wenn der stille zeuge eben nicht zeuge sondern doch irgendwie richter ist...

Der Beobachter, der Zeuge , macht nichts als nur sehen. Wenn er Richter ist, so wie du schreibst , ist es nicht der Zeuge. dann hat dich dein Mind reingelegt und sagt dass er der Beobachter wäre. . Der Verstand(Mind) ist sehr tricky.

Der Beobachter hat keine Meinung, kein Urteil.

Allein durch das beobachten entsteht ein Abstand zu dem Beobachteten.
Dieser Abstand ist das de- identifizieren, das befreien. Wenn du dann immer mehr zum Beobachter wirst, wirst du immer freier, siehst die Dinge einfach, in ihrem so-sein. Und dann .............:banane:
 
Hi,

die Frage die man sich hier stellen kann, lautet:

Gibt es noch etwas/jemand in dir, das den Beobachter beobachtet?

.........
Das ist wie ein endloser Tunnel...oder?
Augen, überall Augen....ja, das verwirrt.

Mooji sagt, wir sollen nicht der Beobachter sein...denn der Beobachter selbst hat immernoch Identität... sondern wir sollen einfach das Selbst sein.
Das, was sozusagen noch jenseits des Beobachters liegt.

Es ist dann nicht nötig zu beobachten....sondern was gesehen werden soll, wird automatisch gesehen,...registriert...reagiert...ohne eine Person, die sich da *der Beobachter* nennt.


LG maiila
 
Das mit den schrecklichen früchten kapier ich überhaupt nicht. Kannst du das erläutern , bitte ?

Es rutscht dann emotional ins Sadistisch / Masochistische ab- und zwar sowohl sich selbst als auch dem anderen gegenüber.
Die Wertfreiheit ist dann nicht wirklich vorhanden, sondern wird sich über das eigene Ego zwanghaft eingeredet. Somit wird Ignoranz mit der Erfahrung der Einheit verwechselt.

P.S. Kann man beobachten :D
 
die idee ist doch so gut, des beobachtens, aber es scheint mir auch eine echte gefahr darin zu lauern.
woran liegt das? was ist die gefahr des beobachterseins?
wo kann man falsch abzweigen auf diesem weg?

kona

Naja, ob das wirklich eine Gefahr oder eine falsche Abzweigung ist? Vielleicht eher eine noch nicht ganz ausgefeilte Übungspraxis? Gut Ding braucht Weil:).

Wenn man sich oder andere nur mental beobachtet, dann ist die Verbindung gestört. Will man beim sich selbst oder andere Beobachten in Verbindung bleiben (mit sich selbst und anderen) muss gleichzeitig das Spüren trainiert werden. Das ist auch nichts anderes als ein "beobachtendes Spüren". Man muss sozusagen üben, sich von innen zu spüren und zunehmend ganz zu bewohnen. Der Geist alleine lässt sich ohne den Körper nicht durchleuchten. Da kann man beobachten bis zum St. Nimmerleinstag:D.

Liebe Grüße

Tanita
 
Ich verstehe nicht was du mit richtigem verhältniss meinst.

Das ist hier ab der Stelle nach dem fett markierten Doppelpunkt, den ich nachträglich hinzugefügt habe, erklärt worden:

Aber sicher mag darin eine Gefahr liegen, wenn das rechte Verhältnis nicht stimmig ist: Man kapselt sich zu sehr ab und wird schizoid oder man bleibt zu wenig auf Distanz, sucht eine große Nähe, klammert und neigt zur Depression.

Das bloße Beobachten steht nicht in Verbindung mit der Umwelt, es ist ein Distanzverhalten und entspricht dem Gegenteil des Verbindenden. Es muss ein angemessenes Verhältnis zwischen beiden bestehen, oder sagen wir, ein rhythmisches Pendeln zwischen beiden. So kann man im Grunde genommen jederzeit Beobachter und trotzdem verbindend sein.
 
Werbung:
Kona: wenn ich "nur" der beobachter bin, wie bleibe ich dann in verbindung zu meiner umwelt?
Der Beobachter nimmt wahr - entweder nach "außen" oder nach innen. Es ist auf jeden Fall eine Beobachtung IM innen. Der Beobachter ist der Punkt der Wahrnehmung, aber es ist nicht nur eine Wahrnehmung, sondern auch eine Bewusstwerdung und dieser Prozess ist der wesentliche.
Wenn Wahrnehmen in alle Richtungen und auf allen Ebenen stattfindet, dann wird auch die Bewegung von Seele und Geist des eigenen Seins in dieser Welt beobachtet, somit hast du auch deine Emotionen auf dem Schirm, die entstehen, wenn du mit deiner Umwelt in Kontakt trittst. Wenn du nun eine bestimmte Emotion auf deinem inneren Schirm wahrnimmst und diese, wie bei einem touchscreen mit deiner Seele berührst, bist du IM Geschehen und Teil dieses Geschehens und hast die innere "Verbindung zu deiner Umwelt".

Dieser Wechsel vom Beobachten zum agieren ist schwierig, es muss geübt werden. Meist rutscht man voll und ganz in die jeweilige Seins-Ebene. Aber es ist möglich das distanzierte beobachten im Hintergrund weiterlaufen zu lassen, während du dich in eine Situation begibst.

Wichtig ist beides, das beobachten, aber auch das erfühlen - das beobachten birgt die Gefahr der permanenten Distanz (die auch nützlich sein kann um sich mit der Distanz des Beobachters auch von unangenehmen Gefühlen zu distanzieren) - das berühren der Seelen (Mitgefühl etc) birgt die Gefahr mich selber zu "verlieren".

LGInti
 
Zurück
Oben