beobachter, beobachtetes, zeuge

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Niemand schrieb:
Na dann hegte er wohl noch irgendwelche Intensionen und war doch noch nicht erleuchtet ;) Aber lassen wir diese Spekulationen :)
Das war keine Spekulation meinerseits.

(Ich staune langsam immer mehr vor der Weisheit der Zen-Meister. Sie sind uns unglaublich überlegen in ihrem Wissen.)

Kennst du übrigens Janwillem de Wetering? Unbedingt empfehlenswert für jeden auch nur halbwegs an Zen interessierten sind die Bücher: "Der leere Spiegel" und "Reine Leere". Es handelt sich dabei nicht um irgendwelche theoretischen Abhandlungen, sondern um wundervolle, meist anekdotenhafte Geschichten aus dem Zen-Alltag, die der Author selbst erlebt hat.
 
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Hallo fckw

fckw schrieb:
Buah, das ist echt schwierig zu umschreiben, weil ich dann ja wieder lauter Konzepte hervorbringe. Das Fehlern von Konzepten ist letztlich nichts anderes als eben die Erkenntnis, dass man nicht von dieser oben aufgeführten dreiteiligen Unterscheidung ausgehen kann. Man kann nicht sagen: "Es gibt den Handelnden, das Gehandelte und die Handlung." (Wie das gemeint ist, habe ich oben ausgeführt.) Wenn man aufhört, diese Unterteilung zu machen, dann ist das "Freiheit von allen Verhaftungen"Im Buddhismus sagt man dann: "Die Welt ist Leere." Noch besser kann ich das wirklich nicht umschreiben. Im Moment, wo das passiert, ist die Erfahrung unglaublich eindrücklich und geht weit über das hinaus, was man sich darunter vorstellen kann.

Ich glaube, die beiden gehen ineinander über. Ich glaube "Freiheit von allen Konzepten" steht bei den meisten Menschen am Anfang. Bei mir war's so:
Ich erkannte in einem Moment der Klarheit, dass die Welt eigentlich unabhängig von meinen geistigen Konzepten existiert. Eben, sie war gewissermassen "leer". Ich nahm mir vor, das nie mehr zu vergessen. Nie mehr wollte ich erneut dem Irrtum aufsitzen und die Welt mit meinen Gedanken verwechseln.

Leider musste ich bald merken, dass ich das nicht konnte/kann. Meine inneren Neigungen, meine Verhaftungen, meine Identifikationen führ(t)en immer wieder dahin, dass ich wieder beginne zu glauben, dass die Welt so aussieht, wie meine geistigen Konzepte. Ich glaube, dass da draussen jemand ist, der mich wütend macht. Dabei bin ich es selbst, der wütend wird. Aber ich kann das gar nicht willentlich steuern, es geschieht einfach. Ich reagiere da quasi wie ein Automat.

Daraus ergab sich dann die Einsicht, dass es notwendig ist, alle meine inneren Verhaftungen zu lösen. Nur wenn ich diese Identifikationen abbaue bin ich in der Lage, die Welt neutral, also so, wie sie wirklich ist, und nicht etwa so, wie ich sie mir einbilde, zu sehen. Darum ist es eben notwendig, dass man frei von Verhaftungen wird.

Das Freisein von Verhaftungen wiederum führt zu innerer Geistesruhe, welche man durchaus als "Seligkeit" bezeichnen könnte. Es ist keine überschäumende Freude oder ein extremer Gefühlszustand, sondern es ist einfach eine Art tiefer, zufriedener Ruhe.

Aber wie gesagt: Ich bin weit davon entfernt, dass ich frei von allen Verhaftungen und frei von allen Konzepten wäre.

Ich muss dir wieder ein Kompliment machen. Du schreibst mittlerweile mit einer Brillanz, die mir sehr gut gefällt.

Allerdings hast Du mich nicht damit überzeugt. Aber ich habe mittlerweile verstanden, was Du unter dem "Fehlen von Konzepten" verstehst.

Aber genau so wie bei Irfan werde ich auch bei dir das Gefühl nicht los, dass Du unter den körperlichen (emotionalen) Sinneserfahrungen leidest und sie dadurch auszuschalten versucht, indem Du dir ein geistiges Konzept zurechtlegst, was den Körper bzw. seine Empfindungen einfach ignoriert.

Das heisst, Du umgehst den emotionalen Bereich, indem Du dich gewissermassen in den intellektuellen Bereich flüchtest. Das aber wird dir nicht weiterhelfen. Ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen. Mir kommt es wie die Flucht in ein intelektuelles Gefängnis vor, dass Du Emotionen aussperrt. Anders herum könnte man natürlich auch sagen, welches die Emotionen einsperrt, damit der Intellekt sich frei entfalten kann.

Damit zerstörst Du allerdings die Einheit von Geist und Körper. Anstatt dich mit deinen Verhaftungen auseinander zu setzen, mit deiner Sexualität, mit deinen Ängsten, mit all den anderen negativen Emotionen, klammerst Du sie aus. So jedenfalls kommt es mir vor.

Machen die Christen oder religiöse Menschen anderer Konfessionen nicht dasselbe, wenn sie ihr Leid ausklammern und sich ausschliesslich auf Gott konzentrieren? Sie blenden einfach die Realität aus und sehen nur noch das Göttliche. Es mag sogar sein, dass sie ihr Leid dann nicht mehr so sehr wahrnehmen. Aber eines Tages holt die Realität sie wieder ein. Und wenn man glaubt, man könnte die Realität einfach ignorieren, dann bezahlt man wahrscheinlich irgendwann einen hohen gesundlichen Preis dafür. Es gibt nur einen Weg sich seinen Verhaftungen zu stellen und das ist die direkte Konfrontation damit. Das ist zwar sehr schmerzhaft und mühevoll, aber der einzige Weg, der in meinen Augen zur Heilung führt.

Was mich allerdings ein wenig stutzig macht, ist deine Aussage, dass sich bei dir eine tiefe Ruhe eingestellt hat. Ich glaube, mittlerweile verstehe ich so einigermassen dein Konzept. Ich bin allerdings immer noch nicht überzeugt, ob dein Konzept wirklich funktioniert. Um es wirklich beurteilen zu können, müsste ich dich wohl persönlich kennen. Wenn dein Konzept allerdings dahin führt, dass deine Chakren wirklich gesund werden (etwa in dem Sinne, wie ich es "oben" zu beschreiben versucht habe), dann bist Du wirklich auf dem richtigen Weg und ich muss meine Meinung revidieren.

Mit "oben" meine ich folgendes:

...unter der "Freiheit von allen Verhaftungen" etwas, dass noch über die emotionalen Verhaftungen hinausgeht, nämlich die Freiheit von sexuellen Wünschen, die Freiheit von Angst, Hass, Trauer etc., das ruhige Schlagen des Herzens, selbst in Situationen, in denen man normaler Weise vollkommen aufgeregt ist und das Herz "rennt" (Herzchakra), die Ausbildung des Kehlkopfchakras, also die Entwicklung unserer sprachlichen, stimmlichen und rhetorischen Fähigkeiten (unter anderem mit den Fähigkeiten, die die Mönche besitzen, wenn sie in einem ganz tiefem Ton singen; Du hast es glaube ich einmal erwähnt.). Weiter meine ich damit die Fähigkeiten des Stirnchakras, nämlich die volle Entfaltung unserer Intuition und Intelligenz.

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
...unter der "Freiheit von allen Verhaftungen" etwas, dass noch über die emotionalen Verhaftungen hinausgeht, nämlich die Freiheit von sexuellen Wünschen, die Freiheit von Angst, Hass, Trauer etc.,

Du willst also das werden, was du nicht bist ? viel spass dabei
 
Hallo ElaMiNaTo

ElaMiNaTo schrieb:
Ich lebe nicht enthaltsam, kein stück und die chakren nehme ich wahr wann ich will und ich kann dir genausowenig den Ätherkörper beweisen, wie dir irgendeiner die Leere beweisen könnte. Es ist hier alles soviel leeres Gefasel...ich rede, aber es bringt irgendwie alles nichts...du wirst mir nicht glauben und wieder ein gegenargument bringen...und mir ist es auch relativ egal ob das eine einbildung von mir ist oder nicht, der Ätherkörper ist eh pfutsch wenn ich sterbe genauso wie die chakren, ich lege darauf keinen Wert. Ich wollte dir nur behilflich sein.

Wenn du nicht enthaltsam lebst, so finde ich es zumindest bemerkenswert, dass Du die Chakren jederzeit wahrnehmen kannst, wenn Du möchtest.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man die Chakren bei fortgeschrittener spiritueller Entwicklung permanent empfindet. Dann braucht man eigentlich sogar nicht mal mehr meditieren, weil das ganze Leben einer Meditation entspricht.

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo ElaMiNaTo

ElaMiNaTo schrieb:
Du willst also das werden, was du nicht bist ? viel spass dabei

Das müsstest Du mir erklären, denn ich habe nicht verstanden, was Du damit sagen möchtest.

Die Freiheit von sexuellen Wünschen und die vollkommen Freiheit von Angst und anderen negativen Emotionen habe ich übrigens kennen gelernt. Und zwar sogar über einen Zeitraum von etwa 18 Monaten. So etwas zu erleben ist wirklich paradiesisch.

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Hallo ElaMiNaTo



Das müsstest Du mir erklären, denn ich habe nicht verstanden, was Du damit sagen möchtest.

Die Freiheit von sexuellen Wünschen und die vollkommen Freiheit von Angst und anderen negativen Emotionen habe ich übrigens kennen gelernt. Und zwar sogar über einen Zeitraum von etwa 18 Monaten. So etwas zu erleben ist wirklich paradiesisch.

Alles Liebe. Gerrit

Bist du im moment Frei von Angst, frei von Emotionen, frei von Begierden ?
 
Hallo ElaMiNaTo

ElaMiNaTo schrieb:
Bist du im moment Frei von Angst, frei von Emotionen, frei von Begierden ?

Ich bin momentan frei von sexuellen Begierden, aber nicht frei von Angst, Wut und anderen negativen Emotionen. Ich würde es so ausdrücken, das zweite Chakra, das Sakral- oder Sexualchakra, habe ich gemeistert, beim dritten Chakra, dem Solarplexus bzw. dem Sonnengeflecht, also dem emotionalen Bereich, bin ich noch am arbeiten. Aber wie gesagt, ich besitze die Erfahrung von etwa 18 Monaten, in denen ich bis hinauf zum 6. Chakra geheilt war. Leider war ich noch zu unreif, um mit solchen Erfahrungen richtig umgehen zu können. Und so verlor ich alles komplett wieder. Es gleicht einem Sturz eines Engels in die Hölle. Im Nachhinein eine sehr bitte Erfahrung, aus dem Padies vertrieben worden zu sein. Ein unendlicher Verlust. Ich habe meine Erfahrungen übrigens hier beschrieben. Das 7. Chakra allerdings habe ich nicht kennen gelernt.

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
Hallo ElaMiNaTo



Ich bin momentan frei von sexuellen Begierden, aber nicht frei von Angst, Wut und anderen negativen Emotionen. Ich würde es so ausdrücken, das zweite Chakra, das Sakral- oder Sexualchakra, habe ich gemeistert, beim dritten Chakra, dem Solarplexus bzw. dem Sonnengeflecht bin ich noch am arbeiten. Aber wie gesagt, ich besitze die Erfahrung von etwa 18 Monaten in denen ich bis hinauf zum 6. Chakra geheilt war. Ich habe meine Erfahrungen übrigens hier beschrieben. Das 7. Chakra allerdings habe ich nicht kennen gelernt.

Alles Liebe. Gerrit

Genau das will ich sagen Lotusz, schau, wie du eben gesagt hast bist du nicht frei von Angst und anderen dingen, du setzt dich nun selbst in Konflikt,
in dem du, das, was du gerade bist, nicht wahrhaben haben willst, sondern einem geistigen Konzept hinterherjagst, so wie das Gläubige tun, die nach dem Ideal der Bibel leben wollen. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
 
Hallo ElaMiNaTo

ElaMiNaTo schrieb:
Genau das will ich sagen Lotusz, schau, wie du eben gesagt hast bist du nicht frei von Angst und anderen dingen, du setzt dich nun selbst in Konflikt,
in dem du, das, was du gerade bist, nicht wahrhaben haben willst, sondern einem geistigen Konzept hinterherjagst, so wie das Gläubige tun, die nach dem Ideal der Bibel leben wollen. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.

Oh, nein, ElaMiNaTo, ich laufe keiner Fata Morgana hinterher. Den gleichen Weg den ich jetzt gehe, bin ich schon einmal gegangen und ich weiss genau, was mich erwartet. Die Freiheit von Angst und negativen Emotionen ist nur eine Frage der Zeit. Diesmal ist mein Weg allerdings nicht mehr so einfach (einfach ist er sowieso nicht), da ich mittlerweile etwas älter geworden bin. Solche Wege sollte man am besten in der Jugend beschreiten, da sind die Lebenssäfte noch richtig am sprudeln. Dann ist es am einfachsten. Aber man sollte vielleicht etwas vernünftiger mit solchen Zuständen umgehen, wie ich das gemacht habe, denn sie können sich auch sehr schnell wieder in Luft auflösen.

Wieso übrigens sollte ich das nicht wahrhaben wollen, was ich bin, was ich empfinde? Ich möchte jede Angst, jede Lust, jede Wut, jede Trauer etc. ganz genau so empfinden, wie sie am mich herantritt. Ich möchte nicht wegschauen, sondern ganz genau wissen, was sie in mir auslösen.

Alles Liebe. Gerrit
 
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Lotusz schrieb:
Hallo ElaMiNaTo



Oh, nein, ElaMiNaTo, ich laufe keiner Fata Morgana hinterher. Den gleichen Weg den ich jetzt gehe, bin ich schon einmal gegangen und ich weiss genau, was mich erwartet. Die Freiheit von Angst und negativen Emotionen ist nur eine Frage der Zeit. Diesmal ist mein Weg allerdings nicht mehr so einfach (einfach ist er sowieso nicht), da ich mittlerweile etwas älter geworden bin. Solche Wege sollte man am besten in der Jugend beschreiten, da sind die Lebenssäfte noch richtig am sprudeln. Dann ist es am einfachsten. Aber man sollte vielleicht etwas vernünftiger mit solchen Zuständen umgehen, wie ich das gemacht habe, denn sie können sich auch sehr schnell wieder in Luft auflösen.

Alles Liebe. Gerrit


Es war einmal ein Mann, der lebte in Deutschland und er wollte einen Berg in der Schweiz erklimmen. Er hat es sich fest in Gedanken vorgenommen, denn der Berg existiert ja wirklich, also kann er ihn ja auch erklimmen, leider hatte er nie das Geld, um in die Schweiz zu reisen.

Mal ne super geschichte von Ela ;)
 
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