Bei wem hat Schamanismus etwas bewirkt?

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Ich schätze mal, daß Anevay es mit ihrer Aussage des abgehauenen Seelenanteils auf den Punkt getroffen hat.

Na, und ich schätze, dass das alles etwas einfacher ist.

Angefangen hat das ganze ja damit, dass ich ganz normal beieinander war, mit Leuten was gemacht hab, in halb Deutschland Bekannte hatte, und jeden Freitag und Samstag irgendwo in einem Rock-Schuppen oder auf einer Beat-Party war - und mich dann nach so zehn Jahren gefragt hab, wieso ich in der ganzen Zeit kein einziges Mädel/keine einzige Frau kennengelernt hab.

Also hab ich angefangen zu fragen wie das sein kann oder was da schiefliegt. Und darauf hab ich dann keine brauchbaren Antworten gekriegt, sondern da ging dann gleich das Geschrei los, dass es ganz falsch sei, sich eine Partnerschaft zu wünschen, und dass man sich nicht von sowas abhängig machen solle sondern stattdessen lieber mal lernen, allein klarzukommen.

Ich halte das für eine ziemlich blödsinnige Antwort - aber das ist nunmal leider der Effekt, wenn man vor so einem Problem steht - man kriegt da von niemand brauchbare Antworten, sondern stattdessen fallen die Leute noch über einen her und beschimpfen einen, was man doch für ein erbärmlicher Wicht ist der es gar nicht besser verdient hat (siehe auch reichlich hier im Thread).

Ich sehe da auch keinen Anlaß, abenteuerliche Konstrukte von "Seelenanteilen" anzubringen - sondern einfach eine ganz naheliegende Frage, vor der ich ich stand und den Grund nicht herausfinden konnte.

Du glaubst doch nicht im Ernst, daß die alle dieselben Erfahrungen wie Du gemacht haben, also können sie Deine Erlebnisse doch garnicht beurteilen, wenn Du allgemeine Fragen stellst.

Nope, das nicht. Aber es gibt allgemeine Zusammenhänge, wie zB die die Anevay oben in #614 benannt hat. Also kann man die offenbar prinzipiell benennen. Stattdessen geht da aber normalerweise schon das große Geschrei los, dass das nicht wahr sein darf und ganz böse und ganz schwarzmagisch sei und dass man auf keinen Fall drüber reden darf.
Ich mein, aus dem letzten Eso-Forum bin ich rausgeflogen weil ich gewagt hab zu fragen, warum Frauen nicht vögeln dürfen wenn sie menstruieren. (Zu dem Zeitpunkt wusste ich aber noch nicht in welches Wespennest ich da greife.)
 
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Also hab ich angefangen zu fragen wie das sein kann oder was da schiefliegt. Und darauf hab ich dann keine brauchbaren Antworten gekriegt, sondern da ging dann gleich das Geschrei los, dass es ganz falsch sei, sich eine Partnerschaft zu wünschen, und dass man sich nicht von sowas abhängig machen solle sondern stattdessen lieber mal lernen, allein klarzukommen.

Was mir die ganze Zeit bei Dir auffällt ist, daß Du immer andere fragst und nie auch nur ansatzweise mal bei Dir gräbst. Ich hab Dir meine Ansicht dargelegt, aber wenn Du lieber weiter jammern willst, anstatt mal rauszufinden, wo das Problem bei DIR liegt, bitte. Was sollen andere Dir denn sagen können, die garnicht Deine Erlebnisse hatten?

Ich mein, aus dem letzten Eso-Forum bin ich rausgeflogen weil ich gewagt hab zu fragen, warum Frauen nicht vögeln dürfen wenn sie menstruieren.

Wärst Du bei mir auch, wenn ich ein Forum hätte. Ich finde das ziemlich proletenhaft, was Du da so von Dir gibst.
 
Ich mein, aus dem letzten Eso-Forum bin ich rausgeflogen weil ich gewagt hab zu fragen, warum Frauen nicht vögeln dürfen wenn sie menstruieren. (Zu dem Zeitpunkt wusste ich aber noch nicht in welches Wespennest ich da greife.)

:lachen:

Ist eine lustige Frage für jemanden, der sich als unempfänglich für Sexuelles hält, laut deiner eigenen Aussage kein Interesse an Sex hat. Muss wortwörtlich hart sein, nicht auf die Straße zu können, weil Mann durch obszönes Arschwackeln fremder Frauen andauernd sexuell erregt wird, aber dabei keine Lust empfinden kann, weil etwas Wesentliches fehlt.

Auch das kann dir niemand von Außen und ohne dein Zutun ändern. Kein Schamane, keine Hexe, kein Priester und kein Arzt usw.

LG
Any
 
@PPMc,

ich bin erstaunt wie lang dieser Thread geworden ist und habe mich gefragt Weshalb ?

Bei deinen Ansichten zu Sozialpädagogen und durch folgende Antworten

Die Krux dabei ist, einen Heiler zu finden, der sich mit Deinem speziellen Problem auskennt und fähig bzw. erfahren genug ist, Dir bei der Lösung des Problems zu helfen.

Das wäre dann mindestens ein Psychotherapeut, wenn nicht sogar ein Psychiater.

kamen mir ein paar Fragen an Dich in den Sinn.

Kann bei jemanden/bei Dir irgendjemand, sei Heiler, Schamane, Psychotherapeut, Sozialpädagoge, etc., überhaupt etwas bewirken, wenn jemand / Du wie ich es wahrnehme dir überhaupt nicht wirklich helfen lassen willst bzw. KANNST ? Bei Therapeuten, Sozialpädagogen, etc., führt das zum sogenannten "Hilflose Helfer Syndrom". Weshalb z.B. viele Sozialarbeiter und Pädagogen ihren Job aufgeben oder häufig sich in einer Psychosomatischen Klinik wieder finden. Es ist wie Energie in ein Faß ohne Boden zu schütten.

Da sind dann weitere Fragen an Dich, wie könnte denn jemand bei Dir etwas bewirken ? Wie könnte jemand Dich erreichen ?
Kann jemand geholfen werden der nicht bereit ist sich zu bewegen ?


Oder gibt es einen Punkt, den ich z.B. gerade mit einer Familienangehörigen erlebe, wo egal ob Schamane, Therapeut, Sozialarbeiter man sagen muss, sorry solange Du nicht wirklich den ersten Schritt selber machen willst, sondern lieber jammerst und Opfer bist, bin ich mit meinem Latein am Ende - ich stelle meine Energie nicht mehr zur Verfügung.

Daraus noch eine Frage zum Thread. Was macht ihr als Schamanisierende/Schamanen, wenn ihr wahrnehmt, dass ihr nichts bewirken könnt und dass der Anfragende Mensch tief abstürzen wird, weil er/sie es selber im Innersten so will ?

Abschließend muss ich nochmal für Dich PPCm betonen, dass ich mit dem wie ich Dich hier im Forum wahrnehme auch daneben liegen kann.

LG Siegmund
 
Zuletzt bearbeitet:
Erdkröte;4111104 schrieb:
Was macht ihr als Schamanisierende/Schamanen, wenn ihr wahrnehmt, dass ihr nichts bewirken könnt und dass der Anfragende Mensch tief abstürzen wird, weil er/sie es selber im Innersten so will ?

Manchmal und persönlich erlebt ganz unschamanisch ist der Absturz der Weg "hindurch und hinaus". Mehr als zusehen, zuhören und manchmal ist nicht einmal das noch möglich.

Die Kunst zu erlernen, sich dann selbst zu ertragen, das gefühlte, aber nicht tatsächliche Scheitern, auszuhalten.

LG
Any
 
Erdkröte;4111104 schrieb:
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Daraus noch eine Frage zum Thread. Was macht ihr als Schamanisierende/Schamanen, wenn ihr wahrnehmt, dass ihr nichts bewirken könnt und dass der Anfragende Mensch tief abstürzen wird, weil er/sie es selber im Innersten so will ?

Stürzen lassen.
Und, so wie hier, so gut wie nicht mit dem füttern, was sichtlich verlangt wird.

;)
 
Ergänzung zum Helfersydrom, weil das zuvor geschriebene zu Einseitig wäre.

Doch die Wirklichkeit ist anders. Das Kind kann die kranke Mutter (oder Vater, oder Bruder, oder Schwester) nicht retten. Und auch einem Fremden können wir nur manchmal und nur wenig helfen - selbst ihn heiraten ändert nichts daran, macht es nur schlimmer. Vor allem dürfen wir nicht aus der überlegenen Position heraus helfen, denn das nimmt dem anderen seine Würde. Jeder muß für sich verantwortlich bleiben und seine eigene Lernaufgabe meistern.

Weil der Helfer aber sein Glück so mit dem der anderen verknüpft, bleibt er verwundbar und abhängig und wird oft geradezu süchtig nach dem Helfen.

Manche "Hilflose" spüren das und geben dem Helfer aus Mitleid die Illusion, geholfen zu haben, spielen gleichsam die Mutter für den Helfer, ernähren sein Selbstwertgefühl.

Also, wer ist hier die Mutter, wer das Kind? Gerät da nicht der Helfer in eine Abhängigkeit vom Klienten wie ein Kleinkind, das ohne seine Mutter hilflos ist?

Andere "Hilflose" aber ergreifen die Macht, manipulieren den Helfer, fädeln ihm einen Ring in die Nase und führen ihn dorthin, wohin sie wollen, oft in Unglück und Erschöpfung. Darum gibt es den Spruch "Opfer sind gefährlich."

Was hilft also dem Helfer? Daß er zurücktritt, sich vor seinen eigenen Eltern verneigt, die Liebe und das Leben von ihnen annimmt, sich bewußt wird: "Ich bin nur ein Kind." Daß er sein Leben nimmt, auch angesichts eines Leidenden in seiner Familie. Daß er die Grenzen des Helfens erkennt, zuerst in der eigenen Familie. Daß er seine eigenen Quellen des Glücks findet, unabhängig von anderen.

Und was hilft ihm in seinem Beruf oder seiner Berufung? Daß er auch draußen in der Welt die Grenzen des Helfens erkennt. Daß er zum Beispiel neben dem "Hilflosen" auch dessen Familie sieht, und die Personen achtet, die der "Hilflose" aus seinem Herz ausgeschlossen hat, und von denen er Kraft bekommen könnte - daß er das Gesetz von Geben und Nehmen achtet, das beim Anderen das Nehmen einschränkt, auch das Schicksal des "Hilflosen" achtet, dem dieser sich selbst stellen muß.... und daß er den Tod achtet, den "Bruder Tod", der das Leben kostbar macht.

http://www.monday-seminars.com/helfersyndrom.html


@ anevay,

Die Kunst zu erlernen, sich dann selbst zu ertragen, das gefühlte, aber nicht tatsächliche Scheitern, auszuhalten.

Ja das ist eine wahre Kunst. Ich lerne diese gerade zwangsweise in meiner Familie. Schwiegermutter und deren Freund waren zwar immer wieder ein wenig an Schamanimus und alternativen Heilmethoden interessiert, aber nur im Sinne von bekommen - nach dem Motto Wasch mich aber mach mich nicht nass. Selbsterfahrung und was im Leben verändern war nicht ihre Sache. Meine Frau ich sagten schon vor 10 Jahren, dass sie sich kümmern sollten, sonst könnte es sein dass sie nichts mehr von ihrer Rente/Pension haben werden. Schwiegermutter hat es bei der Pflege ihrer Mutter übertrieben. 100 Zigaretten am Tag, chronische Depression, ohne unser Eingreifen wäre sie obdachlos geworden. Ihr Partner hat sich zu Tode getrunken - liegt jetzt im sterben.

Wir haben fast ein Jahr geholfen mit allem was wir so schamanisch und sozialarbeiterisch so drauf haben. Ein Fass ohne Boden - Dämonen die alles verschlingen. Sie war der Meinung die Zeit regelt das schon, wollte keine Hilfe von außen, nur auf uns fixiert sein. Dann mussten wir die "Reißleine ziehen" uns selber schützen. Konsequenz war für Schwiegermutter die Psychiatrie, was danach kommt ist ungewiss, aber nicht unsere Verantwortung.
Man kann das alles zuvor theoretisch wissen, wenn es geschieht bleibt es trotzdem ein herber Lernprozess.

LG Siegmund
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja Siegmund,

das ist es, ein herber Lernprozess, so empfinde ich es auch. :umarmen:

LG
Any
 
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