beehive principles 1 1/2 - Flüche, Spells und Bindungen

A

a418

Guest
Moin,

aus gegebenem Anlass zur Fluchmanie, und als Erweiterung von
https://www.esoterikforum.at/threads/99706
:

1. Bewusstes Erleben ist ein künstliches Neben-Sich-Stellen (meine Hand, mein Körper, meine Seele)

2. Daraus folgt, dass man bewusst bereits-entschieden-hat sich als getrenntes Wesen wahr zu nehmen

3. Bewusstes Erleben ist eine posteriore Rechtfertigung bereits getroffener Entscheidungen und getaner Handlungen

4. Emotionen sind der Treibstoff für Handlungen, die immer einem Ziel folgen

5. Das Ziel ist ein Bild

Ganz allgemein versucht der Magier, der Zauberer, dies zu überwinden und hat dafür verschiedene Begriffe, momentan, parat, wie z.B.
Das Chaos
Aleph bzw. Ain
je nach Gusto

Magie ist demnach ein Hineinfliessen in ein durch Emotion (Feuer, Leidenschafft) geschaffenes Bild, das zum Ziel hat die durch die Punkte 1.-5. Illusionen und Beschränkungen aufzuheben.

Warum ist eine Illusion eine Beschränkung?
Weil man durch den blossen Akt der Erschaffung einer Illusion sich für EINE Illusion entscheiden muss und ALLES ANDERE verwerfen muss.

Aus dem gerade geschriebenen folgt:

Es gibt keine wirksamen Flüche, es sei denn der Verfluchte und der Fluchende spielen das gleiche Spiel (!), dann sind sie aber keine Zauberer

Es gibt keine (Love-)-Spells, es sei denn beide spielen das gleiche Spiel.

Ein Magier spielt nicht, ausser mit sich selbst, bzw. mit dem Chaos, was das gleiche ist.

Ganz nebenbei ist das der Trick der Sexmagick ;)

Salü

418
 
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Grüzi a418,

da muss ich dir wiedersprechen, es liegt wohl in der Natur der Dinge dass manche das Wort Fluch eigentlich immer als etwas eigenständiges also a priori in sich wirkendes sehen welches sich über lange Zeit immer wieder als Kopie von der Kopie durch die Literatur geschleppt hat. Das ist falsch, ein Fluch oder ein Maleficium ist ein dem Schaden an anderen geweihtes Werk. Dieses "Werk" wird über ein Trägermedium dargereicht. Wenn dich sowas trifft, dann kannst du dir zehn mal sagen - es gibt keinen Fluch - es gibt keinen Fluch das wird dir nur rein gar nichts nützen.
Befass dich mal mit dem Fluch des Pharaos oder bzw. mit Howard Carter.
Das was du ansprichst ist schlicht eine mitunter ebenso verherrend wirkende Suggestion, die man eher entschärfen kann.
Aber ich könnte mich natürlich irren, irren ist menschlich.

LG Mindgate
 
Moin,

aus gegebenem Anlass zur Fluchmanie, und als Erweiterung von
https://www.esoterikforum.at/threads/99706
:

1. Bewusstes Erleben ist ein künstliches Neben-Sich-Stellen (meine Hand, mein Körper, meine Seele)

2. Daraus folgt, dass man bewusst bereits-entschieden-hat sich als getrenntes Wesen wahr zu nehmen

3. Bewusstes Erleben ist eine posteriore Rechtfertigung bereits getroffener Entscheidungen und getaner Handlungen

4. Emotionen sind der Treibstoff für Handlungen, die immer einem Ziel folgen

5. Das Ziel ist ein Bild

Ganz allgemein versucht der Magier, der Zauberer, dies zu überwinden und hat dafür verschiedene Begriffe, momentan, parat, wie z.B.
Das Chaos
Aleph bzw. Ain
je nach Gusto

Magie ist demnach ein Hineinfliessen in ein durch Emotion (Feuer, Leidenschafft) geschaffenes Bild, das zum Ziel hat die durch die Punkte 1.-5. Illusionen und Beschränkungen aufzuheben.

Warum ist eine Illusion eine Beschränkung?
Weil man durch den blossen Akt der Erschaffung einer Illusion sich für EINE Illusion entscheiden muss und ALLES ANDERE verwerfen muss.

Aus dem gerade geschriebenen folgt:

Es gibt keine wirksamen Flüche, es sei denn der Verfluchte und der Fluchende spielen das gleiche Spiel (!), dann sind sie aber keine Zauberer

Es gibt keine (Love-)-Spells, es sei denn beide spielen das gleiche Spiel.

Ein Magier spielt nicht, ausser mit sich selbst, bzw. mit dem Chaos, was das gleiche ist.

Ganz nebenbei ist das der Trick der Sexmagick ;)

Salü

418

wenn ich nicht einges mißverstehe, sehe ich einige punkte anders.

zu 1.: bewußtes erleben findet m.e. bei "mache keinen unterschied.." statt, oder meinst du erkenntnis?
(dementsprechend werden weitere punkte für mich nicht schlüssig)

zu 4.: umgekehrt,handlungen wären für mich treibstoff für emotionen, emotion also eher ein kommunikationsweg.(ich geb da dem lieben gott auch unrecht: am anfang war die tat, nicht das wort, zuerst war ich, nicht gott,usw)

und dann passt der rest deines textes ganz fantastisch für mich, danke dafür.

l.g.
aratron
 
Also, ich bin mit Mindgate der gleicher Meinung. Ja, wenn man sich 10 oder 20 mal sagt es gibt kein Fluch, damit schwächt man die Wirkung des potenziellen Fluches. Also wie folgt, durch Unglaube wird die Magie gedämpft aber nicht voll erlöscht. Ansonsten würde Magie nur im Märchen exestieren u.s.w.
Jetzt zu den Emotionen, ein Magier (jetzt wirklich einen Magier gemeint, kein Anfänger u.s.w.) hat Emotionen, doch er gibt ihnen keinen freien lauf, den Weiterentwicklung in der Magie bedeutet volle Beherschung von seinen eigenen Ego. Emotionen geben keine Kraft, Emotionen sind Kraft, z.B. nach einen Wutanfall brennt man aus, dann wird man müde und ruhig.Nach einer Euphorie kommt die Apathie.
Die meisten "Flüche" die ich erlebt habe, von eigener Erfahrung oder von der Erfahrung anderer Leute waren zum Großteil nur Illusionen der "Verluchten".

Das war meine Meinung, ich kann auch falsch liegen, deswegen solltet ihr lieber eure Meinung behalten.

mit Respekt Arte...
 
wenn ich nicht einges mißverstehe, sehe ich einige punkte anders.

zu 1.: bewußtes erleben findet m.e. bei "mache keinen unterschied.." statt, oder meinst du erkenntnis?
(dementsprechend werden weitere punkte für mich nicht schlüssig)

zu 4.: umgekehrt,handlungen wären für mich treibstoff für emotionen, emotion also eher ein kommunikationsweg.(ich geb da dem lieben gott auch unrecht: am anfang war die tat, nicht das wort, zuerst war ich, nicht gott,usw)

und dann passt der rest deines textes ganz fantastisch für mich, danke dafür.

l.g.
aratron

Danke,

versuche Punkt 4 mal so zu sehen wie ich schrieb: es löst die Dinge wunderbar auf
Punkt 1 bedeutet v.a. schlicht die intrinsische Weise, wie das Bewusstsein funktioniert, so sehe und denke ich das

418
 
Magie ist demnach ein Hineinfliessen in ein durch Emotion (Feuer, Leidenschaft) geschaffenes Bild, das zum Ziel hat die durch die Punkte 1.-5. Illusionen und Beschränkungen aufzuheben.

Das heisst im Grunde soviel, wie dass der Ausgang das Ergebnis ist. Mensch. :D

Aber wie entstehen Emotionen? Wie lass ich sie entstehen?
Durch Illusion, I suppose. Und wann ist eine Illusion echt, autotelisch, also sich selbst ihr eigenes Ziel. Wenn's überhaupt darum geht in Magick. Ich bin da ja eher unverspielt.

LG Loge33
 
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Hallo a418

Ok, meine Ansichten dazu:

Zitat:1. Bewusstes Erleben ist ein künstliches Neben-Sich-Stellen (meine Hand, mein Körper, meine Seele)


Ja, aber "Neben-Sich" gefällt mir nicht, ich würde bewußtes Erleben als
selbstreferentielles Sein beschreiben, oder als Meta-Ebene oder Objektivierung
eines Anteils, unter Erschaffung des Individuums im begrifflichem Gegensatz
zur äußeren Welt.Ich richte die Aufmerksamkeit auf mich( wie in meiner Signatur beschrieben).

Zitat:2. Daraus folgt, dass man bewusst bereits-entschieden-hat sich als getrenntes Wesen wahr zu nehmen


Ich würde sogar sagen, Bewusstsein ist durch (Selbst)beobachtung
gekennzeichnet. Und Beobachtung trennt den Beobachter von seiner
Beobachtung.;)

Zitat:3. Bewusstes Erleben ist eine posteriore Rechtfertigung bereits getroffener Entscheidungen und getaner Handlungen


Ich denke, dass alles eigentlich auf der ersten unbewußten Ebene bestimmt/
determiniert ist, wobei (bewußte) Aufmerksamkeit nicht wirkungs-los ist,
jedoch keine Freiheit besitzt im Sinne von individueller Freiheit. Nur das Ganze
ist frei.Das Individuum ist völlig in einem Gegensatz (dies nicht ausschließend gemeint, sondern in Komposition) zur Außenwelt charakterisiert und von ihr dadurch bestimmt.

Zitat:4. Emotionen sind der Treibstoff für Handlungen, die immer einem Ziel folgen


Emotionen und Triebe im weiteren Sinne zeigen ein Fehlen von etwas, einen Mangel an. Im aufgehobenen Gegensatz dazu das Wissen um einen Mangel:
Z.B: das Gefühl der Gemeinschaft erscheint als der aufgehobene Mangel des Alleinseins. Es erscheint mir unrealistisch etwas genießen zu können, dessen Fehlen dem Bewußtsein nicht gegenwärtig ist. Ziel ist es diesen Mangel aufzulösen.das Negative wird erschaffen und kann aufgehoben
werden. Dadurch hat man aber eine Erhöhung des ursprünglichen Zustand
erreicht.

Das Universum muss zu "Anfang" unvollkommen gewesen
sein, sonst gäbe es nichts, keine Handlung, kein Werden.
Es fehlt das Gegenüber "außer sich" und das Wissen "an und für sich" selbst,
welches letztere die Aufhebung des Anfangszustandes "an sich" darstellt.
Ist wieder ziemlich hegelianisch geworden, aber ich kopiere das nicht, ich mache mir diese Gedankenwelt aber gerne zunutze.;)

Zitat:5. Das Ziel ist ein Bild


Alles (her)aufzuheben;) würde ich sagen.

Soweit meine Gedanken dazu.

LG PsiSnake
 
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