Bei der Vorstellung, dass eine Art kosmische oder göttliche Justiz bewertet, welche Entscheidungen ein Mensch in seinem Leben getroffen hat, und ihn nach seinem Tod dafür entsprechend bestraft bzw. belohnt, stören mich die ungleichen Gegebenheiten, in die man hineingeboren wird. Wäre ich 50 Jahre früher auf die Welt gekommen, wäre ich wahrscheinlich als Soldat für die Nazis in den Krieg gezogen, läge mein Geburtsort 3000km südöstlicher, hätten mich die äußeren Umstände vielleicht zum Selbstmordattentäter gemacht.Und es gibt neben vielen anderen noch ein weiteres kosmisches Gesetz, das Gesetz der Liebe und der Unversehrtheit der Erde. Wir sollen die Erde und den Nächsten lieben, wie uns selbst. Niemand hat das Recht, die Erde oder Teile von ihr zu zerstören oder Wesen der Erde zu töten, die nun ihr Lebensprojekt nicht mehr verwirklichen können. Wer das tut, lädt Schuld auf sich, das sind kosmische Schulden, die zurückgezahlt werden müssen. Und es gibt eine Wesenheit, die darüber wacht, dass die Schulden auch wirklich bezahlt werden, das ist Saturn, der Herr des Schicksals.
Wird so ein Attentäter für seine Tat im nächsten Leben bestraft, oder ist das Leben als Attentäter bereits die Strafe für frühere Schuld? Wie kann ein "Gesetz der Liebe" zur Folge haben, dass Kinder verhungern, fällt Saturn da nichts besseres ein?
Das ganze Konzept einer höheren Macht, die uns Menschen, ausgestattet mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten, in die unterschiedlichsten Lebensumstände hineinwirft, um dann mal zu schauen, was wir mit unserem "freien Willen" daraus machen, überzeugt mich irgendwie nicht.
Es gibt Menschen, die sehen nur die materielle Erscheinung. Und es gibt andere, die können auch die Symbole erkennen, die darinnen sind.
Nichts für ungut, aber vor Menschen, die mehr sehen können als andere, gruselt mir ein wenig. Da muss ich immer an die kleine Carol Anne aus dem Film "Poltergeist" denken.
Gruß
McCoy