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Musikuss
Guest
mein Augenmerk war auf die Qualität der Therapie bezogen.....
ich bezweifel einfach dass die Qualität der amtlich vorgeschriebenen Therapien einen bahnbrechenden, also helfenden Erfolg haben.
Bei Straftätern würde ich eine Therapie als Pflicht vorsehen. Im Prnzip.
In der Praxis, scheint es dahingehend einfach zu wenig Fachkräfte zu geben.
Das Schwierige daran ist doch, dass die Opfer eines Verbrechens, aber auch die Gesellschaft, eine Genugtuung in einer Strafe sehen. Zudem hat eine Strafe auch etwas abschreckendes. Man könnte einen Straftäter keinesfalls sofort in eine Therapie ohne Strafmaßnahmen stecken bei schwereren Delikten.
Andererseits sind heutige Gefängnisse, besonders für junge Menschen geradezu eine Lehranstalt für kriminelle Techniken und Machenschaften. Die Gefangenen tauschen sich untereinander aus und erzählen wie man was wo machen kann. Es wird selten Gefangene geben, die einem Mitgefangenen sagen, das was ich gemacht habe ist großer Mist gewesen und ich möchte ein besserer Mensch werden. Dieses sich "moralisch" verbessern, wofür wir meiner Meinung auf dieser Welt sind, spielt zu wenig in der Gesellschaft eine Rolle und natürlich kaum bis überhaupt nicht in Gefängnissen oder bei Menschen, die keinen Lebensinhalt und keine Lebensperspektive haben.
Wenn man nun davon ausgeht, dass der Mensch reinkarniert und eine Fortentwicklung statt findet, dann kann man auch davon ausgehen, dass moralisch gesehen bessere und schlechtere Menschen auf diese Welt kommen.
Diese Sicht, ein Baby ist unbefleckt, mag ja noch stimmen, aber in es inkarniert sich mit den Jahren ein Wesen mit Geschichte, mit Vergangenheit.
Dass dennoch die Erziehung und die Umwelteinflüsse eine große Rolle spielen, widerspricht dem nicht.
Wenn man es nun mit einem Menschen zu tun hat, der auf Abwegen gekommen und kriminell geworden ist, sollte die Gesellschaft, sollten die Menschen ein großes Interesse daran haben, diesem Menschen zu helfen. Denn so ein krimineller (natürlich sind die Grade sehr unterschiedlich) Mensch mag man für eine gewisse Zeit weg sperren können und von der Gesellschaft fern halten, aber früher oder später wird er sich der Gesellschaft wieder zeigen und sich entsprechend einbringen.
Das Problem heute leider immer noch, wir stecken in der "Erziehungskunst" und in den Therapien oft noch sehr in den Kinderschuhen.- Und wir haben zu einem großen Teil eine Ellenbogen-, eine immer noch oftmals lieblose und egoistische Gesellschaft. Das braucht wohl noch Zeit.
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