Coldmirror
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Gemeint ist jener Stolz, der die eigene
Sündhaftigkeit leugnet eine Art von Arroganz,
die den Menschen dazu verleitet, jedes Urteil
zurückzuweisen, das durch die täglichen Beweise
der eigenen Unzulänglichkeiten fällig wäre.
Man kann wohl oder übel davon ausgehen, dass der Verfasser an ein jenseitiges Gericht glaubt. Sündhaftigkeit ist selbstredent ein Teilbereich des Glaubenssystems abrahamitischer Religionen. Das zeigt vorallem eine ausgeprägte Angstneurose auf alle imaginären, jenseitigen Eventualitäten nicht vorbereitet zu sein. Je asozialer der Rezipient desto dogmatischer die Religion, die ihn "rechtleitet". Von solchen Glaubensinhalten wird suggeriert, die eigene, jämmerliche Existenz des Gläubigen könnte ja nicht den gedachten, Extremfällen von jenseitiger "Gerechtigkeit" nachkommen. Womit auch der Drang herrührt sich als Weltenverbesserer aufzuspielen, jeden und alles auf ihre sog. Sündhaftigkeit hinzuweisen.