Artensterben

"Die effektivste Art, die CO 2 Emissionen zu begrenzen, ist die Verhinderung von Brandrodungen"
Ist das so?
Irgendwo hab ich gelesen, dass durch Waldbrände in den Mittelmeerstaaten
mehr CO2 in die Luft emittiert wird, als durch die sog. anthropogene Quellen
wie Industrie und Haushalte.

Wobei natürlich Waldbrände oft ebenfalls anthropogen sind, also wie du schon
sagst: Brandrodungen.

Ich beziehe mich nochmal auf

Dürre in Europa - der Mensch gräbt sich das Wasser ab:

In einem einzigen Jahr verlieren die Mittelmeerstaaten bis zu 8 Milliarden
Quadratmeter Wald (!), in nur zwei Jahren würde damit laut WWF-Studie eine
Fläche von der Größe Schleswig-Holsteins zu Asche.

Und: "In Spanien werden 47 Prozent aller Brände absichtlich gelegt", berichtet
Felix Romero vom WWF in Madrid. Ein abgefackelter Wald läßt sich leichter in
Bauland umwandeln, das viel Geld bringt


Da müssen Spanien, Italien und Portugal dringend handeln!

Das zweite Riesenproblem sind Torfbrände! Was bei uns vor den Zeiten
von Kohle und Erdöl viele, viele Menschenleben gekostet hat, ist in Afrika und
Asien noch immer ein ganz grosses Problem. Hier als Beispiel einer der
schlimmsten Sünder:

Indonesien

In Indonesien gibt es große Torfwälder, die auf mehrere Meter tiefen
Torfflözen wachsen.

Nach der Entwässerung von einer Million Hektar Sumpfland im Rahmen des
"Mega Rice"-Projektes auf der Insel Borneo kam es dort zu Wald- und
Torfbränden
, wodurch wenigstens 40 cm Torf auf einer Fläche von 500.000
ha
verloren gingen.

Im Jahr 1997/98 brannten beispielsweise etwa zehn Millionen Hektar und
hüllten Indonesien und Teile Südostasiens zehn Monate lang in dunklen Rauch
ein (!!)
. Die Brände ließen sich kaum löschen, da unterirdische Brandnester im Torf
immer wieder das Feuer neu entfachten.


(Wikipedia:Torf)

Unfassbar! Oder was sagst du dazu?

Übrigens zum Thema Reisanbau:

wer hat den Effekt von Reisanbau auf das lokale und globale Klima untersucht?

Darüber habe ich noch nix gelesen bisher.

Dabei ist Reisanbau mittllerweile der grösste Emittent von Methan überhaupt!
Und Methan ist ein sehr starkes Treibbhausgas, etwa 10-20 mal stärker als CO2!

Gruss
LB
 
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Brennende Torfwälder fördern den Treibhauseffekt

Brennende Torfwälder können den globalen Treibhauseffekt erheblich verstärken. Wissenschaftler haben die Auswirkungen der verheerenden Waldbrände untersucht, die Indonesien in den Jahren 1997 und 1998 heimsuchten.

Feuer in tropischen Torfwäldern können erheblich zu einer Erwärmung des Erdklimas beitragen. Über entsprechende Ergebnisse einer Untersuchung verheerender Waldbrände in Indonesien berichten Wissenschaftler eines europäisch-indonesischen Forschungsteams in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins «Nature». Demnach gelangt der in diesen Waldgebieten in großer Menge gespeicherte Kohlenstoff durch die Brände in Form des Treibhausgases Kohlendioxid in die Atmosphäre.


Was heißt erheblich?

Also, wie erheblich in Relation zu all den anderen Ursachen?

Wer hat ein paar Zahlen?
 
Hey Bonobo, auch noch unterwegs?
Übrigens, der Vollständigkeit halber, das
http://www.netzeitung.de/wissenschaft/214320.html
ist wohl deine Quelle? :) Nicht vergessen, dazuzuschreiben, beim Zitieren :)
Hmmm. Ich spekuliere mal.

1998/99 ist es laut Satellitenmessungen zu einem drastischen
Sprung nach oben gekommen was die Durchschnittstemperatur
in der unteren Atmosphäre betrifft. Seitdem ist die Temperatur
ehen gefallen als gestiegen:

http://www.ghcc.msfc.nasa.gov/MSU/images/tropo_temp.gif

Die Wissenschaftler schreiben diesen Anstieg v.a. dem El Niño
Effekt zu.

Gleichzeitig sagen die Wissenschaftler, die den gigantischen
Brand in Indonesien untersuchten, dass einer der auslösenden
Faktoren dafür El Niño sei.

Das Bild scheint stimmig, dass El Niño und dessen extrem negative
Konsequenzen den sprunghaften Temperaturanstieg um 1998
verursacht haben könnten.

Wie gesagt, seitdem ist KEIN Temperaturanstieg zu verzeichnen.

Im Gegenteil, die höhere Atmosphäre kühlt sich seit 1994 eher ab:

http://www.ghcc.msfc.nasa.gov/MSU/images/strato_temp.gif

Viele offene Fragen, die Kyoto für mich im Grundsatz in Frage stellen.

Gruss
LB
 
***äÄh - Baron - ich muß mal ganz schnell was moderatorisches dazwischenfunken, auch wenn das nicht mein Forumsteil ist. Ich flehe dich an, wandel die zwei mit IMG eingebundenen Grafiken in Links um, aus copyright-Gründen, zur Sicherheit. Danke Kinny***
 
Hi Kinnaree.
Ich meinte den Reisanbau, aber dieser Bericht ist auch extrem interessant.

Ich kenne ihn, hab ihn aber glatt vergessen. Danke für das Zitat.

Wenn - entgegen der Lehrmeinung - auch lebende Pflanzen Methan
emittieren, und zwar in erheblichem Ausmass, dann muss das in
Klimabetrachtungen mit einbezogen werden!

Warten wir's ab. Weitere Messungen zu dem Thema werden folgen.

Gruss
LB
 
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Hmmm. Ich spekuliere mal.

1998 ist es laut Satellitenmessungen zu einem drastischen
Sprung nach oben gekommen was die Durchschnittstemperatur
in der unteren Atmosphäre betrifft. Seitdem ist die Temperatur
ehen gefallen als gestiegen:

http://www.ghcc.msfc.nasa.gov/MSU/images/tropo_temp.gif

Die Wissenschaftler schreiben diesen Anstieg v.a. dem El Niño
Effekt zu.

Gleichzeitig sagen die Wissenschaftler, die den gigantischen
Brand in Indonesien untersuchten, dass einer der auslösenden
Faktoren dafür El Niño sei.

Das Bild scheint stimmig, dass El Niño und dessen extrem negative
Konsequenzen den sprunghaften Temperaturanstieg um 1998
verursacht haben könnten.

Wie gesagt, seitdem ist KEIN Temperaturanstieg zu verzeichnen.

Im Gegenteil, die höhere Atmosphäre kühlt sich seit 1994 eher ab:

http://www.ghcc.msfc.nasa.gov/MSU/images/strato_temp.gif

Viele offene Fragen, die Kyoto für mich im Grundsatz in Frage stellen.

Gruss
LB

Keine Frage, dass man über Kyoto diskutieren kann.

Trotzdem denke ich, dass die Abholzung des Regenwaldes, die Verschwendung von Öl und Erdgas usw. usf. noch ganz andere Folgen haben werden, die nicht absehbar sind.

Oder?
 
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