Kofi Annan fordert eine "CO2-Steuer" von den reichen Ländern,
um den Afrikanern zu "helfen" beim diesem Emissionszertifikat-
handel.
Erstens konterkariert dieser Unsinn den Sinn dieses Handels!
Und zweitens wurde dem deutschen Steuerzahler und Energiekonsumenten
in den letzten 2 Jahren oder so schon sowas von in die Tasche gegriffen.
- Steuerfinanzierung der Förderung von erneuerbaren Energien
2005: allein für Sonnenenergie 1 Mrd
- Massive Preiserhöhungen der Energielieferanten wie E.O.N usw.,
die einfach die virtuellen Kosten der Emissionszertifikate auf den
Konsumenten umgeschlagen haben. Eine Unverschämtheit, weil
die BRD diese Zertifikate bisher GRATIS an die Unternehmen
ausgegeben hat.
Die Kosten für die Verhinderung der angeblichen Globalen Erwärmung
liegen jetzt schon bei vielen Milliarden Euronen. Dabei hat eine
Reduktion des CO2-Ausstosses überhaupt noch nicht angefangen!
Das wird teuer. Ganz teuer. Oh Oh.
Und es wird NICHT funktionieren.
Gruss LB
Der Emissionsrechtehandel
Im Kyoto-Protokoll haben sich die unterzeichnenden Industrieländer 1997 auf eine weltweite Reduzierung der Emissionen von Treibhausgasen bis zum Jahre 2012 um 5,2 % gegenüber 1990 verständigt. Die Europäische Union hat sich bereit erklärt, ihre Emissionen von Treibhausgasen um 8 % gegenüber 1990 zu verringern. Dieses Reduzierungsziel wird auf die einzelnen Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft unterschiedlich verteilt. Deutschland trägt mit etwa 75 % des europäischen Minderungsziels die Hauptlast und muss seine Treibhausgasemissionen um 21 % gegenüber 1990 reduzieren.
Europaweit wurde ein Emissionsrechtehandelssystem für CO2 und andere klimawirksame Gase am 1. Januar 2005 eingeführt. Das Handelssystem erfasst vorerst nur CO2, also noch nicht die fünf anderen vom Kyoto-Protokoll erfassten Treibhausgase, und nur einen Teil der europäischen Verursacher von CO2-Emissionen. Dies sind Verbrennungsanlagen (insbesondere Kraftwerke), Erdölraffinerien, Koksöfen, Eisen- und Stahlwerke sowie Anlagen der Zement-, Glas-, Kalk-, Ziegel-, Keramik-, Zellstoff- und Papierindustrie. Diese machen zusammen genommen knapp die Hälfte der europaweiten CO2-Emissionen aus.
Der Emissionsrechtehandel ist ein Instrument der Umweltpolitik mit dem Ziel des Klimaschutzes. Dieses Instrument wird heute insbesondere für die Reduktion klimawirksamer Treibhausgase angewandt. Jedes Unternehmen kann entscheiden, ob es z. B. Zertifikate zukauft oder alternativ in Maßnahmen zur Emissionsreduktion investiert. Unternehmen, die mehr Zertifikate benötigen, müssen sie von anderen Unternehmen kaufen, die weniger benötigen, weil sie ihre Reduktionsverpflichtung schon weitergehend erfüllt haben.
Durch die Anschaffung neuer, umweltgerechter Technik und evtl. durch organisatorische Umstrukturierungen zum Erreichen von Emissionsreduktionen entstehen Belastungen für Unternehmen. Unternehmen, die solche Maßnahmen durchführen, können durch den Verkauf von Emissionsrechten wirtschaftliche Vorteile erreichen. Wenn ein Unternehmen keine neue Technik anschafft, so entstehen evtl. Kosten durch den Kauf von Emissionsrechten. Diese Folgen sind gewollt und gehören zur Wirkungsweise des Instruments Emissionshandel.
Es kann also durchaus sein, dass die Unternehmen, die Emissionsrechte hinzukaufen, anstatt in eine Emissionsreduktion zu unvestieren, die Kosten für den Kauf dieser Emissionsrechte auf die Produkte umschlagen und diese dadurch teurer werden. Andererseits können Unternehmen, die neue, umweltgerechte Technik herstellen oder entsprechende Dienstleistungen anbieten, aufgrund des durch den Emissionshandel gestiegenen Käuferkreises mehr Produkte verkaufen und in der Folge mehr verdienen. Dieses zusätzliche Geld wird wiederum zum Teil in Forschung investiert, was einen technologischen Vorteil zur Folge hat, der sich beispielsweise durch den verbesserten Wirkungsgrad von Kraftwerken bemerkbar macht.
Jeder Unternehmer, der nicht nur auf seinen Gewinn achtet, sondern der den Umweltschutz als eine Verantwortung gegenüber den Menschen, den Tieren und der Umwelt betrachtet, wird es sicherlich nicht schwer fallen, in Umweltschutztechnologien zu investieren. Der technologische Vorteil kann sich auch auszahlen, wenn sich in Zukunft beispielsweise die USA oder China ebenfalls zu Emissionsreduktionen verpflichten. Wie man sieht, hat der Emissionsrechtehandel durchaus einen Sinn. Sich auf die Einsicht und freiwillige Bereitschaft der Industrie bzw. Energieunternehmen zu verlassen, würde sicherlich zu keinem Erfolg führen und dem CO2-Ausstoß weiter Vorschub leisten.
Im Emissionsrechtehandel sind aber die globalen Folgekosten des Klimnawandels nicht enthalten. Es wäre also ein Missverständnis anzunehmen, dass Emissionsverursacher mit dem Erwerb der Zertifikate für die der Allgemeinheit entstehenden Folgekosten aufkommen würden. Insofern ist eine CO2-Steuer für die Staaten, die für den Ausstoß von CO2 verantwortlich sind, durchaus berechtigt. Die Folgen des CO2-Ausstoßes, die Klimaerwärmung, die Dürren, und die damit einhergehende Wüstenbildung, die Verarmung und Verelendung der Bevölkerung, haben nämlich in erster Linie die afrikanischen Staaten zu tragen, die am wenigsten zum CO2-Ausstoß beigetragen haben. Deshalb macht eine CO2-Steuer durchaus Sinn. Wie will man sonst die Industrie dazu veranlassen, die CO2-Emission zu reduzieren?
Wurden in der ersten Handelsperiode (2005 - 2007) die Zertifikate relativ großzügig verteilt, so wird für die zweite Periode (2008 - 2012) wohl eine Verknappung stattfinden. Welche Auswirkungen der Emissionsrechtehandel auf die Wirtschaft und somit auch auf die Bürger haben wird, kann erst in den kommenden Jahren beobachtet werden. Unbestritten bleibt jedoch die Tatsache, dass der Ausstoß von Treibhausgasen drastisch reduziert werden muss. Dies muss ebenfalls für die Sektoren Haushalte und Verkehr gelten, die vorläufig nicht vom Emissionshandel erfasst werden. Die EU-Kommission erwägt ab 2013 Maßnahmen zur Integration des Flugverkehres.
Emissionsrechtehandel