Antidepressiva

LeBaron schrieb:
Bei fanatischen Psychiatrie-Gegnern sollte man immer
die Nähe zu Scientology abprüfen, die ihr eigenes
kommerzielles Therapie-Süppchen kochen wollen.

Die CCHR weist ausdrücklich darauf hin, dass jeder selbst entscheiden soll, wie er mit seinem Geist und seinem Körper umgeht.
Nur sollen die Menschen, die noch fähig dazu sind, selbständig denken und verantwortungsbewusst handeln. CCHR richtet sich gegen die absolute, kompromisslose Ärztegläubigkeit (zum Beispiel im Fall von Verabreichung von Drogen wie Ritalin, Concerta, Medikinet etc. an Kinder) und ruft zur Mündigkeit auf.Die CCHR ist nicht grundsätzlich gegen Psychiatrie und Psychiater sondern weist lediglich auf die Misstände, die es leider zahlreich in der Psychiatrie gibt hin. Sie ist nicht daran interessiert, fähige, verantwortungsbewusste, an menschenfreundlichen Lösungen interessierte Psychiater abzuqualifizieren.
 
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Mondkriegerin schrieb:
matrix, ich habe nicht dich angegriffen.
allerdings beginnt für mich stigmatisierung schon dort, wo ich dem kranken sage, "du bist selber schuld, denke anders." .

Wenn das so rübergekommen ist, möchte ich hier darauf hinweisen, dass das sicher nicht beabsichtigt war. Ich glaube auf gar keinen Fall, dass psychisch Kranke selbst Schuld sind an ihrer Erkrankung. Einige, denen es nicht so schlecht geht, können sicher lernen, anders zu denken (z.B. mit Affirmationen), andere brauchen Hilfe, auf dem Weg zum "anders denken".
Darübe, wie diese Hilfe aussieht, haben wir, glaube ich, ziemlich unterschiedliche Auffassungen.

lg, matrix
 
wenn jemand auf die missstände, die es vor 20, 30 jahren gab, hinweist und nicht auf die aktuellen bzw. die aktuelle lage fast gänzlich außer acht lässt (abgesehen von ritalin) möge sich jeder selbst ein bild über den wert dieser information machen. wer nix gegen sektennähe hat - mir solls recht sein.

matrix, so weit sind wir gar nicht auseinander. ritalin ist bedenklich, ebenso, dass immer mehr die normale entwicklung in der pubertät oder normaler bewegungsdrang pathologisiert wird. ebenso trauer, müdigkeit, schüchternheit, etc, immer muss gleich ein medikament her. das kanns nicht sein, das darf es auch nicht sein. auch die psychiatrie hat noch einen weiten weg vor sich, ich hab ein paar meiner kritikpunkte schon vorher geschrieben.
auf der anderen seite gibt es psychosen mit stimmen hören und angsteinflössenden halluzinationen jeglicher art, schwere depressionen, katatone und stuporöse zustandsbilder und die gefahr der chronifizierung und hospitalisierung. diesen menschen medikamente schlecht zu reden halte ich für unverantwortlich. kritik an psychopharmaka ist schon gut, sonst hätte es vielleicht auch die "neue generation" mit weniger nebenwirkungen nicht gegeben, ich spreche nur gegen die generelle verteufelung. und da ich oft einen einsamen standpunkt einnehme, wirkt meine meinung oft heftiger, als sie eigentlich ist. meine erfahrungen sind übrigens nicht nur angelesen und aus zweiter hand...
 
Mondkriegerin schrieb:
wenn jemand auf die missstände, die es vor 20, 30 jahren gab, hinweist und nicht auf die aktuellen bzw. die aktuelle lage fast gänzlich außer acht lässt (abgesehen von ritalin) möge sich jeder selbst ein bild über den wert dieser information machen. wer nix gegen sektennähe hat - mir solls recht sein....

Ich nehme die Infos von Seiten der cchr auch nicht unreflektiert und für absolut wahr. Du hast schon recht, einiges, auf diesen Seiten ist Schnee von gestern:) . Aber was ihre Kampfansage an Ärzte, die gegen "Krankheiten" wie AD(H)S Psychopharmaka an bereits zweijährige Kleinkinder verschreiben betrifft, haben sie meine volle Zustimmung und Unterstützung (auch, wenns 'ne Sekte ist:stickout2 ).

Mondkriegerin schrieb:
matrix, so weit sind wir gar nicht auseinander. ritalin ist bedenklich, ebenso, dass immer mehr die normale entwicklung in der pubertät oder normaler bewegungsdrang pathologisiert wird. ebenso trauer, müdigkeit, schüchternheit, etc, immer muss gleich ein medikament her. das kanns nicht sein, das darf es auch nicht sein. auch die psychiatrie hat noch einen weiten weg vor sich, ich hab ein paar meiner kritikpunkte schon vorher geschrieben.

Sehe ich ganz genauso wie du :)


Mondkriegerin schrieb:
auf der anderen seite gibt es psychosen mit stimmen hören und angsteinflössenden halluzinationen jeglicher art, schwere depressionen, katatone und stuporöse zustandsbilder und die gefahr der chronifizierung und hospitalisierung. diesen menschen medikamente schlecht zu reden halte ich für unverantwortlich. kritik an psychopharmaka ist schon gut, sonst hätte es vielleicht auch die "neue generation" mit weniger nebenwirkungen nicht gegeben, ich spreche nur gegen die generelle verteufelung. und da ich oft einen einsamen standpunkt einnehme, wirkt meine meinung oft heftiger, als sie eigentlich ist. meine erfahrungen sind übrigens nicht nur angelesen und aus zweiter hand...

Sehe ich auch genauso wie du :) Menschen, denen es so massiv sch.....e geht, muss auf jeden Fall geholfen werden. Es muss allerdings, wie du gesagt hast, noch viel getan werden um alle Misstände in der Psychiatrie zu beheben. Mir hat, ein ehemaliger Alkoholiker erzählt, dass er in der Psychiatrie massivst, von den dortigen Ärzten gedemütigt wurde. Er musste, z.B., bevor er sich im Zimmer der Ärztin auf einen Sessel setzen durfte, diesen von eine Ecke in die andere rücken, und, nach Beendigung des Gesprächs, wurde er, von der Ärztin, mit blasierter Miene aufgefordert, ihn wieder zurückschrieben. Er hat sich sehr gedehmütigt gefühlt.

Aber super, wir haben es geschafft, unseren gemeinsamen Nenner zu finden:banane: !

Liebe Grüsse,
matrix
 
matrix84 schrieb:
Die CCHR weist ausdrücklich darauf hin, dass jeder selbst entscheiden soll, wie er mit seinem Geist und seinem Körper umgeht.
Interessiert mich nicht.

Die "Citizens Commission on Human Rights" (CCHR) ist eine hundertprozentige Scientology-Organisation.

ACHTUNG: hinter fanatischer Psychiatrie-Kritik stehen oft Scientology-Tarnorganisationen!!

LB
 
Antidepressiva machen nicht abhängig, ich habe mich nochmals erkundigt, ich habe das leider mit anderen Medikamenten verwechselt. Und Verschwörungstheorien sind halt nicht jedermanns Sache. Ich habe nur die links und Aussagen reingestellt, von denen ich glaube, dass sie die Wahrheit beinhalten. Dass Antidepressiva nicht mehr wie ein Placeboeffekt wirken, kann ich nicht genau bestätigen, ich hätte auch gerne den link dazu reingestellt, muss nochmals sehen wo er ist.
Zu dem Artikel "wie die Psychiatrie Geisteskranke erzeugt": die Ärzte wissen schon auch, dass man Neuroleptika langsam absetzen muss, aber sie wissen nicht, dass Neuroleptika auch nach der Absetzsymptomatik Psychosen auslösen können. Die Ärztin, die an der medizinischen Sektion am Goetheanum arbeitet, hat selbst in einer e-Mail geschrieben, dass Neuroleptika Psychosen auslösen können. Offiziell gibt sie das, denke ich, nicht so ohne weiteres zu. Von Antidepressiva habe ich so was nicht gehört.
Aber es gibt viele Artikel darüber, dass man unter Antidepressiva zu Gewalttaten oder Selbstmordgedanken neigt.
Es gibt ja zum Glück auch Kliniken, die nicht so viele Medikamente verabreichen, aber das ist nach meiner Sicht keine Lösung. Wenn es sich um schwere depressive Fälle handelt, bin ich nicht gegen Antidepressiva, da diese auch wie einen seelischen Schutz wirken können. Aber bei leichteren und mittelstarken Fällen würde ich auf jeden Fall erstmal zu homöopathischen und anderen pflanzlichen Mitteln raten.

Viele Grüße

Ilsa S.
 
hi ilsa,

suuper, dass du dich nochmals erkundigt hast! genau darum gehts mir, du sollst ja gar nicht meine meinung übernehmen.
das problem bei manchen studien ist, dass sie nicht unbedingt das verhalten des menschen VOR der medikamenteneinnahme mit dem danach vergleichen. ich kenne auch eine studie, wo manche rauslesen, dass psychisch kranke menschen grundsätzlich gewalttätiger sind. tatsächlich ist es eine kleine untergruppe, nämlich junge männer so um die 20, die auch noch dazu viel alkohol trinken, die sind aber generell eine risikogruppe für gewalt. auf die feinheiten kommt man aber nur drauf, wenn man selbst nachliest...
 
Die Expertenkommision der FDA (Drug afety Advisory Panel to the Food and Drug Administration) beschloss am 9. Feb. 2006, dass auf Beipackzetteln von Methylphenidat- hältigen Psychopharmaka wie Ritalin, Medikinet oder Concerta eine Warnung abgedruckt werden muss. Und zwar, dass dieses Medikament das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt und schwerwiegende Herzrhythmusstörungen und späterer Multipler Sklerose (weil es die Dopaminaufnahme im Gehirn hämmt- der Grund für MS) bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen erhöhen kann. Ein Kommissionsmitglied sagte, dass Methyphenidate für das Herz schädlicher sein können als Vioxx, das wegen tödlicher Nebenwirkungen 2004 vom Markt genommen werden musste..."

matrix:banane:
 
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matrix84 schrieb:
Die Expertenkommision der FDA (Drug afety Advisory Panel to the Food and Drug Administration) beschloss am 9. Feb. 2006, bla blubber...
Staatliche Gesundheitsbehörde FDA lehnt verschärfte
ADHD Warnungen ab (22.3.2006)


Die staatliche Gesundheitsbehörde (FDA) sagte am
Mittwoch, dass Ritalin und andere Medikamente
zur Behandlung von ADHD KEINE strenge Warnungen
über potentielle kardiovaskulare und psychische
Risiken bekommen soll.

Stattdessen folgte die FDA ihrem kinderärztlichen
Beratungskommitee, dass die Beipackzettel in einer
Sprache geschrieben werden sollten, so dass die
Menschen sie leichter verstehen.

"Ich würde nicht das Wort härter gebrauchen", sagte
FDA Chairman Dr. Robert Nelson, vom Children's Hospital
of Philadelphia, "sondern verständlicher"

Durch diese Ablehnung brach die FDA mit einem
anderen Kommittee, das sich für harte Warnungen
auf ADHD Medikamenten aussprach.

Diese neue Sprachregelung wird erst innerhalb
der nächsten Jahre auf den Beipackzetteln auftauchen.


Quelle: Washington Post vom 22.3.2006

Tja, war wohl wieder nix für die Scientologen und
Kräutersuppen-Freaks unter uns. :lachen:

LB
 
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