Hallo miteinander.
Ich wollte mal fragen. Was ist Religion für euch? Muss man davor Angst haben oder ist Religion vielleicht eine Grosse Chance ? Ich betrachte die Religion noch als skeptischen Bereich, ob der vielen Sekten usw... aber ich merke auch, dass die Religion ein riesiger Bereich ist zum gestalten. Und deswegen lockt es mich so ...
Gruss
Worti
Hallo Wortdoktor, eine interessante und wichtige Frage in unserem Forum!
"Religion" heißt ja sinngemäß "Rück-Verknüpfung", "Rück-Bindung", und gemeint ist hier natürlich die Religion zum Göttlich-Geistigen, zur geistigen Welt mit ihren Kräften und Wesen. Demgemäß ist Religion aus dieser Sicht da notwendig, wo man fragend, suchend und tastend dem Geistigen gegenübersteht und aus ihm heraus Antwort erhofft auf die großen und kleinen Mysterien des Lebens. Somit ist die Religion ein
Wegweiser zum Geistigen
, aber eine völlig andere Sache ist es, diesen Weg auch
aktiv zu beschreiten und zu seinem Ziel auch
hinzufinden. Wer dieses Ziel gefunden und in seinem Herzen verinnerlicht hat, der ist in der Lage,
aus sich selbst heraus die Rätselfragen des Seins und Da-seins zu beantworten und zu hohen und höchsten Erkenntnissen zu gelangen.
Große Welt-Religionen wurden uns geschenkt. Zu Beginn der Religionskulturen gaben sie zahllosen Menschen Antwort, Hilfe und Trost, führten und leiteten sie als helleuchtender Leitstern und Beschützer viele durch ihre Schicksal. Und manchem hat seine Religion zuletzt das innere Auge geöffnet und ihn befähigt, die Schwelle zur geistigen Welt zu überschreiten. Da begab er sich dann auf eine
höhere Erkenntnisstufe, und auf dieser begegnete er einer erhabenen Geist-Gestalt, die sich mit seinem ganzen Wesen innig verband und ihn zum
Eingeweihten erhob. Der Gang durch die Religion hinauf zum spirituellen Adepten und Eingeweihten war notwendig, denn noch hatte das Menschen-ICH nicht die Kraft, jenem hehren Geistwesen
unmittelbar zu begegnen und sozusagen unvorbereitet vor ihm standzuhalten... -
Das aber hat sich geändert mit der
Inkarnation jener Geist-Wesenheit
in einen Menschenleib und durch ihren
spirituellen Einfluss auf das Menschen-ICH und
auf die physische Erde. Dieses mysteriöse Geist-Wesen, welches es nun
jedem einzelnen Menschen-ICH ermöglicht, aus eigener Initiative heraus unmittelbar zur Geist-Erkenntnis und Geistes-Schau zu gelangen, ist der
kosmische Christus. Zwar hat auch der Christus seine Ideologie als einen religiösen Weg begründet, doch hat er diesen Weg durch seine unmittelbare Nähe zum Menschen-ICH und dessen Verwandlung unnötig gemacht. Seine Erkenntnis-Weisheit kann im Menschen aufleuchten und ihn erkennen lassen, wer dieser Christus ist: Das
ICH der Menschheit, in dem die all-umfassende
Liebe flammt und in welchem
Wahrheit und
Erkenntnis wohnen. Und so konnte Paulus, der den Christus und sein Wesen jäh durchschaut hat, von der Quelle seiner flammenden Menschenliebe und geistigen Erkenntnisfähigkeit sagen: Nicht ICH, sondern der Christus
in mir.
Nichts anderes hat das durch den Christus-Geist erleuchtete und beseelte Herz erfasst und erkannt, als worauf es im Menschenleben ankommt und was im Grunde
jedem Menschen angeeignet ist:
Liebe zu üben,
Gutes zu tun und unentwegt nach
Erkenntnis und
Weisheit, nach der
Wahrheit, zu streben. Die
Wahrheit ist es zuletzt, die den Menschen-Geist von aller äußerer Bevormundung und jeglichen seelisch-geistigen Einflüssen
unabhängig macht und ihn dagegen feit. Dieses Streben hat der Christus jenen, die hierzu eines guten Willens sind, heilig versprochen:
Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen! -
Auch das Christentum kam als ein Weg der Religion. Als solche ist sie auch gegenwärtig eine
äußere Hilfe, zum Wesen des Christus-Prinzips vorzudringen. Will man aber aus einer tiefen, bewussten oder unbewussten sicheren Ahnung heraus dieses Wesen innerlich ergreifen,
begreifen, und will man es sehnsuchtsvoll in sich aufnehmen, dann braucht man äußere Stütze, Geleit und Obhut nicht mehr, dann haben diese ihrem guten Sinn ausgedient, dann müssen sie den Menschen
in Freiheit entlassen. Wo dies dann allerdings
nicht geschieht und mit Gewalt versucht wird, den sich aus dem sicheren Gehege der Religion befreien wollenden Geist festzuhalten und zu binden, versündigt man sich schwer gegen den Christus - und mithin gegen die
Menschenwürde. Jede Religion, die das Streben nach dem Bringer und Hüter des Menschheits-Ideals und seine Vereinigung mit ihm verhindert bzw. verunmöglicht - beabsichtigt oder nicht, - hat ihren eigentlichen spirituellen Auftrag
verfehlt. Die Römisch-Katholische Kirche etwa als die
Hauptverwalterin des Christus-Prinzips will und kann den Christus-Impuls nicht wirken lassen, aus purem Machtstreben und intellektueller Überheblichkeit heraus - nicht aus
Unwissenheit! Denn die Institution verfügt sehr wohl über
alle okkult-esoterische Wissenschaft, und
sie selbst nutzt - nein:
missbraucht und
schändet - diese Wissenschaft für ihre eigenen egoistischen Zwecke - und damit den Christus und das wahre Menschenbild.
Sie benutzt das Geistige, um zu verhindern, dass die Menschen das Geistige erkennen und zu ihm hinfinden! Sie foltert und vergewaltigt den Christus durch Lüge und durch Entstellung seines wahren Wesens, um das menschheitliche Streben nach wahrer Bruderliebe, nach der Wahrheit, nach Erkenntnis und Weisheit zu sabotieren, um die Menschheit mit aller Macht dem religiösen Sklaventum der Un-Freiheit zu unterwerfen! - Gibt es einen gottloseren Frevel?! - Wahrhaftig, die RKK ist der erste Diener und Handlanger des
Anti-Christus. -
Sicher verstehst Du jetzt auch die Sinnlosigkeit, ja
Gefährlichkeit der gegenwärtigen Forderung vieler Religionsgemeinschaften und sogar politischer Regierungen nach Religions-
Freiheit! Denn was verstehen diese Institutionen unter "Religionsfreiheit", bzw. was wollen sie darunter verstanden wissen? - Ganz sicher nicht, wie Du jetzt deutlich erkennst, jene Freiheit, die der Geist der
Wahrheit mit sich bringt, die
geistige Unabhängig von äußerer Diktion und Gängelung! Die
freie Ausübung der Religion - ja, das ist ein scheinbar kluges vorgeschobenes Argument: Denn würde man den wahren Sinn des Christus-Impulses
wirklich verstehen und
ernst nehmen, plädierte man nicht für Religions-
Freiheit, sondern für die
Abschaffung der Religionen, denn diese sind aufgrund des Christus-Wesen-Wirkens auf der Erde und im Mensch-ICH
unnötig und
hinderlich geworden und der tiefere Grund für zahlreiche weltweit verheerende Konflikte zwischen unterschiedlichen Religions-Gemeinschaften. Das bornierte Beharren der Religionsvertreter auf die "freie" Religionsausübung entlarvt sich rasch als dasjenige, was es tatsächlich intendiert:
Machteinfluss, Machtausübung,
Versklavung, letztendlich Entmündigung und Ent-ICHung des individuellen Menschen. Der Mensch soll bezähm- und steuerbar bleiben oder werden, ein willenloses gefügiges Tier ohne höhere subtile geistige Regungen und Bedürfnisse. "Zuckerbrot und Peitsche" - diese Hilfsmittel hat nicht die Politik, sondern die
Religion in die menschliche Zucht- und Dressurkunst eingeführt... - So ist den
Atheisten zumindest darin vollkommen recht zu geben, dass gerade
sie die Abschaffung der Religionen fordern aus den obigen Gründen heraus. Allerdings bezieht sich
deren Begründung nicht auch auf die
spirituelle Problematik, sondern ausschließlich auf die äußere -
exoterische
- konfessionelle Institution der Religion. Die modernen Atheisten implizieren mit dem Begriff der Religionsfreiheit eben das Freisein und die Befreitheit der menschlichen Gesellschaft
von Religionen und mithin
vom Geistigen - mehr aber nicht. -
Durch den Christus ist uns der Weg frei und gangbar gemacht worden in die geistige Welt, ist es uns möglich, unsere tiefe Sehnsucht nach wahrer Erkenntnis und Einsicht zu stillen, die allein durch ihn und allein in der geistigen Welt zu finden sind.
"ICH bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater" - dem göttlichen Weltengrund der all-ewigen Liebe und Weisheit - "außer durch mich!" -
Sofern wir diese Tatsache beherzigen, sind wir auf dem besten Wege, den Weg der Religion hinter uns lassen und dem Licht- und Liebespfad des Christusgeistes hin zum
wahren Licht, zur
Wahren Erkenntnis, zur
wahren Freiheit
in Freiheit folgen zu können.