Angst davor die Haustür zu öffnen/ans Telefon zu gehen

Katzenflüsterin;3921527 schrieb:
(...)
Ich würde mich sonst eigentlich als recht selbstbewusst und sehr kontaktfreudig bezeichnen (mache eine Ausbildung zur Übersetziern & Dolmetscherin), bin also kein wirklicher scheuer oder schüchterner Mensch (eben situationsbedingt, wenn ich weiß wo ich bin und was ich machen soll, halte ich mich auch nicht zurück).

Eventuell gibt es eine Verknüpfung mit meinen mehr oder weniger Zwängen. (...)

Meine 'Abläufe' finden morgens & abends jeden Tag ziemlich gleich ab. Das gibt mir aber (als früher sehr unsichere Person) einfach eine gewisse Sicherheit. Ich denke das aber einige junge Menschen darunter leiden. Äußerlich wirke ich aber auf Lehrer usw. sehr sicher (in dem was ich tue, sage, mache), bin also -wie gesagt- weder eine Außenseiterin noch bin ich unbeliebt. Im Gegenteil.

(...)
Evtl. verlässt mich die Angst auch, wenn ich älter bin. Mich hat bloß diese wahnsinnige Panik die sich Gestern in mir breit gemacht hat (und ich einfach nicht in der Lage war, irgendetwas zu tun) erschreckt.

Viele Grüße an euch,
Katze :katze:

Hallo :)

Also... nicht einfach das Thema :D

Selbstbewußtsein nach außen ist etwas anderes als "innere Sicherheit" die, egal in welcher Situation - immer da ist.

Man kann also nach außen oder in Gesellschaft mit anderen Menschen durchaus taff und angstfrei sein (weil man z.B. da auch abgelenkt ist und sich so in Gesellschaft auch sicher fühlt). Alleine zu sein ist etwas, was vielleicht erstmal recht ungewohnt ist (als Kind hatte man ja immer die Eltern um sich), vor allem wenn man dann länger von zuhause ausgezogen ist und wirklich ganz auf eigenen Füßen steht.

Es ist aber nichts schlimmes Angst zu haben oder Panikattacken - dein Körper und/oder deine Psyche zeigt dir aber, daß du nicht überall in Harmonie mit dir bist.

Egal ob Zwänge, Ängste vor dem Dunklen, Unbekannten vor der Tür usw. - in den Momenten, bist du nicht wirklich in Harmonie mit dir und vertraust dir selbst auch nicht. Es gilt also dein Vertrauen ins Leben selbst zu vertiefen :)

(soweit erstmal meine Gedanken dazu)
 
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Hallo!

Dass dein Thema die Sicherheit ist, ist weitgehend klar. Deine Blockade klingt danach, als würdest Du einfach in einer Situation die dich unsicher macht keinen Lösungsweg finden. Und damit stellt sich dein Unterbewusstsein halt ganz einfach "tot".
Was letztenlich heisst, dass dein UB eine Situation die dir unbekannt ist einfach als "Lebensgefahr" signalisiert.

Wie viel Selbständigkeit haben denn deine Eltern bei Dir zugelassen? Haben sie möglicherweise versucht, dich immer zu beschützen und von neuen Erfahrungen fernzuhalten? Schon dass Du früher sehr schüchtern warst, deutet da auf eine ziemlich früh erfolgte Traumatisierung hin, wahrscheinlich durch eine für dich sehr änstigende Situation oder durch ein periodisch wiederkehrendes Erlebnis.

Nochmal die Frage: gibt es irgendeine Situation in deiner Kindheit, an die Du dich erinnerst, und wo es ein sehr grosses Angstgefühl gegeben hat?

Liebe Grüße
 
Ja, leider habe ich auch noch manchmal in gewissen Situationen unbegründete Angst.
Jedoch spüre ich, dass es langsam weggeht, wenn man erwachsen wird - und du scheinst das ja auch als realistisch zu empfinden.

Der erste Schritt ist ja erst mal die Selbsterkenntnis. Als zweiten Schritt würde ich empfehlen, sich nicht zu sehr in das Problem zu verbeissen. Das schränkt zu sehr die Lebensqualität ein. Es macht meiner Meinung nach auch keinen Sinn, jetzt genau die frühere Eltern-Kind-Beziehung zu analysieren, sofern wirklich keine traumatischen Ereignisse stattgefunden haben, und selbst dann, kann man sich noch streiten, ob es sinnvoll ist, vergangene qualvolle Ereignisse wieder ins Leben zu rufen.
 
Ja, leider habe ich auch noch manchmal in gewissen Situationen unbegründete Angst.
Jedoch spüre ich, dass es langsam weggeht, wenn man erwachsen wird - und du scheinst das ja auch als realistisch zu empfinden.

Der erste Schritt ist ja erst mal die Selbsterkenntnis. Als zweiten Schritt würde ich empfehlen, sich nicht zu sehr in das Problem zu verbeissen. Das schränkt zu sehr die Lebensqualität ein. Es macht meiner Meinung nach auch keinen Sinn, jetzt genau die frühere Eltern-Kind-Beziehung zu analysieren, sofern wirklich keine traumatischen Ereignisse stattgefunden haben, und selbst dann, kann man sich noch streiten, ob es sinnvoll ist, vergangene qualvolle Ereignisse wieder ins Leben zu rufen.

Entschuldige dass ich mich da einmische, aber dein Statement ist leider ziemlich gefährlich durch die Verniedlichung des Problems.

Derartige Probleme "gehen nicht weg" wenn Zeit vergeht, sondern wir lernen nur (im Verstand), damit umzugehen. Nur ist leider diese Information noch immer in unserem Unterbewusstsein gespeichert. Die Konsequenz daraus ist leider, dass wir derartige traumatisierende Ereignisse immer wieder in unser Leben ziehen, und dadurch so lange retraumatisiert werden, bis wir das Trauma lösen können. Leider reagieren da unser Verstand und das Unterbewusstsein nicht parallel, auch wenn wir uns das im Verstand einbilden.

Es geht auch nicht darum die Elternbeziehung zu analysieren, sondern darum festzustellen ob tatsächlich eine Traumatisierung vorliegt ... denn dann würde es ein guter Tipp sein, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Wie gesagt, das Verstecken macht Traumata (soferne man sich überhaupt dran erinnert) nur schlimmer, und meistens kommen sie dann im höheren Alter als echte krankheitswertige Störungen wieder!

Liebe Grüße
 
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