An die Empathen hier, wie geht Ihr mit Negativität um?

:tuscheln: Mit Mond im Krebs weint es sich bestimmt leichter, oder?
Ich "vereinfache" oder reduziere hier oft bewusst.
Dafür werde ich sehr kritisiert. Kann ich total verstehen.
Aber nicht immer. Denn oft kann es mehr helfen, die eigene Basis genau zu verstehen, bevor man dann in die Aspekte etc. geht.
Ich habe für meine Ansprüche noch nicht genug Erfahrung mit Menschen im Krebs, um zu sagen, dass Mond im Krebs immer leichter weint.
Man muss ja auch die Erziehung und Umfeld mit einbeziehen.
Das Potential sollte aber vorhanden sein würd ich sagen.
Für die Krebs Energie ist das eigene Weinen ein Gefühl der Schwäche.
Nach aussen hin versuchen sie ihr Gefühlschaos zu verbergen.
Sie haben weiches Fleisch, aber einen harten Panzer (manchmal + Schnecke), und zwei Angriffswerkzeuge. :cool:


Und lautet CIA Statistik töten sie am häufigsten :sneaky:
Aber vielleicht nur weil der Skorpio sich nicht so leicht erwischen lässt, und besser plant. :eek:
(Scherzle)
 
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Da wir gerade von Sternzeichen u. Mitgefühl reden:
Mein Mann ist Wassermann AC Krebs. Mehr habe ich nie nachgeforscht, da ich nicht unsere Beziehung zerpflücken u. auf angelesenes Wissen reduzieren wollte. Aber eins kann ich mit Sicherheit sagen: er hat immer ein freundliches Wort für jeden. Wo er hinkommt, geht die Sonne auf.
Ich, Steinbock AC Skorpion, MC Löwe: schon oft hat er meine negativen Gedanken gerade gerückt, dafür gesorgt dass ich z.B. mit meiner egozentrischen Schütze-Mutter wieder "kann", meinen geheimniskrämerischen Fische-Chef ertragen kann usw. u. so fort.
Ich hege den Verdacht dass sein Verständnis gegenüber fast jedem u. allem manchmal nur gespielt ist, aber ich lasse mich gerne darauf ein, denn DAS brauchen wir alle: das Gefühl angenommen zu sein, auch mit unserer Unzulänglichkeit.
Und wenn die Verkäuferin einen schlechten Tag hat, tue ich so als ob alles ok wäre u. ich nix merken würde. Meistens werden sie dann umgänglicher.
 
Kurioserweise trug die philosophische Dissertation meines Pädagogik-Studiums den Namen.
'Beweise für die Unsterblichkeit der Seele bei Platon'.
Diese Thematik war IMMER ein zentrales Anliegen von Platon.
Deshalb und natürlich nicht nur deshalb müssen wir halt doch unser Seelenheil anstreben.
Liebe Mahuna,

wenn Deine Dissertation mit dem Thema verbunden war, dann wirst Du Dich sicherlich noch an Platons dreiteiliges Seelenmodell erinnern. Es bestand für ihn aus den beiden sterblichen Seelen des Willens und des Begehrens und einer Seele der Vernunft (Logistikón). Für ihn war Logistikón, der bestimmende und unsterbliche Aspekt. Nur in der Vernunft des Geistes sah er als Philosoph die Möglichkeit, das triebhafte Begehren und die ungezügelte Kraft des Willens zu bändigen.

Natürlich erschien für Platon die Sorge und Pflege der Vernunft, als erste Pflicht für einen Philosophen – aber ist das tatsächlich jene Kraft, die uns mit Leben erfüllt und unser Wesen bestimmt? Nein, Logistikón ist nicht unsterblich und beschreibt auch nicht die Essenz dessen, was uns wirklich zu Menschen macht.

Letztlich möchte ich noch anmerken, dass auch unsere Mitgeschöpfe mit Leben und einer Persönlichkeit erfüllt sind. Wie ich schon zuvor schrieb, hat Platon mit der Sorge um das Seelenheil schon recht, aber es bleibt halt bedeutend, was er für ein Verständnis zur Seele hatte. Nein, das Seelenheil liegt nicht in der Sorge um die kognitiven Fähigkeiten, sondern in der Sorge glücklich zu sein.

Merlin
 
ch sehe Empathie nicht als Begabung, diese wäre wie auch das "Talent" etwas was schon da ist und nur geweckt werden muss und in einigen Menschen vorhanden ist, in anderen nicht. Und genau das sehe ich nicht, ich denke jeder ist in der Lage Empathie zu entwickeln und das hängt ab von der "Erziehung".

Hier irrst Du Dich, die Erziehung und das Umfeld begünstigt oder verhindert lediglich diese Begabung. Man wird ja auch nicht zwangsweise zu einem virtuosen Pianisten, nur weil man in einer solchen Umgebung aufgewachsen ist.

Vor einiger Zeit hatte ich mir einmal eine Übersicht der Areale angelegt, die beim sinnlichen Draht eine gewisse Rolle spielen. Gerade bei der Amygdala ist die relative Größe zum Gehirn entscheidend.

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(@ Merlin, deshalb gemeinfrei)


Merlin
 
Hier irrst Du Dich, die Erziehung und das Umfeld begünstigt oder verhindert lediglich diese Begabung. Man wird ja auch nicht zwangsweise zu einem virtuosen Pianisten, nur weil man in einer solchen Umgebung aufgewachsen ist.

Vor einiger Zeit hatte ich mir einmal eine Übersicht der Areale angelegt, die beim sinnlichen Draht eine gewisse Rolle spielen. Gerade bei der Amygdala ist die relative Größe zum Gehirn entscheidend.

32102725ur.jpg

(@ Merlin, deshalb gemeinfrei)


Merlin
Interessant, hast du dazu noch mehr ?
Über den Versuchsaufbau etc.
 
Für mich persönlich ist die Frage noch offen, also in wie weit das Gehirn etwas mit unseren Gefühlen zu tun hat.
Interessiert mich aber sehr.
Interessant, hast du dazu noch mehr ?
Über den Versuchsaufbau etc.
Ja, zum Thema Gefühle und Moral hatte ich schon einmal etwas ausführlich geschrieben, das auch in Zusammenhang mit der Empathie eine Rolle spielt. Damit Du nicht lange suchen musst, füge ich Dir diesen Beitrag einfach nochmals an:

Acturin: Vorraussetzung deiner Behauptung ist also, dass Leid schlecht wäre. Und genau hier liegt das Problem, das ich in diesem Thread ansprechen möchte. Es gibt Menschen, die Leid nicht als schlecht ansehen ...

Lieber Acturin,

ja hier beginnt das Problem, von dem ich rede, indem Gefühle vergeistigt werden. Es wird das Mitgefühl so lange versachlicht, bis man es relativieren kann.

Nein, Mitgefühl ist eine unbestechliche Instanz in unserem Herzen – die gerne mit Ausreden betäubt werden soll. Ich muss nicht erst über das Leid nachdenken, um es bewerten zu können, wenn ich schon das Leid des anderen in mir selbst fühle. Ich möchte auch nicht erst über ein gutes Leid nachdenken und vor allen Dingen nicht, wenn es von mir ausgeht und ich mich mit einer Schuld belade.

Acturin: Dass der Emotionslose nach Ausreden suchen muss, ist die typische Sichtweise eines nicht-emotionslosen Menschen. Er kann nicht verstehen, was es heißt, vollkommen emotionslos zu sein.

Mögen manche ihr Defizit an Empathie wie eine Monstranz des Erfolges vor sich hertragen und sich darin baden – aber das Leid, das sie verbreiten, wird damit nicht geringer. Die Erfolgstrategie des Menschen begründet sich nicht aus der Rücksichtlosigkeit und Habgier, sondern aus seinen besonderen Fähigkeiten in Sachen Anpassung und Bildung sozialer Strukturen.

Acturin: Der Emotionslose kann das, was gemeinhin als böse angesehen wird, vollen Bewusstseins tun ohne jegliche bösartige Intention. Alle Moralprinzipien sind für ihn nur Angelerntes, das er lediglich zur Integration in die Gesellschaft benötigt, für den sozialen Status. Ausreden mögen ihm dabei helfen, während er das "Richtige" tut, im selben Maße an seinem sozialen Status zu arbeiten ...

Hier irrst Du, denn eine jeder trägt in sich eine moralische Instanz, die nur wenig mit den Konventionen einer Gesellschaft zu tun hat. Das zeigt sich häufig bei Geschwistern, deren moralische Werte häufig differenzieren.

Acturin:Dass das Böse genetische Gründe hätte, halte ich für eine Ausrede in jedem Fall - Gene sind nicht böse oder gut. Gene handeln nicht aus bösen oder guten Absichten heraus ...

Testosteron ist ein Botenstoff, der über das Potenzial an Aggressivität entscheidet und dem steht der Botenstoff Mesotozin als das sogenannte Kuschel-Hormon gegenüber. Ja und so gibt es auch Botenstoffe, die mit der Moral verbunden sind: Serotonin, Oxydtozin, Propranolol.

Entscheidend beim Haushalt mit diesen Botenstoffen ist das kleine Gen 5-HTT, das jeder Mensch in 2-facher Ausfertigung in sich trägt: eine kurze und eine lange Version. Dieses Gen ist eine Art Pumpe, mit der die ausgeschütteten Botenstoffe im synaptischen Spalt wieder in die Axone zurückgepumpt werden.

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(@ Merlin, somit gemeinfrei.)

Es ist nun entscheidend, welches der beiden Gene aktiviert wurde, weil die kurze Version weniger leistungsfähig ist, als die längere. Das bedeutet, dass bei den Menschen mit der kürzeren Version, die Erregungen länger andauern und auch zu einer verstärkten Produktion von Botenstoffen anregt.

Das sind dann auch oft jene Menschen, die einen Gedanken nur sehr schwer wieder loslassen können. Deshalb spielt gerade diese kurze Variante eine große Rolle bei Depressionen, Suchtprobleme oder der Gewaltbereitschaft.

Die Auswüchse, die sich daraus ergeben können, müssen zwar nicht zwangsweise zum Problem werden, denn sie können auch nur als eine Bereitschaft so dahin dämmern. Zum Eklat kommt es dann meist erst, wenn bestimmte äußere Faktoren mit ins Spiel kommen.

Fakt ist also, dass Entscheidungen nicht im bewussten Bereich getroffen werden, sondern im unbewussten. Mit dem augenblicklichen Kenntnisstand könnte man fast glauben, dass das Bewusstsein nur beim Sammeln von Informationen eine gewisse Rolle spielt.


Merlin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier irrst Du Dich, die Erziehung und das Umfeld begünstigt oder verhindert lediglich diese Begabung. Man wird ja auch nicht zwangsweise zu einem virtuosen Pianisten, nur weil man in einer solchen Umgebung aufgewachsen ist.
Vielleicht hast du es überlesen, aber ich sehe Begabungen und Talente als etwas anderes als Empathie.

LGInti
 
Vielleicht hast du es überlesen, aber ich sehe Begabungen und Talente als etwas anderes als Empathie.

LGInti
Gut, man kann Empathie definieren und dazu Konventionen aufstellen und versuchen, sich an diese zu halten. Das bedeutet aber nicht, dass damit auch ein Mitgefühl verbunden ist. Darin liegt dann auch der Unterschied, ob ich ein Samariter der Konventionen wegen bin, oder aus einem Bedürfnis heraus handle. Gerade in dieser Geschichte vom Samariter aus dem Evangelium nach Lukas (10[33]) wird dies sehr deutlich dargestellt.

Es gibt auch in unseren Tagen solche Beispiele, zu denen die Helfer erzählen, dass sie nicht groß nachdachten, sondern einfach handeln mussten. Ein grundlegendes Bedürfnis, das uns als soziales Wesen inne liegt und sogar bis zur Selbstaufopferung führen kann. Dreh- und Angelpunkt dazu sind die angeborenen Veranlagungen zur Empathie. Dass diese nicht mit der Gießkanne über uns ausgegossen wird, dürfte mit einem aufmerksamen Auge wohl kaum zu übersehen sein.


Merlin
 
Ein grundlegendes Bedürfnis, das uns als soziales Wesen inne liegt und sogar bis zur Selbstaufopferung führen kann. Dreh- und Angelpunkt dazu sind die angeborenen Veranlagungen zur Empathie.
Ich bleibe dabei, Empathie ist nicht angeboren, sondern erlernt, auch wenn das Potential in allen vorhanden ist. Und ob Hilfe fast zwangsweise geleistet werden muss, kann auch andere Gründe haben, als dass es angeboren ist.

LGInti
 
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Ich bleibe dabei, Empathie ist nicht angeboren, sondern erlernt, auch wenn das Potential in allen vorhanden ist. Und ob Hilfe fast zwangsweise geleistet werden muss, kann auch andere Gründe haben, als dass es angeboren ist.

LGInti
Vielleicht sollten wir abstimmen :D

Scherzchen, denn mir ist das schnurz piep egal - und ich vermute beinahe, euch beiden auch.
Jeder hat halt so seine Theorien, aber im Grunde kommt es ja wohl darauf an, was man daraus macht. Wenn ein begnadeter Violinist in seinem ganzen Leben nie eine Geige in die Hand nimmt - woher weiss er dann, dass er einer ist?
Kann man das auf Empathie übertragen?
 
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