An die Empathen hier, wie geht Ihr mit Negativität um?

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Als soziale Wesen tragen wir alle mehr oder weniger die Fähigkeit zur Empathie in uns.
Der Mensch trägt ein großes Potential mit sich rum und das ist natürlich seit der Geburt in ihm drin. Bei der Empathie oder dem Mitgefühl ist es die Möglichkeit diese zu entwickeln.
Man weiß sogar, welche Gehirnareale dabei beteiligt sind und von deren Leistungsfähigkeit dann letztlich alles abhängt.
Ja da gibt es Korrelationen
Wie alle unserer Begabungen lassen sich jedoch auch diese im Rahmen der Gegebenheiten weiter optimieren.
Ich sehe Empathie nicht als Begabung, diese wäre wie auch das "Talent" etwas was schon da ist und nur geweckt werden muss und in einigen Menschen vorhanden ist, in anderen nicht. Und genau das sehe ich nicht, ich denke jeder ist in der Lage Empathie zu entwickeln und das hängt ab von der "Erziehung".
Wenn da also aus unterschiedlichen Gründen das Zusammenspiel zwischen den entsprechenden Arealen gestört wird, kann sich das zum Beispiel als Autismus äußern. Es gibt auch Menschen, die durch eine Gehirnverletzung Fähigkeiten der Empathie verloren hatten.
Klar physische Auslöser bei Verletzungen können die Entwicklung bestimmter Potentiale behindern oder verhindern.

LGInti
 
Ich sprach von Empathie als Gefühl. Das eben nicht alle Menschen haben. Und diese können im Grunde nicht anders als Mitzufühlen. So wie wenn einem die Tränen in die Augen schiessen. Das passiert ja einfach mit einem.
Und dass ist nicht optimal in sozialen Berufen. Hast völlig Recht. Hatte da auch Probleme.
Kann man auch etwas lernen, also Selbstbeherrschung, Kontrolle usw. Aber die Gefühle sind trotzdem da.
Anders rum kann man es eben nicht lernen, nach meiner Erfahrung.
Ich glaube, der Unterschied liegt in der Bewusstheit. Emotionale Betroffenheit kann bewusst oder auch unbewusst erlebt werden. Und diese Betroffenheit kann noch mit eigenen Triggern belegt sein. Diese Betroffenheit heißt einfach "es berührt mich etwas", die Seele wird berührt. Wenn ich aber ein Schutzschild um meine Seele gelegt habe (warum auch immer) kann ich nicht mehr berührt werden. Dieser Schutz kann aus Angst geboren sein, oder aber eine bewusste Aktion, um mich vor emotionaler Überlastung zu schützen. Wenn ich sie aus Angst erschaffen habe, dann wird jede mögliche Involvierung ignoriert und verdrängt. meist passiert das schon im Unbewussten. Aber ich kann diesen Schutz auch bewusst aktivieren ohne das emotionale bewusste Erleben zu verdrängen, es ist dann lediglich ein dissoziieren oder auch emotionales distanzieren.

LGInti
 
Ich glaube, der Unterschied liegt in der Bewusstheit. Emotionale Betroffenheit kann bewusst oder auch unbewusst erlebt werden. Und diese Betroffenheit kann noch mit eigenen Triggern belegt sein. Diese Betroffenheit heißt einfach "es berührt mich etwas", die Seele wird berührt. Wenn ich aber ein Schutzschild um meine Seele gelegt habe (warum auch immer) kann ich nicht mehr berührt werden.
Find ich gut beschrieben.

Dieser Schutz kann aus Angst geboren sein, oder aber eine bewusste Aktion, um mich vor emotionaler Überlastung zu schützen.
Mehrere Menschen mit Mond im Krebs z.B. haben mir erzählt, dass sie nicht gerne mit der Bahn fahren.
Da sie die Energie der Menschen so stark wahrnehmen.
Ganz schlimm wird es für sie, wenn sich Leute streiten oder es Tumult gibt etc.
Dann können sie sich fast nicht gegen diese Energie wehren, und werden nervös bis aggressiv durch das Miterleben der Situation.


Wenn ich sie aus Angst erschaffen habe, dann wird jede mögliche Involvierung ignoriert und verdrängt. meist passiert das schon im Unbewussten.
Ich denke auch, dass das Meiste im Unbewussten passiert. Ich konnte neben ignorieren und verdrängen wie du schreibst, noch Aggression und Provokation als zusätzlichen Abwehrmechanismus bei Involvierung beobachten.

Aber ich kann diesen Schutz auch bewusst aktivieren ohne das emotionale bewusste Erleben zu verdrängen, es ist dann lediglich ein dissoziieren oder auch emotionales distanzieren.
Das freut mich. Denn das können nicht viel hochsensible Menschen.
Bei meiner Arbeit mit Jugendlichen war das oft das Hauptthema.
Ich denke, dass das Reifen und Älter werden helfen kann diese Dinge besser in den Griff zu bekommen.
Manchen Menschen würde ich aber empfehlen die hohe Sensibilität zu akzeptieren, und einen offen Umgang damit zu erlernen - anstatt den ganzen Fokus auf den Versuch des Kontrollierens zu legen.
Denn falls es nicht so klappt wie erhofft, kann das auch schnell zu Frust und Enttäuschung führen.
Und man zieht sich noch mehr zurück.
Weisst du was ich meine ?
 
Mitleid hat und hatte schon immer etwas sehr ... herablassendes für mich, abgesehen davon, dass es keinem nutzt.

Der Unterschied zw Mitgefühl und Empathie ist mir noch nicht ganz klar.
Mitgefühl: Typisches Beispiel - Freund/in hat Liebekummer. Weint, ist verzweifelt, ... Der mitfühlende Mensch fühlt mit, versteht die Gefühle, geht auf sie ein. Bleibt jedoch bei sich selbst und kann so konstruktiv helfen.

Empath: zB ausgelassene Feier. Empath unterhält sich mit einem fremden ausgelassenen, fröhlichen Menschen, der in guter Stimmung zu sein scheint. Und doch ... der Empath spürt, dass das nur eine Fassade ist und sich tief in diesem Fremden Kummer verbirgt.

So verstehe ich das jetzt einmal für Erste, nachdem ich im Internet recherchiert habe. :barefoot::whistle:
 
Mitleid hat und hatte schon immer etwas sehr ... herablassendes für mich, abgesehen davon, dass es keinem nutzt.
Sehe ich auf lange Sicht genauso. Man kann Vertrauen aufbauen zu einer Person, indem man ihr leid am Anfang ernst nimmt.
Aber will man ihr helfen, sollte man dann irgendwann Distanz aufbauen, Gefühlsmässig. Um wie du schreibst konstruktiv Hilfe anbieten zu können.

Mitleid hat für mich mindestens zwei Aspekte.
Den negativen Herablessenden. Das kommt dann vom Kopf her. Man fühlt nicht mit, sonder schaut eher auf die Person verständnislos herab.

Und dann den mitleidenden, mitfühlenden, verständnisvollen Aspekt. Der dann vom "Bauch" (Gefühlszentrum) her kommt.
Man fühlt das Leid des anderen.
 
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Verstehe ich Dich richtig:
Dieser Aspekt des Mitleids geht dann noch tiefer als Mitgefühl?
Bleibt die betreffende Person noch in der Lage zu unterstützen?
Das ist sehr individuell nach meiner Erfahrung.
Vor ein paar Jahren habe ich mal jemand sagen hören, dass Begrifflichkeiten, die etwas zusammenfassen oder verallgemeinern "wollen", die Kommunikation nur unnötig erschweren.
Und irgendwie hatte die Person Recht finde ich inzwischen.

Jeder hat eine eigene, persönliche, subjektive Definition von dem Wort Mitleid. Oder Gerechtigkeit usw.
Und verbindet adere Dinge und Erfahrungen damit.

Da wir alle anders, und unterschiedlich Alt sind etc., hat auch jede seine eigene Meinung dazu.

Deswegen kann ich deine Frage "Dieser Aspekt des Mitleids geht dann noch tiefer als Mitgefühl?" eigentlich gar nicht beantworten.

Da ich mich mit der Astrologie sehr beschäftige, habe ich festgestellt das jede Planetenenergie und Kombination, den Menschen ein anderes Gefühl mit in die Wiege legt.

Somit gibt es ziemlich viele, persönliche, berechtigte Definitionen von Mitleid oder Empathie.
Jeder kennt und fühlt nur sich selbst.
Auch wenn man bei manchen Menschen relativ genau versteht, wie sie fühlen und denken. Da sie ähnlich sind wie man selbst.

Wenn man sich gut kennt, weiss man irgendwann warum man persönlich, subjektiv Mitleid etc. so oder so versteht und definiert.
Und man hat dann die Option, eine objektivere, weiterfassendere Sicht darüber zu gewinnen.

Eine Duden-Definition kann nie die ganze menschliche Vielfalt abdecken.

Ist aber nur meine Sicht natürlich.
 
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