Hallo Irene
Irene schrieb:
@lotusz:
Ist dir noch nie der Gedanke gekommen, daß nicht "die Sexualität an sich" das Problem ist, sondern "DEINE Sexualität"? Daß also Menschen, die nicht deine Art (vielleicht suchtartiges) Verhältnis zur Sexualität haben, deine Lösung einfach nicht gebrauchen können? Irene
Hallo Irene
Der Taoismus sagt, dass die Häufigkeit des Sex etwa wie folgt aussehen sollte, wenn man keine Energie verlieren möchte, die einem die Lebensfreude raubt:
Ein 20zigjähriger Mann kann einmal alle 4 Tage ejakulieren.
Ein 30zigjähriger Mann kann einmal alle 8 Tage ejakulieren.
Ein 40zigjähriger Mann kann einmal alle 10 Tage ejakulieren.
Ein 50zigjähriger Mann kann einmal alle 20 Tage ejakulieren.
Ein 60zigjähriger Mann sollte nicht mehr ejakulieren.
Ich fürchte nur, dass dann die Abhängigkeit vom Sex immer noch besteht. Warum es aber gut ist, sich vollkommen von dieser sexuellen Abhängigkeit zu lösen, darauf möchte ich später noch eingehen.
Aber hier schon einmal ein Grund. Die Sexualität ist schon deshalb eine Abhängigkeit, weil sie allein zur Zeugung von Nachkommen gedacht ist.
Da der Mensch sich aber so weit von seiner eigenen Natur entfernt hat, dass er das "Göttliche" in sich selber verloren hat, wendet er sich der Sexualität zu, weil er dort dieses "Göttliche" wiederfindet, wenn auch nur für ein paar Sekunden.
Er missbraucht gewissenmassen die Sexualität, um das Leben wenigstens einmal für kurze Momente, in seiner reinen und ursprünglichen Form erfahren zu dürfen. Der Weise aber, hat sich von allen sinnlichen (sexuellen) Verhaftungen gelöst hat, erfährt die Seligkeit, die andere für Sekunden in ihrer Sexualität erfahren, in jeder Sekunde seines Lebens.
Auch der, der enthaltsam lebt, lebt in Wirklichkeit nicht ohne Sex. Ich weiss allerdings nicht so genau, wie es sich bei Frauen verhält. Ich vermute allerdings, dass es so ähnlich verhält, wie beim Mann.
Lebt der Mann enthaltsam, so lebt er eigentlich nicht wirklich enthaltsam. Der Körper produziert weiterhin Samenzellen und die werden mittels eines nächtlichen Orgasmus (Pollution genannt) ausgeschieden. Viele Yogis wenden allerdings auch Techniken an, um Pollutionen verhindern, da sie diesen Energieverlust vermeiden möchten. Mich überzeugen diese Techniken allerdings nicht. Ich halte sie für überflüssig.
Diese nächtlichen Orgasmen sind sexuell gesehen mit einer grossen sexuellen Befriedigung verbunden, oft auch von erotischen Träumen, aber nicht immer. Diese Pollutionen finden vielleicht einmal oder zweimal im Monat statt. Sie sind mit einer viel grösseren Befriedigung verbunden, als wenn man alle drei Tage einen Orgasmus hat.
Diese Orgasmen sind so befriedigend, dass sie über kurz oder lang zur völligen Abkehr vom Sex führen. Man hat das Gefühl, alle erotischen Wünsche ausgelebt zu haben und wendet sich von der Sexualität ab, man schenkt ihr keine Aufmerksamkeit mehr. Ich bin davon überzeugt, dass genau das gleiche passieren würde, wenn man im normalen Leben, die Sexualität so erleben würde, wie man es sich wünscht.
Mir geht es aber um mehr, als sich vom Sex zu lösen. Mir geht es darum, alles abzulegen, was uns daran hindert, das zu sein, was wir wirklich sind.
In Wirklichkeit besteht unser Leben aus purer Lebensfreude. Wenn wir das aber nicht so empfinden, dann sollten wir uns fragen, warum wir davon nichts spüren.
Hat man sich zum Beispiel vom Sex gelöst, so ist man davon nicht automatisch frei von Angst und negativen Gefühlen wie Wut, Trauer, Hass etc.
Beschreitet man den Weg aus Enthaltsamkeit und Meditation weiter, so bemerkt man, dass irgendwann auch alle Ängste und alle negativen Gefühle von einem abfallen. Das geschieht aber erst, wenn man frei ist von sexuellem Begierden.
Der nächste Schritt, der dann geschieht, ist, dass das Herzchkra Gesundheit erfährt. Es drückt sich dadurch aus, dass das Herz fortan immer ruhig bleibt, selbst wenn das Leben noch so hektisch ist. Das empfindet man ebenfalls als sehr angenehm. Dies ist übrigens die Heilung von herzinfarktgefährdeten Menschen.
Danach geschehen noch eine andere Heilungsprozesse auf höheren Chakraebenen, auf die ich hier aber nicht weiter eingehen möchte.
Alles Liebe. Gerrit