Amtsenthebung Trump - es wird Zeit!

Werbung:
Heute (jetzt gleich) gibts eine spannende Anhörung: Gordon Sondland.

Warum diese Aussage besonders interessant ist:

Sondland ist der erste Zeuge der wirklich in die Sache verstrickt ist, ein echter "Kumpel" von Trump. Kontext: Er ist der US-Botschafter für die EU. Wie er seinen Job bekam: Er ist eigentlich Hotel-Mogul und hat Trump 1 Million gespendet.

In seiner ersten (nicht öffentlichen) Aussage hat er bereits Falschaussagen gemacht die mittlerweile aufgeflogen sind. Insofern kann man davon ausgehen, dass er heute versuchen wird....

1. ...dieses Problem zu lösen - Falschaussage ist strafbar und kann Gefängnis bedeuten - indem er einerseits die Wahrheit sagt
2. ...gleichzeitig wird er die gesamte Sache trotzdem herunterspielen wollen

Schwere Aufgabe wie man sich vorstellen kann...

Wer es sich ansehen will:

 
Sondland ist der erste Zeuge der wirklich in die Sache verstrickt ist, ein echter "Kumpel" von Trump. Kontext: Er ist der US-Botschafter für die EU. Wie er seinen Job bekam: Er ist eigentlich Hotel-Mogul und hat Trump 1 Million gespendet.

Also der ganz normale und übliche Weg, um US-Botschafter zu werden. :cool: :cool:
 
Sondland packt voll aus. Nach dieser Anhörung - schon jetzt - kann es keinen Zweifel mehr geben.

Der Witz ist aber ja: Es gab auch vorher eigentlich keinen mehr, dennoch wird Trump von den meisten republikanischen Politikern und Wählern verteidigt. Die Frage ist also nicht ob der Amtsmissbrauch bewiesen ist. Die Frage ist, ob es "jemanden", in diesem Fall republikanische Wähler und Politiker, wirklich kümmert.

Denn, wie schon irgendwann mal gesagt:

1) Republikanische Senatoren können gegen Trump sein wie sie wollen, und die meisten sind eigentlich gegen ihn, aber solange sie Angst haben dass ihre Wähler sie abstrafen wenn sie sich gegen Trump stellen, werden sie das nicht tun.

2) Trump-Fans informieren sich oft nicht, vielen ist es auch ziemlich egal. Wenn sie sich informieren, hören sie v.a. auf jene die Trump verteidigen - und das wiederum sind die republikanischen Politiker, die letztlich Angst vor diesen Wählern haben

Das ist also ein seltsamer Kreislauf, der durchbrochen werden muss. Und der wird nicht zwingend durch nüchterne Fakten durchbrochen, sondern v.a. durch eine gewisse Schlagkraft betreffend Aufmerksamkeit.

Die Sondland-Anhörung hat durchaus mehr Schlagkraft als bisherige Aussagen, denn wie schon gesagt: Er ist der erste der wirklich tief mit drin steckte - und jetzt seine Haut retten will - und zweitens auch direkt in Kontakt mit Trump und seiner rechten Hand Giuliani war.
 
Also der ganz normale und übliche Weg, um US-Botschafter zu werden. :cool: :cool:

Jep... in der Trump-Welt ist das vermutlich tatsächlich einigermaßen üblich.

Allerdings habe ich jetzt ein bisschen positiveres Bild von Sondland. Er wirkt wie jemand der eigentlich einen guten Job machen will/wollte, und er wirkt auch durchaus fähig. Aber er wurde hier in etwas hineingezogen, dass Trump und Giuliani zusammen ausgefuchst haben. Das muss eine ziemlich miese Situation sein...

Was deutlich wird: Er bemüht sich nicht übermäßig Trump zu schützen und Giuliani schubst er gleich mal ne Klippe runter.
 
Die Frage ist, ob es "jemanden", in diesem Fall republikanische Wähler und Politiker, wirklich kümmert.

Selbst wenn es einem egal ist (und natürlich ginge das aus meiner Sicht auch nicht), dass der Präsident sich korrupter Mittel bedient um die Gegner zu diskreditieren, kann man doch nicht wollen, dass die Außenpolitik (zwischen den USA und der Ukraine hier) durch rein persönliche Interessen bestimmt wird...

Aber klar, Trump wird nur des Amtes enthoben, wenn sich die republikanische Partei dadurch unmittelbare Vorteile bzw. geringere Nachteile (im Vergleich dazu, dass er Präsident bleibt) verspricht.
 
Es ist soweit!

"The time has come!" - the walrus said!

Naja, die Demokraten haben fast alle für ein Amtsenthebungsverfahren gestimmt, und die Republikaner komplett dagegen. Wenn die Wand der Republikaner nicht einmal bröckelt (auch bei den Wählern nicht) wird das alles sehr problematisch und kann nach hinten losgehen. Im Repräsentantenhaus gab es jetzt keinen einzigen Abweichler. Und im Senat würde man einige brauchen.

Eigentlich sollte es da nicht um politische Fronten gehen, aber das ist eine utopische Hoffnung.
 
Werbung:
Zurück
Oben