Ich sage doch schon die ganze Zeit, dass ich das auch nicht gut finde.
Die Argumentationen von Eltern die sich wegen Misshandlung verantworten müssen, klingen oft ähnlich. Ihnen rutsche in Extremsituationen die Hand aus, verklärt aber die Lage. Nüchtern betrachtet haben sie sich entschieden ihr Kind zu schlagen. Zu misshandeln.
Nun, das sehe ich nicht so streng. Die Überforderung kann hin und wieder eine Rolle spielen bei Kindesmisshandlung (auch Suchterkrankungen). Nur: dann muss man sich Hilfe holen. Das nicht zu tun, ist nicht zu entschuldigen, finde ich.
Ich muss sagen, dass ich auch zwei Fälle von extremer häuslicher Gewalt kenne und mich die Erzählungen von den beiden Bekannten, von denen ich hier schreibe, ziemlich erbost haben.
Ja, das kann sie sicher. Dennoch hat jemand der sagt, ihm sei "die Hand ausgerutscht" bewusst entschieden, dem Kind Schaden zuzufügen.
Das ist dann aber auch der Unterschied zu biblischen Zeiten. Da gab es die ganzen Hilfsangebote noch nicht, keine soziale Sicherung und auch noch kein großartiges Wissen über Erziehung / Pädagogik.
Aber keinen Grund, Züchtigung als etwas Gutes darzustellen.
Und das im Grunde auch nur, weil es so in der Bibel steht.
Da gab es Grossfamilien, ganze Dörfer, die an der Kindererziehung beteiligt waren, Eltern korrigieren, sie entlasten konnten.
