Abgrenzung bei schwieriger Person

Nachdem sie gestern übrigens wieder etwas gemacht hat, im Außenbereich vom Grundstück, habe ich mich entschieden das Haus zu verkaufen und weg zu ziehen. Alleine hier wohnen bleiben würde er sowieso nicht, sondern wenn dann wieder bei seiner Mutter einziehen. Sein damaliges Kinderzimmer wartet unverändert nur noch auf seine Rückkehr.
Das klingt so endgültig. Du hast ihm ja die möglichkeit gegeben eine wahl zu treffen - glaubst du ihm wenn er sich für dich entscheidet? Ist das die erste "maßnahme" in diese richtung oder warst du schonmal soweit?
Ist sicher gut wenn du für dich etwas veränderst und dich für eine zeit zurückziehst nur glaube ich daß eine entscheidung zwischen ihm und seiner mutter nicht zielführend ist. Vielleicht wäre es für ihn besser sich zu überlegen ober dich will bzw dich liebt, unabhängig von seiner mutter.
 
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Nach 200 Beiträgen und so exemplarischer Beschreibung der TE ist es nicht mehr verallgemeinernd. :)
wie gesagt - meine eindrücke decken sich mit den deinen.
es darf aufgezeigt werden -
aus dem begreifen heraus zu treffende entscheidungen aber dürfen nicht weiter beeinflusst/suggeriert werden.
so hat es jedenfalls mein psychiater gehalten.
was ich aus den erworbenen erkenntnissen mache lag ganz alleine bei mir.
auf dem weg zu meinen entscheidugen hatte ich mich sowohl mit den vor- wie auch den nachteilen auseinander zu setzen.
 
aus dem begreifen heraus zu treffende entscheidungen aber dürfen nicht weiter beeinflusst/suggeriert werden.
Ich stimme dir vollkommen zu.
Davor braucht es allerdings die Bereitschaft zum Begreifen und Wandel.
Die sehe ich hier nicht. Und ich vermute, @Azuris sieht sie auch nicht.
Er hätte längst...., hat er aber nicht.
Und wenn er sich jetzt therapeutisch begleiten lässt, dann nicht aus der eigenen Not heraus, sondern für andere.
Aus Gründen, die er kennt, aber aufgrund seines langjährigen Verhaltens und Nicht-Ablösens auch offensichtlich sind.
 
Ich persönliche glaube, es wäre gut, ihm Zeit zu geben, nachdem schon 6 Jahre gewartet wurde, wäre es doch schade, jetzt, wo er langsam aufwacht, Schluss zu machen. So eine Ablöse passiert nicht von heute auf morgen, und das Begreifen steht an erster Stelle, man kann es nicht überspringen. Er begreift jetzt langsam.
 
Und er wird sich gegen dich stellen, wenn er das muss,
Mütter und Söhne, die eine solch neurotische Bindung pflegen, sind nicht zu trennen.
Ich denke nicht das er sich gegen mich stellen möchte, sondern das es für ihn einfacher ist, als sich gegen die Mutter aufzulehnen und sich zu behaupten.

er hat jetzt zum ersten Mal in seinem Leben von einer "Fachperson", also einem Arzt, gehört,
ihm wurde es ja erst jetzt gerade so richtig bewußt gemacht, daß es etwas zu tun gibt.
ausgerechnet jetzt, wo er es angehen will,
Genau das ist der Punkt;
Du weißt gar nicht was die letzten 6 Jahre bei uns alles gelaufen ist. Und ihm etwas bewusst zu machen, bedeutet nicht, dass es ihm deshalb auch selbst bewusst ist oder wird. Und ich weiß nicht wo du heraus ließt, das er etwas angehen wollen würde.

glaubst du ihm wenn er sich für dich entscheidet? Ist das die erste "maßnahme" in diese richtung oder warst du schonmal soweit?
Das Problem daran ist, vor ein paar Wochen sagte er mir das er generell oft Dinge sagt oder Dinge macht, nur weil er denkt das andere es so hören wollen. Im Prinzip weiß ich gar nicht, was er wirklich denkt oder was er wirklich will; Oder wann er sich die letzten 6 Jahre mir gegenüber auch nur "verstellt" hat. Ohne eine Aussage wirklich so zu meinen, oder ohne eine Tätigkeit aus eigenem Antrieb zu machen. Die ganzen Jahre bin ich davon ausgegangen, wenn wir etwas besprechen oder ich ihn frage was er möchte, das er mir seine Meinung sagt und das was er will.
Einerseits fand ich es sehr gut, das er mir das überhaupt gesagt hat und das habe ich ihm auch positiv rückgemeldet. Andererseits bringt es uns nicht weiter, wenn ich ihn etwas frage, aber mich nicht darauf verlassen kann das seine Antwort aufrichtig ist.

dann nicht aus der eigenen Not heraus, sondern für andere.
Und das scheint man sogar zu erkennen, ohne das ich bis dahin davon erzählt hatte.

wo er langsam aufwacht,
Es hat ein weiterer Arztbesuch stattgefunden, unwissentlich ob der Arztbesuch überhaupt von ihm selbst gewollt war. Oder ob das auch in Richtung "ich mache es, weil ich denke das es von mir erwartet wird" geht. So lange er Dinge macht, die nicht seinem eigenen Wille entsprechen, kann keine Veränderung stattfinden. Auch mit 1000 Therapien und Arztbesuchen nicht und auch nach 30 Jahren nicht.
Ich kann da nur spekulieren, ob er früher vielleicht zu Hause nicht so sein durfte wie er ist, oder Ärger bekommen hat wenn er seine Meinung gesagt hat. Aber die "Probleme" und "inneren Konflikte" scheinen, nach meiner Auffassung, weitreichender zu sein als "nur" eine übermäßige Mutter-Sohn Bindung.

Für mich ist die Aufarbeitung seiner Vergangenheit, aus meiner Sicht, aber ganz klar ein Thema, wo ich mich rausnehmen muss. Da finde ich es falsch und eher hinderlich, würde ich mich da ihm gegenüber einmischen. Es gibt Fachpersonen, die dafür da sind dabei zu helfen. Das setzt aber voraus, das er zumindest einem Therapeut gegenüber aufrichtig ist mit seinen Antworten.
Ein Auszug muss keine Trennung bedeuten. Aber manchmal kann es auch weiter helfen, wenn die betroffene Person Abstand bekommt, um dadurch die Möglichkeit zu haben sich nur auf sich konzentrieren zu können.
 
Ich denke nicht das er sich gegen mich stellen möchte, sondern das es für ihn einfacher ist, als sich gegen die Mutter aufzulehnen und sich zu behaupten.
Ich schrieb ja schon mal: wenn es hart auf hart kommt, wird er sich unter den von dir genannten und so festen Voraussetzungen niemals gegen seine Mutter stellen, sondern immer die Personen, die von außen die Bindung gefährden.
Das ist ein ungeschriebenes Gesetz.
Wenn man zwischen den Zeilen liest, wird schon vieles deutlich. :blume:
Wenn man mit einem Erfahrungshintergrund liest, kann man dir nur zur Trennung raten.
Und zur kritischen Auseinandersetzung mit deinen Impulse, was dich so viele Jahre bei einem Mann hielt, der kleiner Junge bleiben will und die Trennung zu seiner Mutter nie vollzog.
So lange er Dinge macht, die nicht seinem eigenen Wille entsprechen, kann keine Veränderung stattfinden. Auch mit 1000 Therapien und Arztbesuchen nicht und auch nach 30 Jahren nicht.
:thumbup:
 
Ein Auszug muss keine Trennung bedeuten. Aber manchmal kann es auch weiter helfen, wenn die betroffene Person Abstand bekommt, um dadurch die Möglichkeit zu haben sich nur auf sich konzentrieren zu können.
und nicht zuletzt wirst du erfahren wie er sich angesichts einer 'auszeit' verhält.
so wirklich kennen gelernt habe ich meinen exmann erst im verlauf des trennungsprozesses - ging bei uns über mehrere jahre.
 
wenn du dich von deinem Partner trennen möchtest,
na dann mach das halt. es paßt eben nicht mit jedem.

dieser Trend, daß alle ganz normalen persönlichen
Schwierigkeiten ans "eine Therapie machen"
abgeschoben werden, ist m.M.n. etwas seltsam.
als würde man ein Handy zur Reparatur bringen,
und bis es nicht okay ist, ist es nicht zu gebrauchen.

in meiner Partnerschaft ist das sich gegenseitig im
Werden unterstützen für uns beide selbstverständlich
und verleiht unserer Beziehung weitere Tiefe.

aber die Vorstellungen vom ein Paar sein sind natürlich
unterschiedlich. es gibt sicher auch andere gute Modelle.
 
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dieser Trend, daß alle ganz normalen persönlichen
Schwierigkeiten ans "eine Therapie machen"
abgeschoben werden, ist m.M.n. etwas seltsam.
Würdest du eine Abhängigkeit zwischen erwachsenem Sohn und seiner Mutter noch als ganz normale Schwierigkeit bezeichnen?
Oder kannst du dir vorstellen, dass genau dies eine ausgeglichene und respektvolle Partnerschaft verhindert?
Seine Mutter wird keinen Therapiebedarf erkennen, er selbst genauso wenig.
Deswegen ist es nur richtig und heilsam, wenn man sich aus dem Mittelpunkt entfernt.
 
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