Aberglaube....

Meine Mutter verband damit keine Umsicht in Sachen runterfallen - sondern glaubte explizit an das
Sie hatte den Krieg noch miterlebt. Genau wie auch mein Vater - beide wussten, was Hunger bedeutet.

Sie hat den Satz ja widerum von ihrer Mutter gelernt/eingebläut bekommen. Die wird noch gewußt haben, warum. Hängen bleibt nur der eigentliche "Lehrsatz", und der Hintergrund geht verloren. Aber diese Sätze hatten ja tatsächlich gute Gründe.

Ebenso wie "lege nie Hut oder Mütze aufs Bett". Kommt einem unsinnig, spießig oder sonstwie albern vor. Als Kopfläuse noch weit verbreitet waren, war diese Regel aber noch sinnvoll, denn man wollte die Biester ja nicht auch noch im Bett haben.
 
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....kennt das auch jemand aus der Familie als Spruch oder von irgendwoher ?

Meine Mutter konnte bei uns Kindern völlig ausrasten, wenn wir das Brot (ganzes oder halbes ) anders herum auf die runde Seite ablegte. Weil das für sie hiess oder bedeuten sollte, dass dann Hunger ins Haus kommt. Wir Kinder fanden das komisch und haben darüber gelacht.

Mein Vater hatte eigentlich für solche Sachen wie Aberglauben nicht viel übrig, aber er hat sich da ganz klar und strikt auf die Seite meiner Mutter uns Kindern gegenüber gestellt und darauf bestanden, dass wir das bei und für unsere Mutter zu respektieren hätten.

Meine Mutter ist schon Jahrzehnte tot - aber ich hab mich hier und da auch schon dabei erwischt - wenn ich Brot in Eile auch schon mal auf die runde Seite abgelegt habe - mir das "wie nachgegangen" ist und ich dann nochmal in die Küche zurückgegangen bin, um das zu korrigieren.
Meine Großmutter hatte das was in Petto. Nur in Bezug auf Jesus und den Tod.
 
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