Ich denke, ich kann in etwa nachvollziehen, was dich da "treibt", weil ich selbst ein Kind hergeben musste
Dem Hergeben müssen ist bei mir etwas vorausgegangen was mich nicht unschuldig an allem lässt. Es ist mir nicht
genommen worden im Schicksalssinne. Es ist mir zwar aufgezwungen wurden - als ich 16 Jahre alt war und ich von
meinen Eltern nach England gekarrt wurde zu einer Abtreibung. Meine Mutter hat mich morgens dort abgeliefert und
ist dann zu einer Stadtrundfahrt in London aufgebrochen. Da sie das vorher bezahlen vergessen hatte, habe ich den
ganzen Tag bis zum späten Abend warten müssen, bis sie wieder im Hotel war. Den ganzem Tag mit dem Entschluss
für den Tod den ich dem Wesen in mir bringen würde - wenn meine Mutter endlich erreichbar war und zurück im Hotel.
Im OP hat mich der Arzt gefragt, ob ich diese Abtreibung auch will - ich sehe immer noch sein Gesicht mit der Brille
vor meinen Augen - er hatte Verständnis in der Stimme. Ich wollte nicht ja sagen - aber draussen sass meine Mutter.
Ich habe Ja gesagt um es endlich hinter mich zu bringen. Ich bin heulend wach geworden. Es wurde danach alles tot
geschwiegen - niemandem durfte ich mit meiner Trauer kommen. Ich habe mir die Haare schwarz gefärbt um zu
zeigen was ich nicht zeigen durfte.
Es hat unendlich viel Arbeit daran über Jahre gegeben....wie gesagt - verzeihen, vergeben...
Aber jetzt einem Kind ein Versprechen zu geben, es gut zu versorgen - wie könnte ich das - ich konnte damals weder
das Kind noch mich retten. Ich habe damals danach einen Selbstmordversuch unternommen mit dem Kindesvater-
wir sind gefunden worden - und ich war 3 Tage und Nächte wie im Koma und "Oben" - und ich weiss nur eins - ich
wollte nicht zurück auf die Erde.
Hätte es nicht die verzweifelten inneren Schreie meines Vaters gegeben, dem ich mich sehr verbnden gefühlt habe,
der nicht noch ein Kind verlieren wollte - wäre ich nicht zurückgekommen. Ich erinnere noch genau, dass ich oben
eine Wahl hatte. Und ich bin seinetwegen zurück - weil ich seine Schreie nichtg ertragen konnte.
enn du kein Versprechen geben kannst, wie ist es mit der nonverbalen Ebene? Würde das Kind auf eine Umarmung, einen freundlichen, liebevollen Blick reagieren?
Ich bin sooooo hilflos - ich habe nichts absolut nichts zu geben. Nichts was ein Kind in Sicherheit wiegen und
bringen könnte.

Es liegt nicht an dem Kind - es liegt an mir
