82-Jähriger bricht in Bank zusammen - Kunden ignorieren ihn

[Mipa]

...Notruf anrufen - mehr könnt ich nicht tun. Aber das zumindes würde ich tun ....



Zippe

Na also! Jeder nach seinen möglichkeiten.

 

[Marina M.]

vielleicht stumpfen viele Großstädter einfach ab, daß sie gar nicht mehr hingucken, wenn irgendwo jemand liegt (Schnapsleichen z.B.). daß sie mit Scheuklappen rumlaufen, weil sie es anders nicht ertragen können. Oder wollten mal helfen irgendwann und wurden dann doof angemacht oder sowas.
anders kann ich mir das nicht erklären, denn daß man zumindest einen Notrof abgibt in so einer Situation, ist doch selbstverständlich. Oder in die Bank schnell reingeht und Bescheid sagt, daß da jemand umgefallen ist. Nachmittags war die Bank doch wohl noch geöffnet (?). Das hätten die Kunden tun müssen. Mitten in der Nacht ist es ja nicht gewesen, wo die Kunden womöglich Angst gehabt hätten und gedacht hätten, daß ist jetzt der neueste Trick um ausgeraubt zu werden oder sowas.

 

[Colombi]

Nachmittags war die Bank doch wohl noch geöffnet (?).

Es war Feiertag.

Aber auch an Feiertagen kann man telefonieren ...

 

[Marina M.]

Es war Feiertag.

Aber auch an Feiertagen kann man telefonieren ...

ja das ist so. Spätestens wenn der Kunde wieder draussen ist.
wenn mir das passiert wäre, wär ich SOFORT wieder raus und hätte telefoniert, Notruf. Ich geh da gar nicht gerne rein wenn die Bank zu hat!

 

[flimm]

vielleicht stumpfen viele Großstädter einfach ab, daß sie gar nicht mehr hingucken, wenn irgendwo jemand liegt (Schnapsleichen z.B.). daß sie mit Scheuklappen rumlaufen, weil sie es anders nicht ertragen können.

nein das kann nicht das Problem sein, wie ich bereits von mir berichtete sind drei *von mir weggegangen und haben mich dabei angesehen wie ich dalag und dann erst kam jemand der half, das war eine Kleinstadt (ich berichtige weil hatte geschrieben 60000, das stimmt nicht) mit 11000 Einwohnern.

 

[Marina M.]

nein das kann nicht das Problem sein, wie ich bereits von mir berichtete sind drei *von mir weggegangen und haben mich dabei angesehen wie ich dalag und dann erst kam jemand der half, das war eine Kleinstadt (ich berichtige weil hatte geschrieben 60000, das stimmt nicht) mit 11000 Einwohnern.

das muß für Dich ja ein besch... eidenes Gefühl gewesen sein, daß sie dich angesehen haben und nicht geholfen haben.

Man will es irgendwie nicht wahrhaben, daß Menschen einfach nur gucken und nichts tun!
Vermutlich helfen die meisten, gibt aber wohl leider auch Ausnahmen.

 

[Anevay]

Schwierig! In den Großstädten liegen in allen möglichen und unmöglichen Ecken Betrunkene oder Penner rum.
Ich halte für möglich, dass diese Leute die Situation einfach falsch interpretiert haben.

R.

Bei uns werden an Feiertagen (3.10.!) auch gerne von den Obdachlosen solche Vorräume hergenommen, um es warm zu haben und ruhig.

Wenn also jemand still und friedlich daliegt, ist das in der Stadt noch lange kein Grund die Rettung zu rufen.

Ich denke auch es war ein Interpretationsfehler.

Aber die Diskussion hatten wir schon mal, als ein Mann in Wien im Fahrstuhl lag und niemand die Rettung rief.

 

[Anevay]

Ich weiß nicht ob ich Mund zu Mund Beatmung hinter mir bringen hätte können,

Laut aktuellen Ersthelferkursen macht man das aus guten Gründen auch gar nicht mehr. Alleine die Ansteckungsgefahr verbietet das. Sonst: stabile Seitenlage, wenn offenbar etwas im Mund ist, das mit den Fignern freiräumen und gut ist. Rettung rufen und warten.

 

[Colombi]

Bei uns werden an Feiertagen (3.10.!) auch gerne von den Obdachlosen solche Vorräume hergenommen, um es warm zu haben und ruhig.

Ich denke, aus der Gesamtsituation war da schon erkennbar, dass sich hier kein Obdachloser zum Schlafen niedergelegt hatte, sondern dass da ein Kunde knapp vor dem Automaten zusammengebrochen war.

 

[Anevay]

Ich denke, aus der Gesamtsituation war da schon erkennbar, dass sich hier kein Obdachloser zum Schlafen niedergelegt hatte, sondern dass da ein Kunde knapp vor dem Automaten zusammengebrochen war.

Dazu musst Du innehalten und ganz genau hinschauen. In der Großstadt, wo überall Streß ist, der uns überfordert, haben die wenigsten Menschen Zeit und Muße, ganz genau hinzuschauen, ob die Turnschuhe, die jemand trägt, nun eher nach Hartz IV oder gutbürgerlich aussehen.

Die Wahrnehmung sagt einem einfach nur: da liegt wer rum. Kommt nix weiter dazu, wird es als nicht wichtig erachtet (=Interpretationsfehler).

Alleine auf meinen alltäglichen Wegen sehe ich solche Leute andauernd, besonders, wo es wärmer ist oder im Sommer. Schon früh morgens gibt es die berüchtigten Schnapsleichen. Da gewöhnst Du dich dran, zudem die Rettung echt mit dir schimpft, wenn du wegen einem Säufer oder Obdachlosen anrufst, der nur sein Schläfchen machen will.

Also wenn da nicht gerade jemand stöhnt, um Hilfe ruft und sich windet oder offensichtlich verletzt ist, blutet oder ähnlich, ist die Chance groß, dass der übersehen und ignoriert wird.