38% würden.....

Bachmayer: Deutsche Umfrage zu Kurz-Liste "völlig unsauber"
OGM-Chef: Für eine Prognose "müssten alle Parteien mitabgefragt werden".

Die deutsche Umfrage, wonach eine hypothetische "Liste Kurz" bei Bundestagswahlen auf 38 Prozent käme, ist nach Ansicht des Meinungsforschers Wolfgang Bachmayer "methodisch völlig unsauber" durchgeführt worden. Bei Sonntagsfragen müssten auch andere Parteien abgefragt werden, sagte der OGM-Chef am Samstag der APA. Das Ergebnis sei dennoch "im Bereich des Vorstellbaren".

https://kurier.at/politik/ausland/bachmayer-deutsche-umfrage-zu-kurz-liste-voellig-unsauber/400038016
 
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Die Mehrheit der Deutschen hat Hitler nicht gewählt - keine der Parteien hatte die notwendige Stimmenzahl, um den Kanzler stellen zu können. NSDAP schloß ein Bündnis mit ...glaube ich... 2 weiteren rechtsnationalistischen Parteien und Hindenburg beauftragte Hitler mit der Regierungsbildung.

Ja, da hast Du recht. Gewählt hat die Mehrheit Hitler zunächst nicht. Die Mehrheit der Deutschen war erst später für Hitler.

Was aber auch zeigt, dass nicht automatisch eine positive Entwicklung gehemmt wird, wenn die Mehrheit nicht dafür ist.
 
Ach komm, jemandem Lethargie vorzuwerfen weil er den österreichischen Bundeskanzler nicht will, ist eine billige persönliche Unterstellung.

Man könnte das jetzt schön übertragen:

Bei der ersten Wahl hatte Hitler nicht die Mehrheit der Deutschen. Und warum? Weil diese Mehrheit, im Vergleich zur Minderheit, einfach nur lethargisch war, sie wollten einfach nichts Neues. Aber irgendwann haben sie endlich ihre Trägheit hinter sich gelassen und Hitler auch gewählt. Und da kam Deutschland erst so richtig schön in Fahrt.:rolleyes:
Ich nee, komm jetzt bitte nicht mit Hitler. Diese historischen Vergleiche funktionieren nicht: andere Zeit, anderer Zeitgeist, andere politische Verhältnisse und eine überwiegende Übereinstimmung in der Gesellschaft, dass wir so eine Zeit nie wieder haben wollen.
Nein, lethargisch bezog sich darauf, dass wir Merkel durch die letzte Wahl nicht wegbekommen konnten. Es ist in D weit und breit niemand, wie Kurz, in Sicht, dem man die Führung des Landes zutrauen könnte.
Merkel geht's doch eigentlich nur noch um ihre aussenpolitische Führungsrolle und selbst da wurde sie von Marcron längst überholt.
Merkel verkörpert Stillstand und das scheint für uns Deutsche verlockender zu sein als ein ideenreicher, durchsetzungsstarker, Jungpolitiker den noch nicht die Aura der Schwerfälligkeit und des nahenden Ruhestands umweht.
 
Merkel verkörpert Stillstand und das scheint für uns Deutsche verlockender zu sein als ein ideenreicher, durchsetzungsstarker, Jungpolitiker den noch nicht die Aura der Schwerfälligkeit und des nahenden Ruhestands umweht.
Der "durchsetzungsstarke Jungpolitiker" lebt in Österreich und ist zudem erst ein paar Monate im Amt...er muß sich also noch beweisen...es ist völlig müßig, ihn mit Merkel ( die ich nicht gewählt habe ) zu vergleichen..ich glaube auch, daß es ein enormer Unterschied ist, ein Land mit 80 Mio Einwohnern zu regieren, oder eines mit 8 Mio....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Merkel verkörpert Stillstand und das scheint für uns Deutsche verlockender zu sein als ein ideenreicher, durchsetzungsstarker, Jungpolitiker den noch nicht die Aura der Schwerfälligkeit und des nahenden Ruhestands umweht.

1. Bei der letzten Wahl konnte sich die Mehrheit der Deutschen nicht für einen ideenreichen, durchsetzungsstarken Jungpolitiker, den noch nicht die Aura der Schwerfälligkeit und des nahenden Ruhestands umweht, entscheiden - weil schlichtweg keiner zur Wahl stand.

2. Die Mehrheit der Deutschen würde wahrscheinlich gern einen ideenreichen, durchsetzungsstarken Jungpolitiker, den noch nicht die Aura der Schwerfälligkeit und des nahenden Ruhestands umweht, wählen - wenn denn einer zur Wahl stünde - aber für sie ist eben nicht Kurz der Kandidat, der diese Attribute verkörpert.

Du tust irgendwie so, als könnte Deutschland blühen und gedeihen, wenn sich die Mehrheit einen Kanzler wie in Österreich wünscht.
 
Ich denke, es würde sehr von der Partei eines solchen Kandidaten abhängen. Würde er von der Union aufgestellt würde er sicherlich gewählt werden und wahrscheinlich auch mehr Zustimmung bekommen als z.B. Merkel. Wäre er Kandidat der FDP hätte er nicht so viele Chancen, da die FDP nach wie vor nicht als besonders glaubwürdig wahrgenommen wird (m.A.n. das größte Problem der FDP).

Zur SPD würde er eher nicht passen. Ebenfalls nicht passen würde er zu Grünen und Linken. In der AfD - die Partei ist zu extrem vermutlich. Jemand wie Kurz würde denen sicher einen deutlichen Aufschwung verschaffen, die Partei würde als seriöser wahrgenommen. Ich glaube aber nicht, dass die schon jetzt mehrheitsfähig wäre.

Und die Bevölkerung... eine interessante Frage ist wie ähnlich sich Deutsche und Österreicher in der "politischen Mentalität" sind. Ich kann das wirklich nicht sagen. Österreicher erscheinen mir als paradoxe Kombination aus konservativer auf der einen und gleichzeitig experimentierfreudiger auf der anderen Seite als Deutsche. Veränderungen in Deutschland sind klar in der Tendenz, aber bis sie sich in Wahlen niederschlagen vergeht mehr Zeit.

Dazu kommt: Merkel muss m.A.n. als Besonderheit gesehen werden. Sie ist nicht die übliche Art Politiker und hat das Land mit ihrem Stil ziemlich geprägt. Auch da gibt es ein Paradox finde ich: Sie wird als kühl wahrgenommen, als rein rational und "Physikerin der Macht" etc. Aber ihre Politik wird eigentlich weit mehr über Gefühl als über Argumente verkauft - denn ihre Art vermittelt Sicherheit: "Mutti regelt das schon".

Die jetzige Amtszeit wird ihre letzte sein, das dürfte fast sicher sein, und danach wird sie eine Lücke hinterlassen. Egal welcher Politiker-Typus auf sie folgt... so kriegt das wohl niemand mehr hin.
 
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!!! Die Mehrheit der Deutschen hat Hitler nicht gewählt, sondern 1/3 - keine der Parteien hatte die notwendige Stimmenzahl, um den Kanzler stellen zu können. NSDAP schloß ein Bündnis mit ...glaube ich... 2 weiteren rechtsnationalistischen Parteien und Hindenburg beauftragte Hitler mit der Regierungsbildung.
Die Zentrumspartei war nicht rechts, aber opportunistisch. Ohne deren Hilfe wäre das Ermächtigungsgesetz nicht durchgegangen.
 
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