Hier ist eine Seite, auf der verschiedene Behauptungen der Klimaskeptiker zerpflückt werden:
http://www.klimafakten.de/ Da wird auch auf die Behauptungen von Vahrenholt sehr genau eingegangen.
Ja... ich kenne diese Seite und auch den Faktencheck zum Vahrenholt-Buch. Deshalb habe ich es mir übrigens nicht gekauft, was ich zuerst vorhatte. Mein/Das Problem ist aber v.a.: Es ist ein riesen hin und her. Ich habe mal einen Zeitungsartikel gelesen, indem Vahrenholt ebenfalls einer Art Faktencheck unterzogen wurde. Den hat Vahrenholt dann auf seiner Seite verlinkt und hat ihn kommentiert bzw. aus seiner Perspektive dann wieder entkräftet - je nachdem wem man da glaubt. Denn mehr als Glauben bleibt dann in vielen Fragen nicht übrig, da es ja sehr selten um glasklare Fakten geht, sondern eher um Hypothesen.
Wie ich mehrmals sagte: Ich bin bisher allen gegenüber skeptisch. Erstens ist die Debatte in weiten Teilen m.A.n. nicht sachlich genug (wobei es auch dafür Gründe gibt), zweitens gibt es auf beiden Seiten einiges das unseriös ist und drittens geht es eben, wie gesagt, meistens um Hypothesen. Die Realität wird zeigen wer der Wahrheit näher kommt.
Was ein Nebenschauplatz ist, weil die Klimaschutzmaßnahmen nichts über Richtigkeit oder Falschheit der Klimawissenschaften aussagen.
Für mich ist das aber kein Nebenschauplatz und das ist es auch in diesem Thread nicht. Denn ich habe den Thread ja nicht mit der Priorität eröffnet, herauszufinden welche Seite denn nun die Wahrheit sagt, sondern eher darüber wie diese Debatte läuft. Alles andere ist nicht OT, da es dazugehört... Aber Umsetzung und Folgen gehören für mich schon auch dazu.
Von diesen kollektiv-psychologischen Zusammenhängen kannst Du aber nicht schließen, wie Recht oder Unrecht die Klimaforscher haben.
Wie oben bereits gesagt... darum gehts bei der Frage nicht unbedingt. Dazu kommt: Ich glaube, es gibt nicht "die Klimaforscher". Sie sind sich ja in einigen Bereichen auch nicht einig, was keine Kritik ist sondern sogar wünschenswert. Wie Recht oder Unrecht "die" (welche Seite und wer von welcher Seite auch immer) haben wird sich zeigen.
Wenn Du Dich mit ganzen oder halben Klimaskeptikern beschäftigen willst, musst Du auch die Thesen einigermaßen verstehen und die Argumente der Klimaforscher, die sie auch im Internet frei veröffentlichen. lesen und verstehen.
Nicht unbedingt. Ich glaube eher, man sollte sich vor Augen halten, dass man vieles nicht versteht. Auch Du verstehst wahrscheinlich viele Hypothesen nicht vollkommen, da das ja unheimlich in die Tiefe geht. Und dann gibt es die diversen Wechselwirkungen zwischen sowieso schon komplexen Systemen. Wir sprechen da ja von Sonne, wir sprechen von Meer, von CO2-Ausstoß, von Temperaturmessungen, von Eis, von kosmischer Strahlung, von Wolkenbildung usw. Ich bezweifle das jemals ein Mensch jedes dieser für sich genommen schon sehr komplexen Systeme so perfekt verstehen wird, dass er dann auch noch jede Wechselwirkung wirklich verstehen kann.
Worauf ich hinaus will ist: Ich verstehe nicht jedes Argument. Aber ich kann herausfinden was sehr unstrittig ist (z.B. Co2 wirkt erwärmend) und einiges was strittig ist (z.B. wie stark erwärmend CO2 wirkt) und ich kann herausfinden wenn unseriös argumentiert wird (Vahrenholt ist in manchem unseriös, aber auch auf der Gegenseite gibt es manches das nicht so seriös ist) und insgesamt bestärkt mich all das in einer konstant-skeptischen Haltung allen gegenüber.
Und was ich herausfinden kann ist: Wie sieht die Umsetzung aus und wie effektiv ist das? Wie wirkt es, nicht nur auf Klima und Umwelt bezogen... ? Und was für mich glasklar ist: Es geht v.a. um wirtschaftliche Interessen. Und zwar nicht nur bei den Klimaskeptikern. Das Thema wird je nach Interessenlage benutzt. Gestern bin ich ICE gefahren... was steht an so einem ICE? Ein kleines Schild an jeder Tür: "Unterwegs mit Ökostrom". Insgesamt ist der vermeintliche Ökostrom bisher v.a. ein Label. Sieht oberflächlich gut aus, ist aber eben nicht wirklich Öko und zu oft das komplette Gegenteil.
Das gehört für mich alles dazu und es geht mir nicht nur um die Frage: Wem und welche Hypothesen glaube ich was die reine Klimaforschung betrifft? Denn da ist mir zu klar, dass es eben nur Glaube wäre... und m.A.n. trifft das für 99.99% aller zu. Du hast Deine Überzeugungen und Du weißt auf dem Gebiet sicherlich mehr als ich. Aber bei diesem komplexen Thema wird auch für Dich das allermeiste im Dunkeln liegen und unterm Strich sind die Unterschiede im Wissen und Verstehen nicht so relevant wie die Gemeinsamkeiten, dass alles was wir zum Thema glauben oder nicht glauben noch lange zur Disposition stehen wird.
Sollten wir beide noch 40-50 Jahre leben und uns dann hier (oder woanders) wiedertreffen... ist es möglicherweise schon klar, aber in 10 Jahren wird es noch nicht klar sein. Höchstens etwas klarer.