22 Jährige In Offenbach ins Koma geprügelt

Zitat aus focus.de:
Der Rechtsanwalt weiter: "Die Frage, die das Gericht insofern beantworten muss, lautet also unter anderem: War die schwere Folge – also der Todeseintritt – für den 18-Jährigen vorhersehbar?" Die Beantwortung der Frage hänge von vielen Faktoren ab: Darunter alkoholbedingte Enthemmung des Beschuldigten, Wucht und Art des Schlages, aggressive Stimmung vor dem Schlag. "Letztlich wird zu beurteilen sein, ob der 18-Jährige in der konkreten Tatsituation nach seinen subjektiven Kenntnissen und Fähigkeiten die schwere Folge voraussehen konnte oder ob sie sich als Verkettung außergewöhnlicher, unglücklicher Umstände darstellt", sagt Baumhöfener zu FOCUS Online.

Nun, ich kann mich erinnern, in meiner Familie gab es oft Belehrungen, nicht stoßen, aufpassen, etc -
immer mit dem Hinweis es könnte schlimmeres passieren als man eigentlich will!
Hab ich meinen Söhnen auch oft erklärt, später - Umstände halber, auch meiner Tochter.
Und zum 10x - er männlich, sie weiblich! Er wusste dass er ihr körperlich um einiges überlegen ist. Punkt!!
 
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Daß der Prozess erst frühestens in einem halbn Jahr anfangen soll...hört sich nicht gut an...es gab vor ein paar jahren mal nen Fall...wo ein paar Russen wegen Mordes in U-haft waren...da es bis zur Verhandlung über ein halbes Jahr dauerte...mußten man sie wieder rauslassen....sie haben natürlich nicht auf den Prozessbeginn gewartet...

Das Irre an der heutigen Rechts? sprechung ist ja....daß ein Opfer, das sich wehrt und den Täter "schädigt"...auch noch zahlen muß...


Sage
 
Was mir gerade dazu einfällt, wieso erschlagen sich die Täter nicht selbst Gegenseitig, vielleicht wäre das eine Lektion für sie aus der sie eher lernen könnten, und unschuldige Leute würden nicht darunter leiden brauchen.

Ich habe in diesem thread einen Film empfohlen. The purge - die Säuberung.
Der Film spielt in der Zukunft. Einmal im Jahr ist jede kriminelle Handlung erlaubt. Wer daran nicht teilnehmen will, bleibt halt daheim...

ist nix für zart Besaitete.
 
Hat auch mal jemand gesagt "das Opfer hatte eine schlechte Kindheit, wurde vom Vater sexuell mißbraucht, verlor schon früh die Mutter, wuchs im Heim auf, war immer der Außenseiter - also darf man ihm nicht zumuten zusammengeschlagen zu werden"?

Warum wirkt sich so eine Vorgeschichte des Opfers nicht strafverschärfend auf den Täter aus? Warum wirkt sich aber so eine Vorgeschichte strafmildernd auf den Täter aus?

Warum wird immer so getan als hätten nur Täter ein schlimmes Leben und die Opfer hätten bis dahin in einer heilen Plüschwelt gelebt?

Wie schön, dass das auch mal jemand anderes schreibt - das war auch schon öfters meine Rede.

Eben nicht wenige Opfer haben im Leben schon genug gelitten, ebenfalls beschiss**e Kindheiten gehabt, Gewalt erfahren. Aber das wird nicht gesehen, weil sie sich unauffällig verhalten.

Als ob das Maß der Gewalttätikeit entscheidend wäre für das Menge des Traumas dahinter. So ein Quatsch! Es hat immer mit der Persönlichkeitsstruktur des Menschen zu tun, ob er den Weg der Gewalt wählt oder eben nicht.

Ist ein bisschen wie im Kindergarten: Da fallen die aggressiven Kinder auch mehr auf, als die, die im Stillen vor sich hin leiden. Da muss man dann schon etwas genauer hinschauen, um hinter der Stille auch das Leid zu sehen.
 
Naja, weglaufen kann jeder, dafür braucht es keinen Mut. Wie man wirklich in so einer Situation entscheidet, weiss man ja immer erst, wenn man sich darin befindet.
Wir hier können im Prinzip von Mut oder Feigheit sprechen, ohne dass das mehr Licht ins eigene Dunkel bringen würde.
Der Grauwolf hat immer wieder betont, man solle das Handy nehmen und die Polizei rufen. Das klingt einleuchtend für mich, aber ob ich es tun würde?
Ich glaube, ich wäre auch so naiv wie Tugce - und dabei bin ich noch viel älter.
Eine Risikoabwägung kann man eben erst dann vornehmen, wenn die Sache schon gelaufen ist - vorher geht das nie.

:eek: Dass ist ein völlig falsches Verhalten und würde immer in einer Eskalation oder im Blutbad enden! (n) Ich bin eine gelernte Sicherheitsfachkraft und weiß das! ;)

Sehe dass es Anevay schon richtig beschrieben hat. (y) „p.s. Zivilcourage ist für mich, eine Situation so zu deeskalieren, dass die Gefahr impulsiver Handlungen so weit gemindert wird, wie es eben geht. Und sich dazu natürlich entsprechend zu verhalten. Klug, besonnen, ruhig, freundlich bleibend.“

LG
 
Sayalla, da kommt mir aber auch wieder das Schicksal in den Sinn, wer denkt schon jede Sekunde daran, das ihm außer Haus jemand zusammenschlagen könnte, das wären schlimme Zwangsgedanken, obwohl ein wenig Vorsicht kann auch nicht schaden.;)
 
Das klingt so hoffnungsvoll und das Hoffnungsvolle unterstütze ich. Allerdings ist halt auch bekannt, dass ein Taxifahrer schon wg. 50 € umgebracht wurde, dass manchmal ein vermeintlicher Blick reicht, damit es eskaliert und dass Gewalttaten passieren, OHNE dass man per se von Opferschuld sprechen kann.
Und deshalb tendiere ich eindeutig dahin zu sagen, es gibt einfach keinen Grund, jemanden zum Opfer zu machen... egal, wie jemand ist oder nicht ist, er ist ein Mensch und kein Opfer!
Wir kommen m.E.n. als Gesellschaft nicht weiter, solange wir davon ausgehen, jemand hat eine Gewalttat provoziert und deshalb ist es ganz logisch, dass Opfer gemacht werden. Das empfinde ich wirklich als Menschen verachtend.

Täter werden immer irgendwas vorschieben, damit dem Opfer eine Mitschuld gegeben wird und sie leichter damit durchkommen.
Meiner Meinung nach ist es entsetzlich, daß das in der Gesellschaft unterstützt wird, nur, damit sich jeder sagen kann, er hätte ja ganz anders gehandelt und dann wäre nichts passiert, nur um sich sicherer zu fühlen.
Aber es gibt keine Sicherheit, Leute werden umgebracht, weil sie in die falsche Richtung geschaut haben oder keine Zigaretten haben, hier ist vor einer Weile eine junge Frau von einem Bettler niedergestochen worden, weil sie ihm seiner Meinung nach zu wenig Geld gegeben hat.
 
Das ist echt eine Sauerei und nicht mehr normal, ehrlich wenn da jemand Familie hat muss er doch irgendwie wegschauen , weil wenn hinschaut und hilft, hat die eigene Familie nichts mehr von ihm.:(
 
Hat auch mal jemand gesagt "das Opfer hatte eine schlechte Kindheit, wurde vom Vater sexuell mißbraucht, verlor schon früh die Mutter, wuchs im Heim auf, war immer der Außenseiter - also darf man ihm nicht zumuten zusammengeschlagen zu werden"?

Warum wirkt sich so eine Vorgeschichte des Opfers nicht strafverschärfend auf den Täter aus? Warum wirkt sich aber so eine Vorgeschichte strafmildernd auf den Täter aus?

Warum wird immer so getan als hätten nur Täter ein schlimmes Leben und die Opfer hätten bis dahin in einer heilen Plüschwelt gelebt?
Das ist echt eine super Idee! (y)
 
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Vielleicht denken einige Menschen nach dem Motto fressen und gefressen werden, wenn das OPfer eh ein Opfer ist kann man es gleich vernichten, eine schreckliche Vorstellung.:eek:
 
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