Inti schrieb:
satnaamdu hast scheinbar sehr feste Vorstellungen davon, was ein Bastler ist? Was könnte basteln bedeuten? Es hat vielleicht etwas kindliches? Wäre daran etwas auszusetzen? Vielleicht hat basteln auch etwas spielerisches? Darf ein Meister nicht spielerisch sein - muss er immer sehr ernst sein? Ich bevorzuge Meister (wenn es schon einer sein muss) die in der Lage sind mit dem Leben spielerisch umzugehen und trotzdem Tiefe haben.
Ich habe damit keine wertung zum Ausdruck bringen wollen.
Basteln (werkeln) wie auch immer, ist eine ganz bestimmte Form mit den Dingen umzugehen. - Mehr nicht.
In meiner Lehre hat mir mal mein Meister, den Unterschied zwischen einem Bastler und einem Handwerker erklärt. Als Bastler mußt du nicht unbedingt etwas vom dem Fachgebiet verstehen in dem du arbeitest. Ein Handwerker weiß aber genau was er da macht, er hat es entsprechend gelernt, und ist in der Lage den gleichen Arbeitsprozeß wesentlich geziehlter und effektiver durchzuziehen. - So mal in analoger Kuzform (Das kann man jetzt noch auswalzen - aber ich glaube die Kernaussage ist wohl zu sehen)
Mit spielerisch - kindlich oder ernst hat das überhaupt nichts zu tun. Das können beide bei dem sein, indem was sie tun.
Ich denke, da aber ein Meister seines Fachs eben dieses Wissen hat wird er auch eben jene Tiefe erreichen oder zum Ausdruck bringen können, die ein Bastler von sich aus nicht erreichen wird. Darin liegt dann der Unterschied.
ein Begriff von etwas was sehr schwer in Worte zu fassen ist wird von den Zen-Meistern gerne in Koans weitergegeben - das was der Koan ausdrückt oder auslöst ist natürlich nicht des Meisters Tat - aber die Darstellung in der Welt der Worte schon.
Da gebe ich dir durchaus recht, nur versteckt sich hinter den gewählten Worten eben auch immer eine bestimmte innere Symbolik, die es zu erkennen gilt. Daher läßt sich ein Koan durchaus auch direkt als Symbol darstellen. (Und wenn es ein
ist).
P.S.
Ich habe hier sehr oft bemerkt, das manche sich hier (in Extremfällen) direkt persönlich angegriffen fühlen, wenn man Kritik oder andere konträre Standpunkte vertritt.
Ich denke darum geht es hier aber nicht (mir jedenfalls nicht), sondern es geht doch um Austausch und unterschiedliche Perpektiven die jeder einzelne zu einem Thema hat. Ob das jetzt nun falsch oder richtig ist, ist doch eigentlich sekundär - da das jeder sowieso nicht aus seinem begrenzten horizont beurteilen kann. Und den haben wir schließlich alle.
Ich denke, wenn jeder mal diesen Werrtungsaspekt nicht mehr so wichtig nimmt und sich emotional daran aufhängt, könnte das ganze noch wesentlich interessanter sein.
Also nicht für ungut - und liebe Grüße zurück.
