Hallo tekfrog,
Mit dem Kernbrennstoff (derzeit hauptsächlich Uran) wird ein Brennstoff mit hoher Energiedichte genutzt der in vielen politisch stabilen Ländern der Erde vorkommt.
Aha, und welches dieser "vielen" Länder genau ist politisch stabil? Ein Beispiel würde ja schon mal weiter helfen!
Die Verminderung der CO2-Emission: Mit Kernenergie geht das zu deutlich geringeren Kosten als ohne sie.
Richtig, das Atomkraftwerk selbst stößt kein CO2 aus. Allerdings beim Uranabbau und der Aufbereitung wird so viel CO2 freigesetzt, das ein Gaskraftwerk CO2-technisch wesentlich besser ist. Sprich, dieses Argument ist eine dicke Lüge der Atom-Lobby.
Die Verminderung der Importabhängigkeit von Öl und Gas: Unsere Wirtschaft wird weniger störanfällig, wir werden weniger politisch erpressbar und leisten einen Beitrag zum Frieden in der Welt.
Es gibt in vielen westlichen Ländern zwar kein Uran, aber man kann ja wenigstens mal behaupten, das würde unabhängig machen. Muß ja nicht stimmen *ggg*
Streckung der Vorräte an Öl, Gas und Kohle für kommende Generationen.
Ja genau! Jetzt laß mal rechnen: Eine Generation dauert 20 Jahre und 10000 Jahre hat man was vom Atommüll. Das "streckt" sich dann also auf 500 Generationen. Na Dankeschön noch mal. Die werden zwar nicht mehr wissen, was Öl, Gas und Kohle überhaupt sind, aber von der Kernenergie haben sie wenigstens noch was! ich find, das Argument besonders witzig. Nur lachen kann ich dadrüber nicht wirklich.
Die führende Rolle Deutschlands auf dem Gebiet der Kernenergie-Sicherheit mit weltweitem positiven Einfluß ist nur aufrecht zu erhalten, wenn auch in Deutschland neue Kernkraftwerke errichtet und betrieben werden.
Also eigentlich hatten wir eine echten Vorsprung in Sachen Massenvernichtungslager. Ja, warum sollte man eine seiner Errungenschaften aufgeben? Vielleicht, weil es der pure Wahnsinn ist, eine stabilisierte Atombombe zur Energiegewinnung zu betreiben?
Erhaltung von hochqualifizierten, wirtschaftlichen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, auf die Deutschland angewiesen ist, wenn es im Wettbewerb der Nationen bestehen und soziale Erschütterungen vermeiden will. Erhaltung entsprechender Perspektiven für die Jugend. (Hintergründe)
Und die Jugend der Jugend und deren Jugend, die jetzt schon Jod in die Nahrung gemengt bekommt, um die Folgen von Tschernobyl auszugleichen. Ist das nicht toll, das die Atomkraft sogar Arbeitsplätze auf den Friedhöfen schafft!? Hier wird's dann ein bissel makaber, aber was macht man nicht alles für Arbeitsplätze... Da ist dann alles wurscht, Hauptsache der Atompilz blüht. Mit Arbeitsplätzen und der armen Wirtschaft kann man so ziemlich alles schönreden.
Kernenergie bietet ein ausreichendes Energieangebot für weiteres wirtschaftliches Wachstum.
Richtig, bloß keine Energie sparen. Und was am Energieverbrauch noch an Umweltschäden dran hängt, interessiert ja nicht. Dann werden eben Flüsse aufgeheizt und Grundwasser versorgt (Kleiner Tip: Atomkraftwerke sind was sehr empfindliches, weswegen da mit viel Gift gegen Korrosion vorgegangen wird). Das geht genau in die andere Richtung, als die Leute die jetzt bewußt ökologisches einkaufen. Totaler Irrsinn - Augen zu und durch, weil Wachstum ist immer Geil! Nein, ist er eben nicht.
Verringerung der Anzahl der Unfälle weltweit gegenüber Stromerzeugung durch z.B. Kohle.
Richtig, lieber eine lauten Knall und man braucht sich danach auch nicht mehr um die Opfer kümmern. Die sollen doch erst mal Nachweisen, das sie nach Generationen immer noch an den Folgen zugrunde gehen. Das ignoriert man einfach mal. Sicher kann man bei einem Bergmann, dem der Stollen auf den Schädel knallt, nichts mehr schönreden. Dei Atomkraft hat's da deutlich besser, vor allem weil der Tagebau ja auch im fernen Ländern spielt. Da schaut's sich besonders leicht weg.
Reicht das erst mal, als Gegenargumente?
Alles Liebe
Jan