Ich selbst habe keinerlei Erfahrung mit MindWalking,
aber ich lese im Internet, das ein Messinstrument eingesetzt wird,
um den Hautwiderstand zu messen.
Und es wird wohl die Erzählmethode eingesetzt, d.h. der Betreffende
erzählt und erzählt, was ihn beschäftigt - oder auch belastet.
Es gibt einige Organsationen die so arbeiten.
Und das sich das Angebot auch ausdrücklich auch an Unternehmen wendet ...
Ja, das viel mir auch auf. Ich hatte auch bedenken, dass ich da an einen Ableger der uns allen bekannten, gefährlichen Organisationologie geraten bin. Das Gerät unterscheidet sich scheinbar von deren, weil es viel simpler ist. Trotzdem hatte ich den Verdacht, dass vielleicht das sogenannte Clearing aus dem Kontext der Wissenschaftologen ausgekuppelt wurde. (Irgendetwas gutes oder funktionierendes muss es auch bei denen geben, sonst sprängen ihnen die Kunden doch gleich ab). Ich habe das aber wieder verworfen. Ich habe während den Sitzungen nie Zwang gespürt. In den insgesamt ca 40 Stunden Sitzung hatte ich einmal eine Suggestionfrage zu monieren und einmal Rechthaberei. Ich denke, das ist vernachlässigbar, vor allem, weil ich es bemerkte und auch anmerken konnte.
Gründe warum ich mich nicht in Gefahr sah, bei einer Sekte gelandet zu sein, sind, dass mir keine Kurse aufgedrängt wurden, ja nicht einmal angeboten bekam. Ich werde weder postalisch noch telefonisch bedrängt. Ich wurde nie zu einer Ideologie, Religion oder Sichtweise gedrängt. Es gab keine Schuldzuweisung. Ich konnte jederzeit abbrechen. Es wurden Pausen gemacht, wenn ich müde wurde. Der "Trainer" war mir sehr sympathisch und ich wurde zum Essen mit seiner Familie eingeladen. Ich bin kein Hellseher, oder Supersensibler, aber wenn in der Familie, etwas nicht gestimmt hätte, hätte ich das gemerkt. Da war alles in Ordnung, sogar sehr.
Es sind mentale Methoden, sie zielen darauf ab, festgefahrene mentale
Strukturen zu lösen.
Ja, so haben die das auch erklärt. Sind festgefahrene mentale Strukturen nicht das gleiche wie Blockaden???
Ich hatte immer Mühe, meine Problematik zu umschreiben. Ziemlich lange habe ich gesagt: "Wenn ich an Voodoo glauben würde, wäre ich überzeugt, dass ein Fluch auf mir liegt, der verhindert, das ich tue was ich tun will."
Selbstbetrügerische Mechanismen setzen ein. Und ETWAS verhindert vielleicht dass ich, einverstanden, überhaupt nicht erfahre, was ich eigentlich will.
Sowas ist nicht allein deshalb seriös, weil es auf Channeling und Hypnose
verzichtet. Es gibt auch größere als unseriös oder zumindest sehr umstritten
geltende Organsationen, die ohne so einen "Ballast" oder Drumherum
auskommen und dennoch als Sekten und als gefährlich für die Psyche bzw.
Personen mit Schwierigkeiten eingestuft werden.
Der Verzicht auf solche Methoden, war mir sympathisch, nicht wegen der Sektengefahr oder Unseriösität, sondern weil mir diese Methoden Kontrolle entziehen und meine Selbstbestimmheit untergraben.
Erzählmethode oder die Kommunikationsübungen
sind schlichtweg wirkungsvolle Psycho-Methoden. Dh. sie haben auf das
Erleben und das Denken des Menschen einen enormen Einfluß.
(Vor)schnell geantwortet: Na hoffentlich!
Dann aber: Psycho-Methoden: das hört sich sehr negativ an. Muss das denn negativ sein? Einverstanden, dass es mir bei der Hauptproblematik nicht oder äusserst wenig geholfen hat. Andererseits habe ich Erklärungen für Vorfälle und Gegebenheiten in meinem Leben geliefert bekommen. Nota bene, Wochen nach den Sitzungen, nicht während.
Kleinigkeiten, wie eine Affinität zum 45Grad Winkel. Er kam während den Sitzungen mehrmals vor. Erst nachher wurde mir dadurch bewusst, wie oft er in meinem Leben vorkommt. z.B war ich Jugendlandesmeister (Liechtenstein!) im Kugelstossen obwohl ich nie trainiert habe. Ich bin sicher, mein Abschusswinkel war perfekt. Wenn ich mich jetzt gerade umschaue steht sowohl der Ventilator wie auch eine Lautsprecherbox im 45Grad-Winkel auf dem Tisch. Das ist nicht Absicht, das passiert mir einfach. (Habe gerade den Ventilator mit dem Geo-Dreieck nachgemessen: Das sind 45,0 Grad nicht 45,1) Das könnte jemanden erschrecken, ich finde das amüsant.
Schwerwiegendere (Wichtigere?) Dinge, wie eine Erklärung dafür, warum ein Kinesologe bei der Suche nach meiner Aura derart verwirrt und unsicher wurde, dass er sich die Schweissperlen von der Stirn wischen musste. Dieses Erlebnis wurde nicht in der Sitzung erörtert, aber ein Geschehniss in meiner Kindheit (neu erinnert) bietet mir eine komplette Erklärung für eine. gelinde gesagt, seltsame Aura. Sagen wir eigenartig, in seiner Doppelbedeutung.
Das ist doch super oder?
Frage: Gehst Du davon aus, das solche Psycho-Methoden dahingehend funktionieren, dass Problematiken (Beim Kinesologen habe ich gewitzelt, aber es hat mich schon beschäftigt) aus dem Unterbewussten mit frei erfundenen Erinnerungen kompensiert werden, so dass ich eventuell auch erst Wochen später erst die Frage stelle, weil ich jetzt eine Antwort parat habe.
Zu dem anderen kann ich nur schreiben:
Wer etwas will und es dann doch nicht tut, der ist nicht blockiert.
Aber vielleicht verflucht?
Sondern der ist sich nur über die eigenen Motive und was man eigentlich
selber will, nicht im klaren.
Einverstanden. Ich könnte mir vorstellen, dass ich das alles für unwichtig halte, dann aber die gesamte materielle Welt, und ich eigentlich nur daran interessiert bin, wie der göttliche Funke in mir wieder an seinen Herkunfts- und Bestimmungsort kommt. Dann warte ich hier nur darauf, dass ich von dieser leiblichen Hülle befreit werde (Selbstmord liegt nicht drin). Aber Scheisse,tschulligung, ich müsste doch ein gewisses Interesse daran aufbringen können, mir diese Zeit etwas angenehmer, befriedigender zu gestalten? Zumindest mit einfachsten Mitteln zu vermeidende Unannehmlichkeit nicht zu wollen? Was ist hier los?
Steuerklärungen sind lästig, deshalb schiebt man es vor sich her - bis es
nicht mehr geht - oder geht das Risiko unangenehmer Konsequenzen ein.
Hier kann auch klassisch von Aufschieberritis oder so geredet werden. Es ist
halt menschlich, sich vor langweiligen oder "Muss"-sachen
drücken zu wollen. Einfach ein Angewohnheit, die man sich schleunigst
abgewöhnen sollte, damit es finanziell nicht unangenehm wird.
Zu spät. Ich werde Jahr für Jahr von den Steuerbehörden eingeschätzt und sie bekommen rund einen Viertel von dem, was ich eigentlich eingenommen habe. Ich werde von meiner Verwandtschaft finanziell unterstützt (Vorerbschaft), leiste mir so gut wie gar nichts, kann gratis wohnen und essen. Dies die finanzielle Seite.
Wenn es keine Blockade und keine mentale Verfahrenheit ist, was halte ich dann von: Krasser Mangel an Selbstdisziplin? Oder habe ich ein extrem niedriges Selbstwertgefühl? Das müsste ich doch wissen, oder etwa nicht?
Alles andere - wer sagt, das man da tun "sollte".
Die Klärung, was man wirklich will - ist wichtig. Denn das ist selten das,
was andere von einem erwarten - oder sogar das, was man von sich selbst
als netten Menschen erwartet oder sich vorstellt.
Häh? Die anderen -ok. Aber ich will meiner ureigenen Erwartungshaltung (die auch Interferenz mit den anderen beinhalten kann, ok) mir selbst gegenüber, gar nicht entsprechen?
Bleibt dann der Ansatz für die Suche nach dem was man wirklich will, nicht ein pragmatischer und gleichzeitig fatalistischer: Da ich etwas nicht tue, will ich es auch nicht; da ich es tue, will ich es tun? Dann wäre ja alles in Ordnung. Ausser, dass ich unglücklich bin. Und das läge nur daran, dass ich falsche Vorstellungen davon habe, was ich will. Ich will unglücklich sein? Ich will (?) das nicht ausschliessen. Der Gedankenwurm droht zum Wurmloch zu werden. Währe eine geziehlt manipulative Psycho-Methode nicht vielleicht eine gute Wahl, dem Wurm zu zeigen wo sein Anfang, wo sein Ende ist, beinahe schon egal wo? Hauptsache man hat das Gefühl man wisse nun, was man wolle?
Also ich würde eigentlich gerne jemanden anrufen. Aber das Tun
orientiert sich gerne nicht an den Wunschvorstellungen, sondern an
den realen Wollen und den eigenen Bedürfnisse. Und wer nicht anruft,
verspürt kein Bedürfniss dazu. Als uneigentlich will man nicht anrufen.
Das ist traurig, vielleich sogar verurteilenswert, man findet es nicht gut bei
sich selbst und die es gibt ja auch ein (wenig) Wollen, dieses doch zu tun.
Aber.... das eigene Bedürfnis im hier und jetzt ist ein anderes. Da lautet doch
dann eher - Anruf - nein, uninteressan, jetzt nicht.
Und dann muß man seine eigenen Bedürfnisse besser kennenlernen
und entscheiden, wie will ich leben. So, wie ich will oder mehr so, wie ich denke, dass ich wollen sollte.
...so wie ich denke, dass ich wollen sollte... Guter Satz. den muss ich sinken lassen.
Mir scheint, damit aus dieser Erkenntnis eine Problematik, ein Dilemma, entsteht, muss im Denken ein Fehler enthalten sein. Man müsste sich irren, in dem was man wollen sollte. Denn das eigenbestimmte Sollen ist doch in seiner Antriebskraft dem eigenen Wollen gleichgestellt, solange es wirklich keiner Fremdeinwirkung ausgesetzt ist.
Ich halte vor einer roten Ampel weil ich will. Und ich will weil ich soll. Ich denke auch, dass ich es wollen sollte. Der Gesetzgeber ist mir dabei völlig egal, aber es ist einfach zu gefährlich.
(Nebenbei: ich habe und hatte nie ein Auto, und seit dem MindWalking ist mir auch klar wieso.)
Viele Unzufriedenheiten enstehen m.E. aus der Diskrepanz zwischen dem,
was ist und ich will auf der einen Seite und auf der anderen Seite dem was
ich denke, was ich tun sollte oder von mir selbst erwartet.
Die meisten empfehlen, mehr auf die eigenen Bedürfnisse und das eigene
Wollen zu hören anstatt Erwartungen an sich selbst oder sein Verhalten zu
stellen, die einem selbst gar nicht entsprechen.
Macht zufriedener und glücklicher. Aber macht es sozial oft nicht leichter.
Du hast übrigens wirklich eine tolle Homepage. Es könnte, glaube ich, gut sein, dass sie sich an Leute richtet, die mit Meditation ähnliche Erfahrungen gemacht haben, wie ich mit MindWalking.
Sorry, bisschen lang geworden.