Anevay
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Mit Kaufhaus-Esoterik (der Begriff stammt übrigens nicht von mir) meine ich, dass Esoterik regelrecht konsumiert wird. Und dazu zählen auch diverse Beratungen. Da sind wir wieder bei "mir gehts schlecht - tu' DU was dagegen". Und das sehe ich persönlich als sehr problematisch an.
Ja, woher dieser Begriff stammt, weiß ich auch nicht. Für mich hat dies den gleichen Konsumcharakter, als wenn Leute ständig von Arzt zu Arzt rennen, weil sie im Grunde nur einen Ansprechpartner suchen. Und das müssen nicht unbedingt alte Menschen sein.
Übrigens entstehen so auch Kosten, zwar zahlt der Patient diese nicht direkt aus seiner Geldbörse, nur jährlich 278 Milliarden Euro im Jahr für das Gesundheitswesen in D sind kein Pappenstil. Da werden die Kosten halt nur sozialisiert, anfallen tun sie trotzdem.
Und wenn ich an die Leidensgeschichten von Menschen denke, die von Arzt zu Arzt laufen, bis endlich einer herausfindet, was der Patient denn nun wirklich hat, das können auch schnell mal ein bis zwei Dutzend Ärzte sein. Oder mehrere Anläufe bis der richtige Therapeut gefunden wird, denn die 5 x 80,- Euro = 400,- Euro mal eben für den Psychotherapeuten übernimmt dort auch die Krankenkasse. (Hier in D kann jeder Patient 5 Stunden einen Therapeuten ausprobieren, ein Limit, wie oft das beansprucht werden kann, gibt es meines Wissens nicht)
Ich finde, das alles gilt es durchaus zu berücksichtigen, wenn ein differenzierter Vergleich gemacht werden soll. Und Betrug und Verarsche lauern überall.
Und ehrlich, ich weiß noch immer nicht, was für eine unheilbare Krankheit der Betroffene hatte, wo vielleicht bereits die Schulmedizin aufgab. Ist es wirklich so bedenklich, wenn ein Mensch dann alle Register zieht und andere Wege sucht? Ich meine neulich zu Spontanheilungen bei Krebs gelesen zu haben, wenn ein Mensch unheilbar an Krebs erkrankt, dann gibt es eben jene Spontanheilung bei jedem 800sten Patienten. Das ist eine schlechte Quote, aber sie existiert.
Wer weiß, ob nicht zu diesem Weg gehört, die Hoffnung auf Heilung nicht aufzugeben, weil Schulmediziner die Achseln zucken und nichts mehr tun können?
Was ich bisher zu esoterischen Heilberufen recherchierte, habe ich wirklich überall den Hinweis gefunden, dass diese Methoden zu ernsthaften Erkrankungen lediglich begleitend und mit Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen sollen.
Ebenso das keine Heilversprechen abgegeben werden dürfen und man den Heiler rechtlich Dingfest machen kann, wenn er gegen diese Regeln verstößt. Und wer dies als Zeuge mitbekommt, kann so einen Heiler anzeigen und das wird von den Behörden auch verfolgt. Das dürfte sogar sehr viel einfacher sein, als einen Schulmediziner dingfest zu machen, der Mist baut.
LG
Any