wie weit darf eine Meditation gehen?

Nahatkami schrieb:
Ja, das ist eine gute Frage... Wie weit sollte Meditation also gehen?
Meine Antwort darauf habe ich Dir ja schon im 2. Thread gegeben- mehr kann ich da nicht zu sagen.
nahatkami schrieb:
Sicher verfolgt jeder andere Ziele.
Das glaube ich eigentlich nicht, wir bedienen uns alle nur anderer Wege. Und versprachlichen unsere Erlebnisse alle andere. Im Grunde erleben wir aber alle das gleiche: zur Zeit die Energie der Erde am 05.05.06 um 8:45 Uhr. Das spiegelt sich dann in uns allen zu allen möglichen Wahrnehmungen zusammen.

nahatkami schrieb:
Und bei jenem "Heiligen" war das Ziel womöglich die "Erleuchtung". Doch um die Erleuchtung zu erreichen, einen solchen Weg beschreiten zu müssen - dafür wäre das Leben mir ehrlich gesagt zu schade. Oder ist jene "Glückseligkeit" wirklich so mächtig, daß man seinen Körper vergißt?
Da kann ich eigentlich auch auf das verweisen, was ich im Thread 2 geschrieben habe: die Glückseligkeit fängt da an, wo der Weg vorbei ist. Auf dem Weg kann es zwischendurch aber immer wieder zu solchen Momenten kommen. ich kann gut verstehen, wenn man sich weniger um diese einzelnen Mini-Erleuchtungen kümmern will, sondern sich lieber auf die innere Einstellung vorbereitet, daß das ganze Gerede davon, daß man nicht erleuchtet sei, erlernt, anerzogen ist.
nahatkami schrieb:
Wozu hat man diesen dann aber? Und was ist eigentlich "Erleuchtung"? Kann sich da jemand von euch eine Vorstellung von machen?
Nö. Das liegt daran, daß das Bewußtsein, das bei einer Erleuchtung in den Menschen fließt, nicht von unserer Vorstellung gelenkt werden kann. Wir können duale Energien lenken und uns vorstellen, zum Vorstellen der universalen Energie reicht unsere Hirnkapazität nicht aus. Wir müssen und können nur in Gedanken und Bildern denken und visualisieren und eine gleichzeitige Schau auf alle Atome des Universums, so wie der universale Christengott es ja tut, wie ich immer höre, das können wir mit unseren 3 Äuglein eben nicht. Man kann das nur erleben, sich das vorzustellen ist nicht möglich. Man kann nur in der Vorstellung Symbole dafür verwenden (innere Bilder, manche finden "Licht" in diesem Zusammenhang sinnvoll).
nahatkami schrieb:
Ist Erleuchtung = Befreiung vom Kreislauf des Karmarades (sprich von Tod und Wiedergeburt) oder etwas völlig anderes? Gibt es zwischen Erleuchtung und Befreiung einen Unterschied?
Naja, andere Begriffe, andere Bedeutung, klar gibt's da nen Unterschied. Erst biste erleuchtet und wenn Du das dann überwunden hast, dann bist Du befreit. Wenn man erleuchtet ist, dann verwechselt man das aber in der Anfangszeit gerne noch mit "Befreiung". Ein Erleuchteter kann nicht frei sein, weil er von den anderen Menschen in der Regel abgestoßen wird, wenn er beim Bäcker oder in der Kirche erzählt, daß er erleuchtet ist. Wenn er dagegen beim Bäcker oder in der Kirche erzählt, daß er sich heute so frei fühlt, dann wird er andere ggf. mitbewegen können und steckt an. Und erreicht vielleicht das, worum sich der Erleuchtete immer vergebens bemüht hat. Frei sein bedeutet z.B. auch frei zu sein von inneren Lehren;-)) und frei von dem Wunsch, sie weiterzugeben;-)) Da ist eher eine Mission zu vermuten, die auf Erleuchtung schließen läßt. Lehrer verursachen ja in der Regel Regeln und das ist eben Unfreiheit.
Damit wäre wohl auch die Sache mit dem Karma beantwortet. Karma entsteht nur, wenn Du auf-nimmst, nicht wenn Du wahr-nimmst.
Liebe Grüße, spieler.
 
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Nahatkami schrieb:
Doch in Bezug auf meine Eingangsfrage: wann kommt die "Grenze"? Und was geschieht, wenn man diese überschritten hat? Was gewinnt man "dort" für Erkenntnisse, die "hier" nützlich sind? - Klar wirkt Meditation, habe es ja selbst erfahren - doch was "transformieren" wir tatsächlich? Und wozu?



Wird nicht dennoch eine Verbindung zu diesem kleinen materiellen Teil im All bestehen bleiben? Also wenn wir nun als Körper "verschwinden", bleibt der Erdkörper ja dennoch bestehen. Ich denke schon, daß man diesen dann noch wahrnehmen kann. Oder anders gefragt: wird nicht eine Veränderung im "Geist" bzw. dem, was übrig bleibt, geschehen, durch die Erfahrungen, die wir hier machten? Wozu hätte Leben sonst einen Sinn? - Ich sträube mich nach wie vor noch immer gegen die Vorstellung des Nirvanas oder Samadhis. Zumindest wenn man diesen Zustand als "verschmelzung" in einem "Einheitsbrei" versteht. Den Zustand mag es geben - doch wird er nicht von jedem anders wahrgenommen? Das könnte ich mir noch eher vorstellen. Jeder erlebt seine eigene Glückseligkeit, doch nicht alle erleben die gleiche Glückseligkeit. - Und ist das tatsächlich das Ziel des Lebens??? Nichts weiter? Das finde ich ebenso seltsam. (bin wohl noch zu "verhaftet" :confused: )

Das empfinde ich immer als etwas seltsam, etwas zu "erklären", was nur dem eigenen Erleben erfassbar wird... und ich werde versuchen in Worte zu fassen, um meine eigenen Grenzen anzusehen. Aber diese Grenzen sind nicht mehr wirklich vorhanden, bzw. sie wandeln sich mit jeder Betrachtungsebene und mit jedem Betrachtungsstandpunkt.... Eine offensichtliche Grenze ist da, durch unsere körperliche Existenz, weiterhin durch das Ergebnis all der Entscheidungen, die wir jemals gertroffen haben. Es gibt ein So-sein.

Hat ein Yogi das Verlangen, jegliche Grenze zu überwinden, dann ist der Ausstieg aus der Körperlichkeit sicher der einzige konsequente Weg. Das Bewusstsein entscheidet sich, die Grenzen aufzulösen und geht ein ins Allbewusstsein. Mit dem Wort "Einheitsbrei" will ich mich gleich noch befassen...
Bleiben wir mal beim Yogi. Ist er ein Vollendeter, wird er sich entscheiden können, ob er seinen Körper einfach und für immer verlässt, oder ob er seinen Körper wieder weiterbewohnt, um als Erleuchteter für die Erde zu wirken.

Nun zurück, zu uns Meditierenden... In tiefer Meditation kann ich mitunter die Verbindung erleben, die wir mit allem haben. Es wurde schon öfter beschrieben: Das individuelle Sein ist EIN Ausdrucksaspekt des Ganzen. Also selbst wenn wir unsere ganz persönliche Existenz, die nicht ein zweites Mal zu finden ist, in ihrer Ausprägung wahrnehmen, so kommt doch ganz in der Tiefe, wenn wir alles "abschälen", was unser Erdendasein erkennbar macht, sowas wie ein Fenster. Und ich erlebe, dass da eine Energie-Quelle ist, die durch dieses Fenster in alles was existiert hineinleuchtet, es überhaupt belebt und durchgeistigt. In dieser Urkraft sind wir verbunden.

Es ist Interpretationssache, ob wir "Alles was ist" als Ausdrucksaspekte des EINEN erleben. Wobei wir auch erleben, dass "Alles was ist" sich in ständiger Interaktion befindet und auch dadurch verbunden ist- ...oder ob wir die unermesslich hohe Energie des Ursprungs, welcher wir uns im Transformationsprozess zunehmend öffnen können, als die eigentliche Verbindung ansehen... Die genannte Glückseligkeit entspringt natürlich auch dieser Quelle und offenbart sich mehr oder weniger individuell im meditierenden Menschen.

Für mich gehört ALLES WAS IST und ALLES WAS NICHT IST absolut zusammen, denn es gibt manifestiertes und nichtmanifestiertes Sein. Da ist ständige Bewegung, ständiges Erschaffen, Werden und Vergehen.

Wo die Grenze ziehen? Das bleibt jedem selbst überlassen, wie weit er/sie gehen will oder auch kann. Ich selbst lebe weitgehend nach persönlicher Resonanz, also ich reagiere auf alles, was mich im Inneren anspricht... Sowohl auf die unangenehmen Eindrücke, die auf anstehende Verarbeitung warten, als auch auf die mein Wesen beglückenden Wahrnehmungen. So ergibt sich von alleine mein Weg und ich sorge mich nicht um Grenzen...

:liebe1: Kalihan
 
Nahatkami schrieb:
Ja, das ist eine gute Frage... Wie weit sollte Meditation also gehen? Sicher verfolgt jeder andere Ziele. Und bei jenem "Heiligen" war das Ziel womöglich die "Erleuchtung". Doch um die Erleuchtung zu erreichen, einen solchen Weg beschreiten zu müssen - dafür wäre das Leben mir ehrlich gesagt zu schade. Oder ist jene "Glückseligkeit" wirklich so mächtig, daß man seinen Körper vergißt?
Wozu hat man diesen dann aber? Und was ist eigentlich "Erleuchtung"? Kann sich da jemand von euch eine Vorstellung von machen?
Ist Erleuchtung = Befreiung vom Kreislauf des Karmarades (sprich von Tod und Wiedergeburt) oder etwas völlig anderes? Gibt es zwischen Erleuchtung und Befreiung einen Unterschied?

Kami
Nein, es gibt keinen Unterschied zwischen Erleuchtung und Befreiung. Erleuchtung ist die Aufhebung der Identifikation mit dem Ich und die Erkenntnis der Identität mit dem Selbst. Das "Vergessen des Körpers" äussert sich in einem nachhaltig veränderten Körpergefühl. In einem lange andauernden Prozess lösen sich chronische Verspannungen, beispielsweise im Bereich der Augen, Solar Plexus, Hüfte usw. Die Glückseligkeit ist ebenfalls eine Folge der Erleuchtung und geht mit dem veränderten Körpergefühl einher, verursacht es aber nicht.

Die Frage, wie weit die Meditation gehen sollte, entspringt einer falschen Sichtweise: Der Fragende glaubt, es sei seine eigene Entscheidung, was ihm im Leben zustösst. Tatsächlch ist das Leben auf diese Weise nicht kontrollierbar und nicht durch den Fragenden verursacht. Darüberhinaus ist es tatsächlich viel gefährlicher nicht zu meditieren als zu meditieren.
 
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wie weit darf eine Meditation gehen?


Bis ich platze.

Siehe Katze.

Bis zum Platzen.

Siehe Cat-Zen.

:liebe1:


always up mit Linikunda in die Backen für ein Wunder. Always Ultralightgewicht macht die Dicken Backen nicht. Bisserl Pressure muss schon sein, Depressiv ist ja nicht fein. Drum mach voll der Backen vier, dass der Po nicht orangier. Immer Spannung, immer wach, das ist Meditation, ach, ich vergass es zu erwähnen, dass die Katze auch lacht Tränen.

Und ist die Katze nicht geplatzt,
dann schläft das Meditier am Platz.

:liebe1:
 
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