Wie steht ihr zu Drygalla?

Orangina

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6. November 2007
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Der "Fall" Drygalla hat mich sehr zum Nachdenken gebracht und ich weiß überhaupt nicht, wie ich dazu stehen soll, meine Emotionen laufen zickzack.

Einerseits denke ich, sie hat nichts unrechtes getan, andererseits sind Nazis *pfui*

Wird sie so diskreditiert weil sie Deutsche ist?
Wäre es in anderen Nationen auch so?
Ihr Österreicher habt doch auch eine rechte Partei, ist Umgang mit deren Mitgliedern auch so verpönt, dass eine Olympiateilnahme unmöglich wäre?

Gehen meine Gedanken in eine ganz falsche Richtung?

Ich freue mich auf andere Meinungen!
 
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ich habe das ganze nur am rande verfolgt. aber ich glaube, man sollte schon ein bisserl differenzieren zwischen rechts und nazi.
das eine muss nicht zwingend das andere behinhalten.
 
In der Diskussion um Drygalla differenziert "man" (Medien) nicht ;)

Und vor allem, es geht nicht ein mal um IHRE Gesinnung...
 
In der Diskussion um Drygalla differenziert "man" (Medien) nicht ;)

Und vor allem, es geht nicht ein mal um IHRE Gesinnung...

Entschuldige bitte-aber bei so einer gravierenden Gesinnung des Lebespartners--da muss ja auch bei einem selber eine ähnliche Anschauung der Dinge vorhanden sein.
Oder könntest du mit so einem leben??? Ich denke nicht.
 
Und vor allem, es geht nicht ein mal um IHRE Gesinnung...

Hm....Jein.

Wenn jemand langjährig mit einem Partner, der stramm rechts ist (und auch noch politisch sehr aktiv ist, also keiner, der in der Kneipe nur mal im Suff ein paar Parolen gröhlt und das wars), zusammenlebt, ist wohl davon auszugehen, dass dieses Gedankengut auch akzeptiert wird.
So weit ich weiß, hat sie sich auch nicht davon distanziert a la "Mein Freund denkt so, damit habe ich persönlich nichts zu tun".

Nicht zu vergessen, dass der Gedanke bei Olympia ein Volksverbindender ist, also das genaue Gegenteil der rechten Ideologie.

Andererseits bleibt schon ein gewisses "Gschmäckle", da die NPD nach wie vor nicht verboten ist, von daher drängt sich schon der Begriff "Sippenhaft" auf. :rolleyes:
 
In der Diskussion um Drygalla differenziert "man" (Medien) nicht ;)

Und vor allem, es geht nicht ein mal um IHRE Gesinnung...

Doch, es gibt schon auch differenzierte Artikel. Aussagekräftig zu ihren Gunsten fand ich den hier: Drygalla distanziert sich von Neonazi-Szene

Ausschnitt:

Laut der Ruderin, Mitglied des Frauen-Achters, soll sich Fischer (ihr Freund) allerdings im Mai von der rechtsradikalen Szene losgesagt haben. Er habe persönlich mit dieser ganzen Sache gebrochen und sich verabschiedet, sagte Drygalla. Sie selbst distanzierte sich von rechtem Gedankengut. "Ich habe keine Verbindung in seinen Freundeskreis und diese Szene gehabt und lehne das absolut ab."

Berichte, wonach sie auf Bildern bei einer Demonstration 2009 in Malchow zu sehen sein soll, wies Drygalla zurück: "Das bin ich nicht, das kann ich ganz klar sagen. Ich empfinde das als unfair und ungerechtfertigt."

NPD-Mitgliedschaft "belastete die Beziehung"

Wegen der politischen Orientierung ihres Freundes habe sie zeitweise auch an eine Trennung gedacht. Die Mitgliedschaft in der NPD habe die Beziehung "sehr stark belastet", sagte die Ruderin. "Ich bin froh, dass ich vor den Olympischen Spielen noch einmal klar gesagt habe, dass es so nicht weiterlaufen kann."

(...)
 
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Und vor allem, es geht nicht ein mal um IHRE Gesinnung...



Nun, die Vorstellung mit einem Rechtsextremen liiert zu sein und mich NICHT um dessen Gesinnung zu kümmern, fällt mir allerdings recht schwer. Und so ein Olympia-Kader hat nunmal auch eine gewisse repräsentative Ausstrahlung weltweit.

Was daran bedenklich ist, daß man es jetzt erst zu merken beliebt.
 
Sippenhaft, sie hat sich nicht politisch korrekt verliebt, das ist das Problem. :rolleyes:
 
Der "Fall" Drygalla hat mich sehr zum Nachdenken gebracht und ich weiß überhaupt nicht, wie ich dazu stehen soll, meine Emotionen laufen zickzack.

Einerseits denke ich, sie hat nichts unrechtes getan, andererseits sind Nazis *pfui*

Wird sie so diskreditiert weil sie Deutsche ist?
Wäre es in anderen Nationen auch so?
Ihr Österreicher habt doch auch eine rechte Partei, ist Umgang mit deren Mitgliedern auch so verpönt, dass eine Olympiateilnahme unmöglich wäre?

Gehen meine Gedanken in eine ganz falsche Richtung?

Ich freue mich auf andere Meinungen!
Da die NPD legal ist, ist der Umgang mit Drygalla rechtswidrige Diskriminierung. Niemand darf dafür bestraft werden, dass er einer legalen Partei angehört oder nahesteht. Wenn die NPD verboten wäre, sähe die Sache anders aus, aber auch dann müsste bewiesen werden, dass Drygalla für die Partei arbeitet.
 
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Da die NPD legal ist, ist der Umgang mit Drygalla rechtswidrige Diskriminierung. Niemand darf dafür bestraft werden, dass er einer legalen Partei angehört oder nahesteht. Wenn die NPD verboten wäre, sähe die Sache anders aus, aber auch dann müsste bewiesen werden, dass Drygalla für die Partei arbeitet.

Das ist auch mein Gefühl.

Wie sähe es aus, wenn ein verurteilter Straftäter, nehmen wir an Gewaltverbrecher bei Olympia starten würde?
Wahrscheinlich wäre das in Ordnung, da die Strafe abgebüsst ist.
 
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