was denkt ihr über Jesus, war er auch Schamene?

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maria45 schrieb:
ähm ja, also mit einer solchen Boshaftigkeit, Eifersucht und Herrschsüchtigkeit, wie sie im Alten Testament unter anderem so aussieht:

"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."

kann ich gut leben... und Jesus auch. Er sagt:

"Wähnet nicht, dass ich gekommen bin, das GESETZ und die Propheten aufzulösen. Ich bin gekommen, sie zu erfüllen."

Dass du diesen Satz hervorhebend glaubst und propagierst, ist deine ganz persönliche Angelegenheit.

Wäre Jesus gekommen um das Gesetz zu erfüllen, so hätte er es nicht reihenweise gebrochen, inklusive der Heilung am Sabbat, welches strengstens verboten war.

maria45 schrieb:
schon seltsam, was so in den Köpfen mancher polarisierender Geister sich alles für Vorstellungen breitmachen.

Ja, das denke ich auch des öfteren mittlerweile, wie gutgläubig doch vieles den Römern unterwerfend hingenommen wird.

maria45 schrieb:
In diesem Punkt ist Jesus übrigens auch wie ein Schamane kein Revolutionär.
Jesus hat nicht den Anspruch, eine neue Religion zu bringen, sondern er lebt erstmal die bisherige völlig aus.
So haben auch Schamanen nicht den Anspruch, nun eine neue Religion zu begründen, sondern sind völlig zufrieden, ihren Teil der Tradition zu leben und weiterzugeben.

Das darfst du glauben wie du möchtest. Dennoch lebte er die zu seiner Zeit existierende Religion nicht aus, im Gegenteil, er lebte eine ältere Form des Lebens aus. Jesus hatte nichts mit Traditionen am Hut, ganz entschieden im Gegenteil, war er gegen Dogmen eingestellt und das hat er immer wieder durch seine Lebensweise bewiesen. Glücklicher Weise konnten die Römer nicht alles zerstören.

Dass du damit nichts anfangen kannst, ist deine Entscheidung. :)
 
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Dass du diesen Satz hervorhebend glaubst und propagierst, ist deine ganz persönliche Angelegenheit.

Wäre Jesus gekommen um das Gesetz zu erfüllen, so hätte er es nicht reihenweise gebrochen, inklusive der Heilung am Sabbat, welches strengstens verboten war.



Ja, das denke ich auch des öfteren mittlerweile, wie gutgläubig doch vieles den Römern unterwerfend hingenommen wird.



Das darfst du glauben wie du möchtest. Dennoch lebte er die zu seiner Zeit existierende Religion nicht aus, im Gegenteil, er lebte eine ältere Form des Lebens aus. Jesus hatte nichts mit Traditionen am Hut, ganz entschieden im Gegenteil, war er gegen Dogmen eingestellt und das hat er immer wieder durch seine Lebensweise bewiesen. Glücklicher Weise konnten die Römer nicht alles zerstören.

Dass du damit nichts anfangen kannst, ist deine Entscheidung. :)




freue mich Nebelwind
dass du dich hier zu Wort meldest


Jesus Christus kam ja mitten im dunklen Zeitalter des Kali Yuga auf die Welt
wo die Tore zum Himmel ganz bewusst veschlossen wurden


das Kali Yuga dauerte noch bis 1899 an...

aber ich glaube schon, dass er kam um die Prophetien zu erfüllen
nur eben anders als erwartet;)


es soll ja noch immer viele geben die auf den Messias warten...



so... und Schamanismus
war zeitweise Staatsreligion zur Zeit Dschinghis Kahn



das alte Hellsehen verschwand mehr und mehr
so wie bei einem Sonnenaufgang

verblasste der Sternenhimmel (Astralwelt)

unser Selbstbewusstsein ist nun so stark (Ego)
dass sich die Prophetie "Aller gegen Alle..." auch bereits erfüllen...
und da muss ein geistiges Arbeiten beginnen
ein sich hinaufschwingen und gegen die Schwerkraft angehen


dann erhalten wir das Geschenk von den Göttern:
das "Neue Hellsehen."





LG Ali
 
aber ich glaube schon, dass er kam um die Prophetien zu erfüllen
nur eben anders als erwartet;)

Um die Prophetien zu erfüllen, ja, jedoch nicht die vorherrschenden Gesetze. Und die Prophetien wurden auch damals teilweise missverstanden, denn eine Prophetie besagte, er würde Frieden bringen, doch diese erfüllte sich nicht.

Diese kann sich erst dann erfüllen, wenn wir ihn in seinem Sinne begriffen haben und nicht in unserem. Es bedarf noch sehr vieler geistiger Arbeit. Vor allem um uns von den Anbefehlungen des Glaubens zu lösen.

Denn erst wenn wir Jesus voll in Jesu Sinne begriffen haben, gibt es eine Chance auf Christus in Jesus.

Und dazu gehört auch, mit den Verleugnungen aufzuräumen und mit dem nicht Wahrhaben wollen, des unterdrückten Seins und ebenso das Licht Magdalenas wieder grade zu rücken.

Die erste Heiligsprechung erfolgte erst im 10. Jahrhundert durch Papst Johannes XV. Und es betraf Ulrich Von Augsburg.

Vor dieser Zeit wurde ein Mensch vom Volk selbst heilig gesprochen. (Gefühl der Gläubigen) Und das war bei Magdalena der Fall. Denn nur Heiligen wurden Kirchen geweiht. Zahlreiche Päpste fallen nicht unter die Heiligen und haben keine geweihte Kirchen.

Magdalena dagegen hat zahlreiche erhalten. Doch all dies wird auch heute noch verleugnet.
 
Dass du diesen Satz hervorhebend glaubst und propagierst, ist deine ganz persönliche Angelegenheit.
...
Das darfst du glauben wie du möchtest. Dennoch lebte er die zu seiner Zeit existierende Religion nicht aus, im Gegenteil, er lebte eine ältere Form des Lebens aus. Jesus hatte nichts mit Traditionen am Hut, ganz entschieden im Gegenteil, war er gegen Dogmen eingestellt und das hat er immer wieder durch seine Lebensweise bewiesen. Glücklicher Weise konnten die Römer nicht alles zerstören.

Dass du damit nichts anfangen kannst, ist deine Entscheidung. :)

hoppala, warum so persönlich? hab ich dich irgendwie angegriffen?
lass uns doch einfach beim Thema bleiben ohne irgendwelche persönlichen Zuschreibungen, das finde ich unangemessen.

Wäre Jesus gekommen um das Gesetz zu erfüllen, so hätte er es nicht reihenweise gebrochen, inklusive der Heilung am Sabbat, welches strengstens verboten war.

er bricht das Gesetz im Buchstäblichen, um es im Geistlichen völlig zu erfüllen. Es kommt eben nicht auf das buchstäbliche an, sondern auf den Geist. Das ist seine Botschaft, und dafür scheut er selbst davor nicht zurück, die offensichtlichsten buchstäblichen Verbote zu durchbrechen.

Das gesamte Alte Testament ist eine rein geistige spirituelle Unterweisung. Nur die allgemeine kognitive Beschränktheit des Kali-Yuga (wie sie auch jetzt noch gelegentlich bei manchem zu beobachten ist ;)) brachte den Menschen dazu, es auf historische und buchstäbliche Ebenen hinunterzuzerren.

Das ist beim Schamanisieren nicht anders. Wenn es ums buchstäbliche Trommeln ginge, wäre jeder Drummer ein Schamane. Ist aber nicht so. Es geht nicht ums buchstäbliche Trommeln, sondern um den Geist... der natürlich AUCH durch Trommeln berührt und transformiert werden kann.
 
danke ihr Lieben:)


Maria:

Das ist beim Schamanisieren nicht anders. Wenn es ums buchstäbliche Trommeln ginge, wäre jeder Drummer ein Schamane. Ist aber nicht so. Es geht nicht ums buchstäbliche Trommeln, sondern um den Geist... der natürlich AUCH durch Trommeln berührt und transformiert werden kann.


Ja, es geht um den Geist
und heute ist es ein anderer Geist
oder besser ein anderer Zugang zu ihm


dem grossen Geist...


Wie ich bereits aufgezeigt hatte
war die Menschheit durch die Jahrtausende heruntergestiegen
wie eine Treppe stelle ich mir das vor…


Ur-Indische Kulturepoche, Ur-Persische, Ägyptisch/Chaldäische
und Griechisch/Römische… das Zeitalter etwa vierhundert Jahre
vor und nach Christi Geburt

die Menschen entwickelten mehr und mehr ihr Ich Bewusstsein
und verloren dadurch das alte Hellsehen

denn die Erkenntnis eines Ich ist noch etwas anderes
als die Kraft des Ich, die Wirksamkeit des Ich

die Menschen waren noch nicht von einer solchen Innerlichkeit getragen
wie sie es heute sind, dafür hatten sie ein altes dämmerhaftes Hellsehen

die Menschen fühlten sich noch ganz angehörig eines Stammes
und eines Volkes, wie eingebettet in die Gemeinschaft und empfanden sich
noch nicht so wie heute als ein individuelles Ich

dafür aber war die Seele fähig im Traum in die geistigen Welten zu sehen



ab Christi Geburt- ich vergleiche das mit einem Sonnenaufgang
der Sternenhimmel (die Astralwelt) dann langsam verblasst…
geht die Sonne unseres menschlichen Selbstbewusstseins auf

ab da beginnt der erneute Aufstieg, der Prozess der Vergeistigung
es führt nun die Treppe erneut hinauf und das ist immer ein Angehen
gegen die Schwerkraft

und natürlich gibt es Gegenmächte, die dies verhindern wollen
es sind die Wiedersachermächte
sie möchten den Menschen noch weiter hinunterziehen
es sind die Kräfte des Materialismus
die ihre stärkste Wirkung im 19 Jahrhundert entfaltet hatte
wo es hiess: „Gott ist tot.“


Die Menschheit wurde bisher von hochentwickelten Wesen geführt
in der Ur-Indischen Epoche, waren es die sieben heiligen Rishis
die sich dann immer wieder inkarnierten um die Menschheit zu führen

der heutige Zeitgeist verlangt das alles mehr und mehr in die Freiheit drängt
so dass wir Menschen mit Hilfe der Intuition, Imagination und Inspiration
die wir aus der geistigen Welt erhalten, den Weg mehr und mehr alleine gehen


Im Jahre 1899 ist das Kali Yuga abgelaufen…
es war 3100 Jahre lang eine Zeit der Verfinserung
die Zeit, in der die Tore des Himmels zugemacht wurden
damit wir fähig würden den eigenen Funken Licht zu finden das Ich




Seit einigen Monaten befasse ich mich mit dem Schamanentum der Mongolei
Mich fasziniert die innere Kraft der Schamanen und des mongolischen Volkes
und ich denke darüber nach, was wir davon lernen können…
die Hinwendung zur Natur und der Blick hinter den Schleier durch Imagination


eben das sich bewusst machen
dass wir ganz umgeben sind von geistigen Wesenheiten
dass jeder Windhauch und jeder Luftstrom die Offenbarung geistiger Wesenheiten sind



diese Erkenntnis ist es, die uns weiterbringt
auch dass alles verwandelt wird, so wie in der Natur
so wiederum im Geistigen, wirken weise Mächte


Tiere haben nicht ein solches Ich wie es der Mensch hat
sie besitzen ein Gruppen Ich und um so niedriger das Tier
so höher das Gruppen Ich welches dahintersteht



die Tiere haben ihr Ich in der Astralwelt
eine Zentralgewalt die dahinter steht und die Tiergattung lenkt
ein morphogenetisches Feld ist ein Gruppen Ich

also ist ein Tier-Gruppen-Ich ist eine sehr, sehr weise Wesenheit

wogegen der Mensch als individuelle Seele noch lange nicht so weise ist

zum Beispiel bei den Vögeln im Vogelflug und ihrer Migration
da liegt so hohe Weisheit darin,
dass sie in ganz bestimmten Höhen
und in ganz bestimmten Richtungen dahinziehen,
um dem Winter zu entgehen
und im Frühling auf anderen Wegen wieder zurückzukehren
die Vögel richten sich sogar nach ganz bestimmten Sternen

und diese Weisheit findet man überall im Tierreich
sehr schön auch beschrieben bei Konrad Lorenz über die Graugänse

die Wespengruppenseele hat schon vor Tausenden von Jahren
das Papier entdeckt… denn das Wespennest ist aus demselben
Stoff wie das später vom Menschen hergestellte Papier
die Gruppenseelen der Tiere sind in fortwährender Bewegung:


„Der Seher sieht längs des Rückgrats der Tiere ein beständiges Flimmern.

Das Rückgrat ist wie von Flimmerlicht eingeschlossen. Die Tiere werden
durchzogen von Strömungen, die um die ganze Erde gehen in allen
Richtungen in unendlicher Zahl, wie die Passatwinde, und welche auf
die Tiere wirken, indem sie das Rückenmark umströmen. Diese Tiergruppenseelen
sind fortwährend in kreisförmiger Bewegung in jeder
Höhe und Richtung um die Erde begriffen. Diese Gruppenseelen sind
sehr weise, aber es fehlt ihnen eines, was sie noch nicht haben: sie
kennen nicht die Liebe, was auf der Erde so genannt wird. Liebe ist
nur beim Menschen mit der Weisheit in der Individualität verbunden.
Die Gruppenseele ist weise, aber das einzelne Tier hat die Liebe
als Geschlechtsliebe und Elternliebe. Die Liebe ist im Tiere individuell,
aber die weise Einrichtung, die Weisheit des Gruppen-Ichs
ist noch liebeleer. Der Mensch hat Liebe und Weisheit vereint; das
Tier hat im physischen Leben die Liebe und auf dem astralischen
Plan hat es die Weisheit. Bei solchen Erkenntnissen werden den
Menschen ungeheuer viele Lichter aufgehen.“ Rudolf Steiner GA 118



Gruppenseele der Tiere

http://wiki.anthroposophie.net/Tiergruppenseele



LG Ali
 
Das sind echt tolle, schöne Erkenntnisse für mich , Danke Dir !

LG Asaliah:)



ich danke dir, liebe Asaliah

auch freue ich mich dass nur die schreiben
die was damit anfangen können


irgendwie lieb von den usern:blume:


und gerade das finde ich bedeutsam
im Unterschied Tier und Menschen Ich:


Der Mensch hat Liebe und Weisheit vereint

das Tier hat im physischen Leben die Liebe

und auf dem astralischen Plan hat es die Weisheit.

Bei solchen Erkenntnissen werden den
Menschen ungeheuer viele Lichter aufgehen.“



der grosse Unterschied und unsere Freiheit



LG Ali:umarmen:
 



Christus der Sonnenlogos als das Urbild des Menschen und die Sphinx




Auf dem spirituellen Pfad, wenn der Mensch durch Atemübungen seinen Ätherleib ausweitet, begegnet ihm Luzifer in der Gestalt der Sphinx.
Die Sphinx das ewige Menschheitsrätsel mit dem Löwenleib, die Adlerflügel, und dem Stier
auf alten Darstellungen der Sphinx war noch der Reptilienschwanz vorhanden, der auf die alte Reptiliengestalt hinweist…

und nach vorne hin sieht man die Menschengestalt
auch das Symbol der vier Cherubime - die Kardinalpunkte des Tierkreises: Löwe, Skorpion(früher Adler), Stier und Wasserman

Wenn der Mensch Luzifer begegnet, muss er mit der Sphinx fertig werden
die Sphinx, die weit in die Zukunft weist

Er hat die inneren Zweifel zu überwinden-denn die Sphinx ist im Inneren des Menschen
in der Ödipus-Sage muss der Mensch das Rätsel lösen, sonst erwürgt sie ihn, die Frage:





die Frage „Wie dieser Mensch werden sollte, welch eine Aufgabe die Menschheit in der Entwickelung hatte, diese Frage stand lebendig vor ihm als eine Frage der Erwartung, der Sehnsucht, der Entfaltung des Kommenden, wenn er die Sphinx sah.
Dass alle menschliche Forschung und Philosophie aus der Sehnsucht heraus entsteht, ist ein griechischer Ausspruch, aber zugleich auch ein hellseherischer. Man hat vor sich eine Gestalt, die nur mit astralischem Bewusstsein wahrgenommen wird, aber sie quält einen, sie gibt einem Rätsel auf: das Rätsel, wie man werden soll.

Nunmehr hat sich diese Äthergestalt, die in der atlantischen Zeit da war und in der ägyptischen Zeit in der Erinnerung lebte, mehr und mehr dem menschlichen Wesen einverleibt, und sie erscheint auf der anderen Seite in der Menschennatur wieder, sie erscheint in all den religiösen Zweifeln, in dem Unvermögen unserer Kulturepoche gegenüber der Frage: Was ist der Mensch? – In all den unbeantworteten Fragen, in all den Aussprüchen, die sich um das «Ignorabimus» drehen, erscheint die Sphinx wieder. Daher kann der Mensch so schwer zu einer Überzeugung von der geistigen Welt kommen, weil die Sphinx, die früher außen war, nachdem gerade in dem mittleren Zeitraum sich der gefunden hat, der das Rätsel gelöst, der sie in den Abgrund, in das eigene Innere des Menschen gestürzt hat, weil diese Sphinx jetzt im Inneren des Menschen erscheint." (Rudolf Steiner Lit.GA 105, 187f)



ein kleiner Auszug aus meiner Geschichte Benjamin v. 2010… ich wollte sie eigentlich letzte Weihnachten posten, aber da entschied ich mich ja erst mal auf Reisen zu begeben…
In dieser Geschichte, wo die Heilige Familie, geführt vom Erzengel Gabriel zusammen mit dem Esel Benjamin und dem Ochsen Esau am Fuβ der Sphinx ihr Nachtlager aufgeschlagen haben und der Esel erzählt:

Es war am frühen Abend in der kalten Jahreszeit. Ich erinnere mich genau, es war drei Tage nach der längsten Nacht im Jahr, als wir unser Lager bei den Pyramiden aufgeschlagen hatten. Am nächsten Tag sollte unsere lange Wanderung über das Nildelta und den Sinai heimwärts beginnen.

Ich erzählte euch ja bereits über die Pyramiden, als wir auf dem Weg nach Babylon, in ihrer Nähe vorbeiritten. Heute waren wir hier, auf Geheiβ des Engels, genau neben einem riesigen Ungeheuer aus Stein, so hoch in den Himmelaufragend, dass ich Benjamin mir einmal wieder winzig klein vorkam.

„Was soll das?“, rief ich beunruhigt zu Gabriel hinauf. „Warum müssen wir ausgerechnet neben dieser rätselhaften Statue unser Nachtlager aufschlagen? Ich fühle mich bedroht von diesem Löwen mit menschlichen Kopf!“

„Auch ich habe Angst vor diesem grauenhaften Stier mit Menschenkopf!“, brüllte Esau ängstlich zu Gabriel hinauf. Die heilige Familie schüttelte einmal wieder den Kopf, sie war solcherlei Ausbrüche bei Esau und mir zur Genüge gewohnt.
„Das ist kein Stier, du egozentrischer Ochse!“, rief ich mit schneidender Stimme dem Esau zu. „Es ist ein Löwe mit menschlichem Antlitz!“
Wir führten eine erregte Diskussion, die längere Zeit andauern sollte, hätte dem nicht das Jesuskind Einhalt geboten, das lachend in die Hände klatschte und ausrief:
„Es ist ein Stier, ein Löwe, ein Adler und ein Menschensohn.“

Esau und ich schwiegen betreten und blickten nochmals genau hin zu dieser rätselhaften Sphinx wie sie genannt wird.

„Die Sphinx wird nicht nur euch Rätsel aufgeben“, bekundete Gabriel lachend. Noch nach Jahrtausenden werden sich die Menschen die Köpfe darüber zerbrechen. Eine Weile lang wird sie gänzlich vom Sand verschüttet sein. Dann wird man sie eines Tages ausgraben und sogar Vater des Schreckens nennen. Später, in zweitausend Jahren erst, werden die Menschen durch Messungen feststellen, dass es eine Gestalt aus drei Tieren und dem Menschen ist.“

In diesem Augenblick verschwand der glühende Sonnenball zwischen der Sphinx und einer der Pyramiden. Joseph hatte ein Feuer entzündet, dass uns allen ein wenig Wärme spendete.

„Was bedeute diese rätselhafte Sphinx wirklich?“ fragte ich Gabriel, der sich hoch oben auf ihrem Körper niedergelassen hatte.
„Die Sphinx ruht vor der Pyramide, vor dem gewaltigen Sonnengrab. Ein geronnenes Bild aus Stein für das Wesen Ägyptens. Sie schweigt, das Verschweigen eines Wortes, das der Mensch wissen sollte, aber nicht weiβ. Er hat es vergessen und jetzt ruht es in diesem Stein.

„Gabriel, du sprichst in Rätseln“, beschwerte ich mich. Esau dagegen dachte über das alles erst einmal gründlich nach.
Inzwischen hatte sich ein dunkler Nachthimmel über uns gewölbt, überzogen mit unendlich vielen Sternen. Ohne dass ich es bemerkt hätte, war Jesus gekommen und hatte sich still neben mich gesetzt. Sein Gesicht verriet ein groβes Verstehen und aus seinen Augen strahlte das Leuchten der Sterne.

„Ägypten trug das Mysterium des Todes schon immer in sich und ahnte bereits das Wort. Das Wort, das von der Sonne herunter tönte: das Ich Bin.“


Da begann Jesus seltsame Symbole mit seinen Fingern in den Sand zu malen. Schlieβlich hielt er inne, betrachtete seine Bilder und lächelte zufrieden.

„Was bedeutet das?“, fragte ich den Engel verständnislos.

„Es sind Berechnungen, die Maβe der groβen Cheops Pyramide. Ihre Grundkantenlänge mit dem Volumen, im Verhältnis von der Sonne zur Erde multipliziert, ergibt die Einheit einer Lichtsekunde.“

Es war eine heilige, stille Nacht, als Jesus, die Geheimnisse der groβen Pyramide in den Sand malte. Andächtig betrachtete er, seine Symbole, fügte weitere hinzu.

„Wir befinden uns hier an einer Stelle, die vom Gestein her, als die dichteste der Erde zählt. Satellitenfotos werden das eines Tages einmal beweisen. Das alles wussten die Ägypter bereits. Sonst wären solche Kolosse aus Stein in der Erde versunken. Sie wussten auch, dass sie nicht das Tor zum Himmel bauen, wie es in Mesopotamien noch war. Die Menschheit ist mehr und mehr herabgestiegen durch die Jahrtausende. Pyramiden sind das Tor zum Menschen, indem das Ich Bin Einzug nehmen wird.“

Ich war eingeschlafen durch die Worte des Engels. Zu machtvoll für mein Bewusstsein war die Nähe der geistigen Welt. Ich träumte vom Sirius und von Isis und Osiris. Von der langen, langen Heimreise durch die Sinai Wüste und meinem geliebten Palästina.
 
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