Warum kommen wir auf diese Erde, wenn es doch so viel Leid gibt?

Hallo, ich habe eine ernst gmeinte Frage: Wieso kommen bzw. müssen wir überhaupt auf diese Erde? Oft höre ich um zu "lernen" oder um das "Karma" abzubauen. Aber wie soll man was lernen bzw. sein Karma abbauen, wenn man seine Fehler aus früheren Leben nicht kennt? Ist das nicht irgendwie unfair? Eine persönliche Story: Ein Kumpel von mir hat 4 Geschwister, seine Mutter wollte sie eigentlich nicht. Sie wurden als Kind nicht gut behandelt. Sie wurden Wochenlang aus der Schule gelassen, sie wurden nicht zum Zahnarzt geschickt, er hat dadurch oberhalb eine komplette Zahnbrücke. Als er dann doch mal in die Schule gehen durfte, wurde er fertig gemacht da er leider gestunken hat, da seine Mutter sehr selten Wäsche gewaschen hat. Es gab jeden Tag Streit und Schimpfwörter bein Ihm daheim. Aber nicht wegen den Kinder sondern weil seine Mutter so bösartig war. Mittlerweile ist er 30 und hat nicht wirklich freude am Leben bzw. versteht er den Sinn dahinter nicht. Was sollte man denn bitte aus "Spiritueller Sicht" daraus lernen? Ich kann mir nicht vorstellen dass eine Seele sich so etwas vor einer Geburt ausgesucht haben sollte, oder was man in diesem Leben daraus lernen sollte...
Moin, deine Fragen im oberen Abschnitt versuche ich schon lang zu verstehen. Das fängt schon an, dass ich nichts muss, das kann ich persönlich nicht mehr ab.
Zum einen, weil Vater und Mutter zusammen schliefen und dadurch entsteht ein Kind, wenn Frau fruchtbar. Ablehnung kann man schon im Mutterleib erfahren. Was bringt Mutter an Genen mit, was überträgt Vater? Bin ich das überhaupt oder sind das die Eltern, Grosseltern?
Wer tickt da gerade bei mir?
Bruchstücke aus früheren Leben ist dann schwer, ist es das Hirn oder war es so. Habe ich dort gelebt In der Vergangenheit? Was bringt mir ein Beweis, Ruhe in meiner Seele und Frieden? Meinen Wissensdurst gestillt?
Ich weiss es selber nicht und für mich ist das oben der Glaube an Karma oder eben nicht oder bestimmt gibt's noch anderes.
Das kann verrückt und durcheinander machen, wenn man als Start "eine" Religion hatte und meint man ist falsch in der Familie. Es war nur eine Annahme. ☺
Ich kann nicht wissen, was ich nicht weiss, es sei denn ich spüre nach. Ich kann emphatisch sein.
Nicht hochnäsig klingend, mit 30 fing das erst an, also Mitte 20 und da fängt das doch erst an, das Leben und ich fange an Erfahrungen zu sammeln.Mit 57 schaue ich zurück, ah, das war dann so und so. Manche nennen es Lernerfahrungen...
Ein Kind kann für nichts was, Punkt.
Aus spiritueller Sicht? Habe ich mich in meinem früheren Beitrag auch gefragt, wo so viel Leid da ist. Manchmal will ich mich dann gar nichts mehr fragen. Schlimmes Schicksal, eh, die war böse in ihrem früheren Leben und muss nun dafür Leid erleben, weil Karma ausgleichen und so oder Strafe erfahren, egal was. Manchmal macht mich das traurig und doch weiss ich nichts....
Auch wenn's schwer fällt, nach dem Guten zu suchen. Ich habe mir das mit Sicherheit nicht ausgesucht, aber es ist da und ich mache das Beste aus der Situation und es sieht für jeden eben dann anders aus.
 
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An deiner stelle würde ich Böse und Bösartig unterscheiden. Ein böser Mensch ist nicht gleich bösartig und nicht alle Menschen die eine Strafe bekommen sind auch böse. Ich an meiner stelle kann hier nur darüber etwas aussagen, was in meiner Realität passiert. Was nach meinem Tod kommt, darüber habe weder ich noch irgendeinanderer einen Einfluss, deshalb ist es unsinnig darüber weiter nachzudenken.
Was nach dem Tod kommt ist Fazit der Inkarnationen.
Und ein böser Mensch ist je nach Wesensstruktur bösartig.
 
Es ist meist so, dass es wenig sinnvoll ist, ewig und erfolglos nach den Ursachen aus der Kindheit zu suchen. Eine gute Quelle, mit der das Verschüttete geheilt werden kann, ist unsere Traumwelt.
Bei letzterem ginge ich ohne Weiteres mit, denn Träume bieten die besten Einblicke, das ins Unbewusste Verschüttete überhaupt wiederzuentdecken.

Allerdings, seriöse Traumdeutung legt in aller Regel auch die Erkenntnis frei, dass die Verschüttung (ein traumatischer Vorgang) in der frühen Kindheit stattfand.


Ein Albtraum eins Erwachsenen haben deshalb eine ganz andere Qualität. Soll also heißen, dass wir oft solche verschüttete Kindheitsträume rudimentär mit uns herumtragen, ohne es zu wissen.
Ja. Solang man keine seröse Traumanalyse schon seit einiger Zeit konsultiert (und zu lernen beginnt) ist kann es nicht wirklich bewusst sein, was alles an Kindheits-Traumen im Unbewussten ihrer heilsamen Entdeckung harren.

Aus welchem Grund gibst Du C.G. Jung den Vorzug? Weil er sich eher mit den weltweit mehr oder minder identischen "Kultur"-Prägungen befasste (seinen sog. "Archetypischen Sysmbolen")? Während Freuds "Es" ausschließlich angeborene Bedürfnisse beherbergt, seine Traumdeutungsmethode also eher in der (biologischen) Natur des Menschen beheimatet ist?

Rein theoretisch solltes dass das seelisch "Gesunde" sein, alle neurotische Erkrankung also aus frühlindlich erzieherisch verursachten Traumatisierungen unserer 'Biologie' stammen.
 
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Lieber Joshuan,

die meisten Leute haben falsche Vorstellungen von der Traumanalyse, denn es geht nicht darum, dass der Mediator eine ultimative Auslegung vorlegt, sondern zusammen mit dem Träumenden neue Wege und Einsichten erarbeitet.

So muss diese Traumwelt auch nicht unbedingt mit den nächtlichen Träumen verbunden sein. Das kann auch im Alltag geschehen, wenn es für unser Gehirn nichts Wesentliche zu tun gibt. Das kann man bei einer langweiligen Fahrt auf der Autobahn erfahren, denn das Fahren selbst wird vom prozeduralen Gedächtnis übernommen. Also eine Art Autopilot.

Für die eigentliche Arbeit mit der Traumwelt/Seelenwelt ist es jedoch sinnvoller, mit den sogenannten Reisen aus den Entspannungstechniken zu arbeiten (Autogenes Training oder Hypnose). Der Vorteil liegt lieg darin, dass man ein konkretes Szenario vorgeben kann und sich vor allen Dingen Botschaften direkt in der Seele verankern lassen. Etwas also, mit dem sich die Bilder und Gefühle aus den Erinnerungen verändern können.

Mit verschiedenen Techniken lässt sich die Taktfrequenz des Gehirns absenken, wobei sich bei 14 Hertz das „Tor“ zum Unbewussten öffnet. Nur so nebenbei haben sich bei 14 Hertz die Frequenzen beider Gehirnhälften angeglichen. Etwas, das unabdingbar ist, um sich dem Erfahren auch noch bewusst sein zu können.

Nur einmal so zum besseren Verständnis der Bewusstseinsebenen:

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(Merlin, gemeinfrei)

Warum ich Jung bevorzuge, liegt daran, dass Freud den Fehler begann, von sich auf andere zu schließen. So das wäre jetzt im Groben ein kleiner Einblick in die Welt der Träume.

Merlin
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