Wahrnehmungen während Meditation

Planewalker

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27. Januar 2010
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Hallo,

ich beschäftige mich seit geraumer Zeit mit luziden Träumen und ausserkörperlichen Erfahrungen und übe intensiv eine Technik, die es mir erlauben soll, aus einer Meditation heraus zu projezieren. Gelungen ist es mir bisher nur ansatzweise, ich habe aber das Gefühl, dass ich sehr nahe am Ziel bin. Die verwendete Technik basiert auf dem Prinzip des Lichtkörpers nach Aleister Crowley.

Während der einleitenden Konzentrationsübung habe ich einige interessante Dinge festgestellt:
Mehrmals konnte ich durch die geschlossenen Augenlider den Raum wahrnehmen, in dem ich mich befand. Ein paar mal habe ich auch Aussenszenen wahrgenommen. Wenn ich wahrnehmen sage, meine ich damit tatsächlich einen detaillierten und lebhaften Eindruck über verschiedene Sinne, so als ob ich mich dort befände. Nur selten erreiche ich den Zustand, den ich eigentlich bezwecke - wie ich zumindest annehme, nämlich die völlige Beruhigung des Geistes.

Die Wahrnehmungen sind mir nicht unvertraut. Sie ähneln sog. "hypnagogischen Halluzinationen", die ich ebenfalls wahrnehme, wenn ich z.B. eine WILD-Methode zur Klartraum-Induzierung anwende. Allerdings schlafe ich nur schwer ein und im Sitzen schon gar nicht. Ich nehme an, dass ich meinen Geist durch die Konzentrationsübung in einen ähnlichen Zustand bringe, also in die Welt zwischen Wachsein und Schlaf.

Was denkt ihr darüber? Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist jemand hier dazu in der Lage, eine vollständige und absichtliche "Astralprojektion" mittels einer Meditationsübung durchzuführen und kann mir Tipps dazu geben?
 
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Hi Planewalker,

ehrlich gesagt, hat das, was du hier beschreibst, für mich wenig mit Meditation zu tun.

In der Meditation geht es erst mal darum alle Wahrnehmungen über die Sinne auszuschalten, sich zu Konzentrieren, eins mit dem Om-Klang zu werden und von der göttlichen Glückseligkeit erfüllt zu werden.

Siehe auch Thread: Allheilmittel für alle Meditationsprobleme.
 
Je länger du meditierst, desto mehr Wahrnehmungen werden stattfinden.

Es ist eher nicht das Ziel von Meditation, aber es tritt im Laufe der Übungen schon mal auf.
Wer sich zusehr auf diese Dinge und was da so möglich ist konzentriert, dem kann es sehr schaden. Oftmals bleibt die gesamte Persönlichkeit auf der Strecke oder man versackt total.
Daher wird eher empfohlen, seine Aufmerksamkeit nicht darauf zu lenken.

Nun genug der Hinweise, die Du ggf. und hoffentlich alle kennst und berücksichtigst (auch wenn dies vorallem in Deinen lezten Sätzen nicht so recht anklinkt).

Gesteuert wird alles allein durch den Geist bzw. Dein Aufmerksamkeit. Und es wird davon ausgegangen, dass Du Deinen Geist durch Achtsamkeit steuerst.

Daher kann man nichts "machen" oder "durchführen" - es ist eher sowas wie es findet statt.
 
hallo Lilatag!

also wenn du durch meditation "nix" wahrnehmen "SOLLTEST", was soll dann einfach STATTFINDEN, ohne es WAHRZUNEHMEN????

...und je mehr sich das bewußtsein durch meditation erweitert, desto MEHR kannst du natürlich auch praktisch davon ANWENDEN!!

was du hier sagst, klingt so, als wie: "erfinde das internet, aber benütze es nur ja nicht!!!" ..wozu sollte denn sonst der erfindergeist da sein?

und wozu sollte meditation DA sein, wenn man mit dem dadurch WAHRGENOMMENEM "nix" anfangen sollte???

hier ein zitat von Yogananda dazu:

"Look within yourself. Remember, the Infinite is everywhere. Diving deep into superconsciousness, you can speed your mind through eternity; by the power of mind you can go farther than the farthest star. The searchlight of mind is fully equipped to throw its superconscious rays into the innermost heart of Truth. Use it to do so."
—Sri Sri Paramahansa Yogananda, “Man’s Eternal Quest”

JAI GURU
 
Daher kann man nichts "machen" oder "durchführen" - es ist eher sowas wie es findet statt.

Danke für Deine Antwort. In diesem Punkt kann ich Dir nicht zustimmen. Zum einen lässt sich das Erleben allein schon durch die Aufmerksamkeit steuern, zum anderen beinhalten zahlreiche Meditationsformen Visualisierungen, die u.a. bestimmte Ergebnisse hervorrufen können, bzw. sollen.

Die Warnung bzgl. der Beachtung von Wahrnehmungen gilt insbesondere im Buddhismus und bezieht sich darauf, dass diese von dem eigentlichen (buddhistischen) Zweck der Übung ablenken. Andererseits wird dort teils auch der klare Traumzustand genutzt um den Realitätsbegriff zu relativieren. Ich sehe davon keine Gefahr ausgehen, ganz im Gegenteil. Meine Form der Meditation beabsichtigt ja gerade die Hervorrufung besonderer Wahrnehmungen.

Es gibt mehr als eine Form der Meditation und viele Anwendungsmöglichkeiten. Es lohnt sich auch, sich mal ein wenig abseits der östlich geprägten Lehre umzusehen, z.B. im europ. Okkultismus oder in der Gnostik, um neue Eindrücke zu gewinnen. Ein relativierender Überblick kann eigentlich nur gut tun.

@kriyayogi: Kann dem nur zustimmen. Zu Deinem Zitat passt übrigends auch folgendes Pendant: “Solange du noch die Sterne fühlst als ein »Über-dir«, fehlt dir noch der Blick des Erkennenden.” ~ F. Nietzsche
 
ich habe lange zeit meditation verwechselt mit anstrengung ...ich wollte auf deubel komm raus was erleben: in den 7.himmel auffahren und wat weiss ich nicht noch alles und genau durch diese anstrengung hab ich gar keine fortschritte gemacht ...das ist ja der eigentliche grund ..weshalb man sich von gott kein bild machen soll ...das macht die meditation schon ..wenn man ..und jetzt kommt es ...hingabe gelernt hat ...einfach sein ...lauschen und sehen ...wie man zu sich selber kommt...:)
denn die klarheit tritt anstelle von erwartungsverwirrung und an diese klarheit gewöhnt man sich dann so mit der zeit ..sie ist dann stärker als alle bedenken mit der zeit...denn sie sieht genau was abgeht und sie weiss ...welche fallen man sich immer wieder selbst stellt...
 
Nicht nur der Buddhismus warnt vor Visionen ect. Eigentlich jede ernstzunehmende Schulung des Geistes. Wobei die Wahrnung nie dazu ist,
jemanden von etwas abzuhalten, sondern auf die wichtigen Umstände
aufmerksam zu machen.

Und was man evt. anwenden kann ist aber nicht gleichzusetzen mit dem Wollen, um z.B. eine Astralprojektion vorzunehmen.
Ich finde das Wort "vornehmen" oder "durchführen" legt eine Betonung auf die
Anstrengung, was unangemessen viel Gewicht legt auf etwas, was m.E.
irgendwie gar nicht zu der Leichtigkeit dieser Art von geistigen Tätigkeit passt.

Gerade was das Thema Okkultismus betrifft sind ja viele von dort mit enormen
persönlichen Schwierigkeiten mit "nach Hause" gekommen. Angefangen von
Ängsten, geschürten diffusen Wahrnehmungen und Weissagungen, die
einfach hanebüchen sein können und oftmals langwierige psychische Probleme
verursachen können. Viele sind derart "betroffen", dass sie nach Psychiatrie
-Aufenthalten absoluten Abstand zu jeder Art von Esoterik halten müssen.

Ist aber wieder nett zu hören, dass man sich umsehen soll - und irgendwie
nirgends eine Gefahr zu sehen sei.

Gerne darf man damit experimentieren - dann ist es aber m.E. keine
Meditation mehr und hat nicht das Ziel, das Bewußtsein zu erweitern.
Oder dieser schmale Grad zwischen Anwenden und Ausnutzen, sich
ermächtigen oder Macht zu erlangen - z.B. über andere ... dieser schmale Grad ist schnell überwunden.
Es geht ja dann nur darum, Energien, Wahrnehmungen für sich zu nutzen, um
einen persönlichen Vorteil zu erlangen - ja? Oder treibt die Neugierde?

Anwenden - ja, aber die Frage ist immer wofür, wann und warum.
Und wer so etwas im Sinne hat bzw. mit sowas experimentiert, sollte eigentlich keine Probleme haben, eine "Astralprojektion vorzunehmen". Da gibt es nämlich keine Hindernisse oder Schwierigkeiten irgendeinerart zu
überwinden. Oder fehlt da einfach nur "der letzte Rest" um astral reisen zu können?
 
Danke für die gut gemeinte Warnung, Lilatag, aber ich komme damit zurecht. Die Tatsache, dass ich mir neue Methoden aneigne, bedeutet noch lange nicht, dass ich unbeleckt bin.

Dass es bei einer Astralprojektion "keine Hindernisse oder Schwierigkeiten irgendeinerart zu überwinden" gibt, kann ich nicht unterstreichen. Möglicherweise verstehst Du ja auch etwas anderes darunter als ich. Ich spreche von vollbewussten, kontrollierten ausserkörperlichen Erfahrungen. Solltest Du dasselbe meinen, musste ich bisher sicherlich nur so viel Aufwand betreiben, weil ich nicht gleich auf Dich gehört habe und die zahlreichen Autoren hätten vor dem Verfassen ihrer Werke dazu wohl ebenfalls vorher Dich konsultieren sollen.

Danke, dass Du mich an Deiner Weisheit teilhaben lässt.
 
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naja soviele unsachliche antworten waren zu erwarten. wenn man klar definiert, was man meint, dann könnte man eigentlich denken, dass die leute einen verstehen - tun sie aber nicht. warscheinlich lesen sie nicht richtig.

zum thema: kannst du nicht die übung etwas genauer erläutern?
ich kann zwar keine astralprojektionen aus meditationen heraus einleiten - habe aber gelesen, dass man dafür eine starke visualisationskraft benötigt. willenskraft auf ebene des sehen, hörens, fühlens und schmeckens sind sowieso elementar für jede praktik der magie.
vorstellungskraft ist halt das A und O bei astralen projektionen. die brauchst du auch, um dich einigermaßen fortbewegen zu können.

und nochwas: wenn du WILDs einleiten kannst (ich vermute mal im liegen) - warum willst du das dann astralprojektionen im sitzen machen?
warum nicht auch erstmal im liegen üben?
 
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