Voodoo

jammi

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7. April 2005
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41
Hey ihr lieben,

kann hier jemand allgemeines über Voodoo berichten? Vielleicht sogar jamand der es selbst praktiziert oder jemanden kennt der dies tut. Vielen Dank schon mal.
love&peace
 
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Ja ich kann dir allgemeines über Voodoo berichten:

Neben dem Voodoo auf Haiti wären da noch Santeria, Umbanda, Candomblé, der Xango Kult, der Maria-Lionza-Kult, die Yoruba Religion, die Rastafaris, die Nanagos, die Mayomberos, die Anhänger der Arará, der Kelekult, der Convince-Kult, die Maroons, die Casa das Minas, die Pagelanca und Catimbo zu nennen.

Gruß
Palo
 
Die Rastafari-Bewegung hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte von Jamaica ausgehend über weite Teile der englischsprachigen Antillen ausgebreitet. Sie ist vor allem durch die Reggaemusik in Europa und Nordamerika bekannt geworden. Sie hat ihren Ursprung in der Lehre eines Marcus Garvey, der in Jamaica geboren wurde und in New York die Universal Negro Improvement Society sowie die New African Orthodox Church gründete.
Seiner Meinung nach sind die Schwarzen das auserwählte Volk. Gottvater, Christus und die hl. Maria sind schwarz, der Satan hingegen weiß. Er propagierte die Rückkehr aller amerikanischen Schwarzen nach Afrika. Zu diesem Zweck gründete er sogar eine Schifffahrtsgesellschaft, die aber bald bankrott machte, denn kein afrikanisches Land wollte die Auswanderer aufnehmen. Schließlich wurde Garvey als unerwünschter Ausländer aus den Vereinigten Staaten in seine Heimat abgeschoben und starb dort während des zweiten Weltkriegs.
Schon vor Garvey, kurz nach der Sklavenbefreiung, kehrten einige nordamerikanische ehemalige Sklaven nach Afrika zurück und errichteten in Liberia, gegen den Willen der dort beheimateten Stämme, eine Republik, die von den Vereinigten Staaten unterstützt wurde. Ehemalige Sklaven aus Brasilien siedelten sich am Ende des vorigen Jahrhunderts in den Küstenstädten Togos, Benins und Nigerias an, wo ihre Häuser noch heute durch eine besondere Architektur auffallen.

Um das Jahr 1930 entstand die Rastafari-Bewegung in Jamaica. Für ihre Anhänger waren die amerikanischen Schwarzen die Reinkarnation der alten Israeliten, die wegen ihrer Sünden in die Antillen verbannt worden seien. Jamaica selbst sei „Babylon“ – die Hölle. Die schwarze Rasse stehe aber über der weißen Rasse, und in Zukunft würden die Weißen den Schwarzen dienen müssen. In ihrem Glauben war Haile Selasse, der damalige Kaiser von Äthiopien, der Vertreter Gottes auf Erden, der die Wiedereingliederung der Verbannten nach Afrika in Angriff nehmen würde. In den dreißiger Jahren war er der einzige Potentat eines schwarzafrikanischen Landes, der vor allem durch seinen Kampf gegen die italienischen Imperialisten und Mussolini auch im karibischen Raum bekannt wurde. Allerdings hatte der Kaiser weder die Möglichkeit noch die Absicht, die amerikanischen Schwarzen in ihre Heimat zurückzuführen. Zudem wusste in Jamaica auch niemand, wohin genau die schwarzen Massen eigentlich gebracht werden sollten.

Rastafari ist ein politisch-religiöser Kult: Seine Anhänger entwickeln nicht nur ihre eigene Spiritualität, sondern verherrlichen vor allem den Kampf für die sogenannte black power, das Ziel einer alleinherrschenden schwarzen Rasse.
Allerdings werden in ihren Meetings auch Bibeltexte vorgelesen und protestantische Hymnen gesungen. Frauen spielten übrigens in dieser Bewegung bis vor kurzem keine Rolle.
Bis 1950 waren Rastas meist nur im städtischen Subproletariat von Kingston anzutreffen. Die Rastas rauchen Marihuana (ganja), lassen ihre Haare in schmutzigen Locken wachsen und waschen sich selten. Sie verwenden eine bestimmte Terminologie, die nur von ihnen verstanden wird.
Rastas halten sich für Inkarnationen bekannter alttestamentlicher Gestalten (Moses, Jesaja, Jeremias, Joschua und andere Propheten). Auch heute noch halten sie an der Göttlichkeit Haile Selassies fest und sind von ihrer Sendung, alle Schwarzen zu befreien, überzeugt.

In den sechziger Jahren fanden die Rastas auch auf anderen Inseln, auf denen das Black Power Movement von Bedeutung war, Anhänger. Sie bildeten städtische Wohngemeinschaften und landwirtschaftliche Kooperationen, die neben Gemüse auch Marihuana anpflanzten. Die politische Brisanz dieser Sekte wird an einem drastischen Beispiel deutlich: 1974 wurden die Dreads, wie die Rastas auf Dominica genannt wurden, beschuldigt, dort neun Touristen und mehrere Geschäftsleute umgebracht zu haben; daraufhin wurde die Rastafari-Bewegung auf dieser Insel verboten.

In den achtziger Jahren waren die Rastas für Rassenunruhen in Trinidad verantwortlich. Sie stachelten die schwarzen Massen gegen Weiße und Inder auf. Die Rastas wollen „Babylon“ zerstören, um für Schwarze ein Paradies auf Erden zu errichten. Gerade in den letzten Jahren kann man vor allem in Jamaica verstärkte Aktivitäten der Bewegung beobachten, was wohl nicht nur auf eine Proletarisierung der Massen zurückgeht, sondern auch mit der Infiltration von revolutionären Intellektuellen in ihren Reihen zu erklären ist. Der Gebrauch von Marihuana in ihren Ritualen wird in der Öffentlichkeit stillschweigend geduldet.

Die Reggaemusik, die ursprünglich nur bei den religiösen Zusammenkünften der Rastas gespielt wurde, begann ihren kommerziellen Siegeszug um die Welt. Die Gesänge wurden zum verbalen Ausdruck der Unzufriedenheit und der revolutionären Ideen der Schwarzen Amerikas. Reggae, Tanz und Beat hatte aber auch einen großen Erfolg bei der weißen Jugend. Dies führte dazu, dass die für amerikanische und europäische Verhältnisse wild aussehenden Reggaesänger bald zu Publikumslieblingen in deren Heimat wurden, wo sie Millionen verdienen und ihre politische Mission darüber vergessen.

Quelle: Kleine Bibliothek der Religionen von Angelina Pollak-Eltz
 
Hallo Palo,

also dass kann ich beim besten Willen nicht so stehen lassen! Du lässt ja kein gutes Haar an den Rastas.
Meineswissens sind Rastas zum großen Teil gute Menschen, die sehr bewußt leben.
Sie leben nach der Bibel. Der einzige Unterschied: Sie praktizieren ihren Glauben außerhalb der Kirche, da sie diese Institution als einen Teil Babylons sehen( als Babylon wird das System in dem wir Leben bezeichnet).
Rastas, wie gesagt großteils, sind sehr tolerante Menschen, die die Ungerechtigkeiten und Dummheiten der Menschen anprangern. Die Reggea-Musik ist ihr Sprachrohr. Sie besinnen sich auf den Ursprung zurück und sind sehr Naturverbunden. Rasta zu sein hat nichts mit der Hautfarbe zu tun, es gibt unzählige weiße Rastas. Sehr viele benutzen Marijuana nur zur Meditation.

Werf mal einen Blick in Rastafari.de

love&peace
 
Hallo Jammi,

nun der Text ist ja nicht auf meinen Mist gewachsen.
Ich hör ja selber gerne Reggae, aber deswegen sehe ich sie noch lange nicht als nette kleine Zottelmänner an, denn das sind sie nicht. ;)
 
Mal ein bisserl noch was zum Thema "Voodoo".

Große Aufmerksamkeit wird vor allem der Ahnenverehrung geschenkt. Ahnen haben einen, ihren eigenen Platz, der akribisch sauber gehalten wird. Darauf befinden sich in der Regel Bilder der leiblichen Verstorbenen und manchmal auch Dinge, die ihnen sehr viel bedeutet haben, oder die man mit ihnen in Verbindung bringt und die sie mochten. Auch Blumen und Kerzen gehören durchaus dazu.
Wasser als reinigende Energie, aber auch Kaffee, Alkohol, Zigarren und anderes sind sehr beliebt. Opferungen sind immer gut, sollten aber aus dem Herzen und dem Wunsch der egun angemessen kommen und nicht lieblos hingestellt werden, weil man denkt, man müsse irgendwas machen.

Ahnenrituale müssen auch nicht groß zelebriert werden. Oftmals sind es sogar die kleinen Dinge, die sehr effektiv sind. Der Wunsch mit den Ahnen zu arbeiten ist am Anfang etwas befremdlich. Denn sie können sich auf vielerlei Art und Weise bei einem melden.
Da sie einem aber nunmal an nächsten stehen, sollte man immer erst ihren Rat einholen und sich an sie wenden, bevor man den Versuch unternimmt sich mit etwas zu verbinden, was einem nicht bekannt ist.

Oftmals gibt es die Vorstellung man müsse mit irgendwelchen Orisha arbeiten, die einem völlig unbekannt sind. Davon ist abzuraten und auch nicht gewünscht. Es ist okay, einen kleinen Altar aufzustellen, aber solange man nicht initiert ist, sollte man davon absehen, gezielt mit den Orisha zu arbeiten.

Und die Arbeit mit den egun ist nicht unterschätzen. Auch dies ist eine sehr kraftvolle Energie.
 
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Wenn du eines besseren belehrt worden bist als ich, dann will ich das nicht angreifen. Aber mich würde schon mal interessieren woher du dieses negative Bild von Rastas hast. Denn ich hab sowas echt noch nie gehört. Ich hab die eigentlich immer als eine Art Weltverbesserer gesehen. Was ich weiß ist,dass manche eine sehr konservative Einstellung über Sexualität haben. Besonders was Schwule und Lesben angeht. Das kann ich natürlich nicht akzeptieren.
love&peace
 
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