Verkehrte Richtung

retual

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19. Februar 2011
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Allgäu
In der kleinsten Einheit pulsiert das Leben des göttlichen Denkers. Eine Sekunde der Unaufmerksamkeit, und die Welt würde wie ein durchlöcherter Ballon zerfallen; -eine Erklärung: Durch den Raum senden wir unsere Gedankenpfeile und erhalten den jeweils beabsichtigten Gedanken durch unsere Aufmerksamkeit. Ziehen wir die Aufmerksamkeit ab, zerfällt der Gedanke, wie die Erde zerfallen würde, wenn der göttliche Denker aufhöre, seine Konzentration aufrecht zu erhalten. Aus dieser Tätigkeit heraus erbauen wir unsere eigene Welt. Die eigene Gedankensphäre ist ein Abbild der äußeren, (als) wahrgenommenenen Welt. Wenn wir anfangen würden, unsere eigene Aura, unsere Mentalsphäre zu untersuchen, so würden wir nur die Wirkung und nicht die Ursachen betrachten. Die Ursache ist der Denker, und seine Auffassung vom göttlichen Denker. In seine Geheimnisse sich hineinzuarbeiten, ist die Aufgabe des Menschen. Das göttliche Gedankenkonstrukt aufzuschlüsseln, nach der eigenen Fähigkeit,
die für den göttlichen und menschlichen Denker herrschenden Hintergrundgesetze zu erfassen, lässt uns den erhabenen Künstler,
der hinter unserem Planeten steht, erkennen. Der Lebensprozess ist ein stetiges Abgleichen dieser zweier Sphären auf dem Hintergrund des Ewigen.
 
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Daß es so ist, zeigt auch die Erkenntnis, daß spirituelle Prozesse im Gehirn an einer den weltlichen Prozessen übergeordenten Stelle geschieht. Man erkannte es bei Untersuchungen von Mönchen, bei deren Meditation ein übergeordnetes spirituelles Zentrum in der Lage war, die sonstige Hirnaktivität zu beruhigen (Frieden).

Frieden ;)
 
Ich versuche zu folgen, denn auch ich glaubte früher immer, dass die Ursache von Allem der Denker ist. Aktuell ist mein Glaube zwar ein wenig geschwächt... aber vielleicht kommt er wieder.

Ein großer Meister soll mal gesagt haben: "Der Geist ist die Quelle aller Verwirrung"

Ich las das zwar, aber verstand es nicht.
Doch wenn ich heiter gestimmt und emotional ausgeglichen war, fiel mir als Antwort ein:
"Kein Sorge, Meister... weder besaß ich jemals einen Geist noch sah ich einen. Nur hin und wieder weiße Tauben."

Dann kamen Frauen und sprachen zu mir: "Denk nicht soviel... lebe lieber!" als wüssten sie, woran ich denke.

War ich ohnehin geschwächt, kam ich dadurch noch mehr ins Schwanken, das ist klar.
Ging es mir emotional gut, dann sagte ich:
"Keine Sorge Frau, das eine schließt das andere nicht aus."

Jetzt kamen mir zum Eingangsposting ein paar Fragen in den Sinn:

Was wäre ein erstrebenswertes Ziel im Raum für unsere/meine Gedankenpfeile?
Eine bessere Welt vielleicht? Wie sollte ich allein das machen? Grad ich, das geht nicht, das hab ich eingesehen :)
Wäre es möglich, dass auch der göttliche Denker selbst ein erstrebenswertes Ziel für den menschlichen Denker sein könnte?
Dass der Göttliche durch den menschlichen Denker sich selbst in seiner Ewigkeit erkennt und erst so durch menschliche Hand eine wahrhaftig humane Welt erschafft?
Was würde passieren, wenn 7 Milliarden menschliche Denker nur noch ihr Ich entfalten, indem sie, getrieben von ihrem Wunsch nach Selbstverwirklichung, ihre Gedankenpfeile willkürlich auf erstrebenswert erscheinende, greifbare Ziele gerichtet durch den Raum schießen, ohne dabei auch nur einen Moment sich selbst loszulassen und zumindest 10 Sekunden pro Tag an den göttlichen Denker zu denken?

Ich glaube noch immer, dass es wichtig ist, an den göttlichen Denker zu denken, auch wenn mein Glaube bei weitem nicht mehr so stark ist, wie früher. Seit 2009 gehts nur noch Berg ab mit mir.
Doch ich weiß: früher, als ich noch mehr an den göttlichen Denker dachte, gelangen mir bessere Werke und an guten Tagen spürte ich sogar das Wirken des erhabenen Künstlers, der hinter dem Planeten und zwischen allen Sternen steht.

Jetzt spüre ich nichts mehr. Ich habe mich regelrecht hingerichtet.
Aber egal... wer weiß, vielleicht wach ich wieder auf, wenn ich eine Richtung für meine stumpfen Gedankenpfeile finde.

Auf jeden Fall sei Dank gesagt für die Anregung.
 
Mir fällt dazu ein, daß man den Pfeil auch gegen den göttlichen Denker richten kann. So wie ich es erlebe, löst er sich dann nach einigem Widerstand in Luft auf. (und Humor bleibt übrig.)

:homer:
 
Der göttliche Denker möge einen rettenden Gedankenpfeil in mich hinein schießen, damit ich meine Gedankenpfeile nicht sinnlos verschwende.

Klingt fast, wie ein Gebet. :rolleyes:
 
Kein Pfeil fliegt wirklich sinnlos, vielleicht treffen sie nicht immer das Ziel, welches man treffen will, aber dafür dann ein anderes.

Man kann den Bogen spannen, zielen, aber dann muß man den Pfeil loslassen.
 
Kein Pfeil fliegt wirklich sinnlos, vielleicht treffen sie nicht immer das Ziel, welches man treffen will, aber dafür dann ein anderes.

Man kann den Bogen spannen, zielen, aber dann muß man den Pfeil loslassen.
Loslassen darf man den Pfeil erst, wenn er im Ziel ist, um akkurat zu sein. Man muß lediglich den Pfel "lösen", dafür muß man die Bogensehne (und dann gibt es das fehlende Wort im Deutschen nicht. Wir würden höchstens sagen können: man muß die Bogensehne lieben. Denn man darf sie nicht lösen, nicht loslassen, man darf nicht "schiessen", sondern "es" schiesst. Daher löst auch keiner einen Schuss aus. Und daher gibt es das Wort dafür in der wissenschaftlich veranlagten deutschen Sprache auch nicht.)

lg

P.s.: Der göttliche Denker - weiß ich ja nicht, ob das jedem bewusst ist - hat eine perfide, sehr gemeine Eigenschaft: er erkennt jedes Wort als falsch. Denn er hat nicht mehr die Eigenschaft, selber Gedanken zu denken. Es denkt ihn. Und da fallen falsche Worte oder falsche Inhalte dann eher auf. Oder sagen wir "unvollkommene" Worte oder Inhalte. (Das Wortwahlzentrum, nicht wahr, ist Gott im Denker. Die Fähigkeit zur Poesie und zur Prosa, also der freie Umgang mit Sprache beim Redner. Das ist die kognitive "Gotteigenschaft". Denn Gott - ist ein Wort. Dies zu erkennen ist das Ziel des Glaubens - behaupte ich. Jeden Glaubens. Das Erkennen von Sprache und ihrem Reichtum als Mittel zum Zweck. In jeder Situation. Auch und gerade beim Gestalten des eigenen Innenlebens.)
 
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