Überzeugungen und Glaubenssätze der Eltern

Ein Tipp : mach Dir Gedanken darüber, was Du Dir wünscht (was Dir jetzt fehlt). Und dann mach zB. dazu eine Aufstellung, in der Du siehst, wie Du es ermöglichen kannst - bzw. wie Du das lösen kannst, was dem im Wege steht.

Liebe Grüße,

Gawyrd


in meinem Leben habe ich mir schon vieles gewünscht. Alles Dinge, die aus meinem verletzen Standpunkt heraus wichtig schienen. Später stellte sich heraus, dass dies gar nicht zu mir passte. Wie du weißt, gehen Wünsche in Erfüllung. Deshalb ist das Wünschen gar nicht so einfach. Hier verlasse ich mich jetzt darauf, dass das Schicksal das richtige für mich bereit hält und, was sehr wichtig ist, dass ich das auch sehe bzw. wahrnehme.

Liebe Grüße Pluto
 
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Hallo Lady Portia,

ja, Rebellen werden zunächst vom System ausgeschlossen. Dieser Akt, mitanzusehen, dass jemand sein eigenes macht, was man sich selbst nicht zutraute, tut sehr weh. Das ist fast nicht zum Aushalten. Darum auch der ausschluss.

Vergehen die Jahre, dann ändert sich alles. Denke mal an "den verlorenen Sohn", der wieder zurück kehrte und das Beste Essen aufgetischt bekam und der daheimgebliebene Bruder ihm das verübelte.

Für diejenigen, die dem System treu geblieben sind und sich dabei aufgegeben haben, ist jeder, der sein eigenes macht, ein Böser. Es sind mehr die, die auf gleicher Ebene stehen, die ausschließen, nicht die eltern und Großeltern etc.

Hm, ich denke schon, dass auch Eltern ausschließen können, weil die Kinder nicht so sind, wie man es sich vorgestellt hat. Ich weiß es aber nicht, meine Eltern dürfen mich mittlerweile gerne ausschließen.

Werden Kinder von ihren Eltern ausgeschlossen, dann hat das andere Gründe.

Das weiß ich nicht, hier fühle ich mich gedanklich auch etwas überfordert.

Liebe Grüße Pluto :kiss4:

Liebe Grüße :)
 
Zitat von Gawyrd
Ein Tipp : mach Dir Gedanken darüber, was Du Dir wünscht (was Dir jetzt fehlt). Und dann mach zB. dazu eine Aufstellung, in der Du siehst, wie Du es ermöglichen kannst - bzw. wie Du das lösen kannst, was dem im Wege steht.

Liebe Grüße,

Gawyrd


in meinem Leben habe ich mir schon vieles gewünscht. Alles Dinge, die aus meinem verletzen Standpunkt heraus wichtig schienen. Später stellte sich heraus, dass dies gar nicht zu mir passte. Wie du weißt, gehen Wünsche in Erfüllung. Deshalb ist das Wünschen gar nicht so einfach. Hier verlasse ich mich jetzt darauf, dass das Schicksal das richtige für mich bereit hält und, was sehr wichtig ist, dass ich das auch sehe bzw. wahrnehme.

Liebe Grüße Pluto

Ich glaube, beide Seiten zu verstehen. Mir fällt es gerade aber schwer, meine Gedanken dazu zu sortieren und zu verfassen. Gawyrds Idee halte ich für sehr sinnvoll in Richtung "selbst". Natürlich verstehe ich auch deinen Einwand, Pluto. Aber wenn ich gar nicht aktiv werde, finde ich mich nie und lebe weiter unter dem Deckmantel von Konditionierungen.

Liebe Grüße
 
Merkt es später, als Erwachsener, dass diese nicht zu seinem Leben passen, hat es die Möglichkeit diese Muster zu verändern. Das steht ihm frei. Er ist nicht daran gebunden. Es gibt da jedoch ein Hindernis: sein gewissen. Es bindet das Kind an die Muster seiner Familie. Baut es eigene Überzeugungen auf, dann meint es, es dürfte nicht mehr zur Familie dazu gehören.
Ich meine, genau das ist der Punkt, an dem eine Familienaufstellung "greifen" kann. Wenn nämlich in Liebe und Achtung die Eltern genommen werden, "wie sie sind" - also auch ihre Glaubenssätze inklusive, die zugleich aber auch bei ihnen gelassen werden, um nur das Eigene zu nehmen ... was ja durchaus und teilweise auch nach Goethe manches sein kann, was "erworben wird, um es zu besitzen"; aber das ist dann Entscheidung und nicht Nachgeben. Für solches Auseinanderführen der Lebens-Leitlinien gibt es schöne Rituale in Aufstellungen, die ziemlich tiefer wirken als die reine Kopfarbeit.

Ich habe auch meistens beobachten können, dass Eltern solches "auf die eigenen Beine Stellen" der Kinder gut nehmen können, wenn zugleich die Anerkennung und Achtung der Eltern ausgedrückt wird, wenn also der "Trotz-Aspekt" wegfällt. Da bekommt der Begriff der "Zu-Mutung" seinen schönen Doppelsinn. Freilich wird es auch Eltern geben, die damit weniger umgehen können. Da hilft dann vielleicht statt Trotz ein konsequentes "trotzdem" und die Sicht, dass diese Eltern aus ihrer systemischen Verwurzelung heraus wohl nicht anders können, dass das aber keine Verpflichtung besteht, das in destruktiver Loyalität von Generation zu Generaion weiterzutragen. Auch das kann in einer Aufstellung rituell vollzogen werden.

Alles Liebe,
Jake
 
Danke, Jake. Ich werde mir in nächster Zeit einen geeigneten Aufstellungsleiter suchen und hoffe, ich werde fündig.

Lieben Gruß
 
Ein Tipp : mach Dir Gedanken darüber, was Du Dir wünscht (was Dir jetzt fehlt). Und dann mach zB. dazu eine Aufstellung, in der Du siehst, wie Du es ermöglichen kannst - bzw. wie Du das lösen kannst, was dem im Wege steht.
Gawyrd

Das mit dem Wünschen ist ja wirklich nicht so einfach. Mittlerweile blicke ich auch schon auf eine kleine Reihe von Wünschen zurück, die GOTT SEI DANK nicht in Erfüllung gegangen sind.
Andererseits gibt es auch unerfüllte Wünsche, die mich schon seit Jahren begleiten.
Wie kann man sowas aufstellen? Für Aufstellungen soll man ja sein Anliegen klar formulieren. Wenn ich jetzt z.B. sag "Ich möcht endlich das Buch schreiben", ist das nicht zu vage und weit gefasst? Was stellt man da auf??
Ich kann mir das kaum vorstellen, dabei wär Info über die eigenen Antriebe und Hemmschuhe so hilfreich. Mit diesen ganzen Fragebögen, die man für sich selber durchgeht, stolpert man ja doch immer wieder über den eigenen blinden Fleck.
Kann man die eigenen Motivationen, oder Mangelzustände, die hinter Wünschen stecken, in einer Aufstellung herausarbeiten, sichtbar machen?

Liebe Grüße
Jobe
 
Das mit dem Wünschen ist ja wirklich nicht so einfach. Mittlerweile blicke ich auch schon auf eine kleine Reihe von Wünschen zurück, die GOTT SEI DANK nicht in Erfüllung gegangen sind. Andererseits gibt es auch unerfüllte Wünsche, die mich schon seit Jahren begleiten. Wie kann man sowas aufstellen? Für Aufstellungen soll man ja sein Anliegen klar formulieren. Wenn ich jetzt z.B. sag "Ich möcht endlich das Buch schreiben", ist das nicht zu vage und weit gefasst? Was stellt man da auf??
Liebe Jobe,

Ich mag da den Ausdruck "Herzenswunsch" sehr. Nicht alle Wünsche kommen aus dem Herzen - manche sind zB. konstruierte Vorstellungen : Wenn ich dies und das habe, dann ...

Die klare Formulierung des Anliegens kann nicht immer Voraussetzung sein - da das Problem manchmal gerade das ist, dass man gar nicht mehr weiß, was man sich wirklich wünscht - welche Wünsche aus einem selbst kommen.

Ob ein Anliegen aus einem selbst kommt, ist mit Erfahrung relativ leicht zu erkennen - zB. wenn die Augen dabei leuchten, das Gesicht entspannt lächelt.

Bei Deinem Beispiel : Du und "Dein Buch", das läßt sich gut aufstellen. Man kann ja zB. auch für Dein Buch einen Stellvertreter nehmen. So kannst Du viele Informationen gewinnen : ob das Schreiben des Buches Dir gut tut, welche Verhaltensweisen von Dir die Entstehung des Buches begünstigen - man kann auch Stellvertreter für einen Verlag und für die Leser dazunehmen. Was sinnvoll ist, dass das Buch auch tatsächlich auf Interesse stößt und gedruckt, gekauft und gelesen werden könnte.

Gawyrd
 
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Liebe Jobe,

Ich mag da den Ausdruck "Herzenswunsch" sehr. Nicht alle Wünsche kommen aus dem Herzen - manche sind zB. konstruierte Vorstellungen : Wenn ich dies und das habe, dann ...

Die klare Formulierung des Anliegens kann nicht immer Voraussetzung sein - da das Problem manchmal gerade das ist, dass man gar nicht mehr weiß, was man sich wirklich wünscht - welche Wünsche aus einem selbst kommen.

Ob ein Anliegen aus einem selbst kommt, ist mit Erfahrung relativ leicht zu erkennen - zB. wenn die Augen dabei leuchten, das Gesicht entspannt lächelt.

Bei Deinem Beispiel : Du und "Dein Buch", das läßt sich gut aufstellen. Man kann ja zB. auch für Dein Buch einen Stellvertreter nehmen. So kannst Du viele Informationen gewinnen : ob das Schreiben des Buches Dir gut tut, welche Verhaltensweisen von Dir die Entstehung des Buches begünstigen - man kann auch Stellvertreter für einen Verlag und für die Leser dazunehmen. Was sinnvoll ist, dass das Buch auch tatsächlich auf Interesse stößt und gedruckt, gekauft und gelesen werden könnte.

Gawyrd

Lieber Gawyrd,

bevor ich für unbestimmte Zeit mir eine Auszeit vom Forum nehme, möchte ich dir meinen Dank aussprechen für diesen Beitrag. Ich hatte gerade heute - wie passend - eine private Unterhaltung mit Luce zu dem Thema "Egowünsche - Herzens-(oder Seelen-)wünsche". Ich habe mich auch gefragt, wie man seiner Seele, seinem Herzen nahekommt, denn ich glaube, viele Menschen kennen sich selbst gar nicht und leben Wünsche, die mehr Konditionierungen oder Überzeugungen sind, die sich aus etwaigen Gründen bei uns festgesetzt haben. Einmal beschrieb das jemand mit dem Begriff "beseelt" sein von einem Wunsch. Das fand ich sehr schön.
Ich durfte dieses beseelt sein und ganz nah am eigenen Herzen dran sein schon kennenlernen und ich erinnere mich, es ist ein ganz anderes Wünschen als wie du treffend sagst "konstruierte Vorstellungen". Man spürt es einfach. Dort hinzukommen ist momentan für mich nur wenig vorstellbar. Dieses "dort" das bin ich, das ist mein Herz. Dorthin möchte ich zurück.
Ob ein Anliegen aus einem selbst kommt, ist mit Erfahrung relativ leicht zu erkennen - zB. wenn die Augen dabei leuchten, das Gesicht entspannt lächelt.

Dieses hat mich tief berührt. Ein bisschen Leuchten tritt hervor durch die Tränen und ein zartes Lächeln im Gesicht. Und ich habe mich gerade noch gefragt, wo ich dieses Lächeln und Leuchten finden kann und wo entlang der Weg zu meinem Herzen geht.

Ich danke dir sehr.
 
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